In Alfter dürfte man nach zwei gespielten Partien in der Mittelrheinliga wohl etwas traumatisiert sein. Gibt’s einen Aachen-Komplex bei Trainer Mustafa Cansiz und seinen Mannen? Im Auftaktspiel setzte es bei der U 23 der Alemannen ein 1:4, und eine Woche später ließ sich der VfL vom Aufsteiger SV Eilendorf im heimischen Stadion mit 0:1 überraschen. Nun trifft man in der dritten Saisonbegegnung im Beecker Waldstadion (15 Uhr) auf den Tabellenführer. Der hat in zwei Spielen schon neunmal zugelangt und wird sich wohl kaum vor heimischem Publikum überraschen lassen.
Hatte der VfL-Kader noch so ziemlich alle Vorbereitungsspiele gewonnen, gab es bei Alemannia II eine totale Ernüchterung. Die Aachener holten zu einem 4:1 aus. Fairerweise muss aber auch bemerkt werden, dass die Treffer drei und vier erst in den Schlussminuten fielen und der VfL mit seinen Kräften Bayram Ilk, Mehmet Dogan oder Abdelmalek Boyaala näher dran war, als es das Ergebnis aussagt. „In Aachen haben schon andere ihr Auftaktspiel verloren“, lacht Friedel Henßen heute. In Erinnerung an das 1:6, das die Beecker im vorigen Jahr bezogen und anschließend eine Traumserie von Bischoff, Berkigt, Ajani und Co. ausgelöst hatte. Coach Henßen zeigt hohen Respekt vor dem VfL, der „ja auch einen guten Trainer (Mustafa Cansiz) dazu bekommen hat und von der Philosophie ganz anders als der frühere Coach (Schmickler) ist“.
Friedel Henßen sagt es so: „Der Kader wurde nicht großartig erneuert, und trotz der beiden Niederlagen wird Alfter immer noch sehr hoch gehandelt“. Bei ihm, Henßen, übrigens auch. Das ändert aber nichts an der Tatsache, dass der FC – bis auf Max Warneke steht der komplette Kader zur Verfügung – nur eins im Sinn hat: den Dreier.
Wegberg-Beecks Kader: Zabel, Nöhles – Ajani, Fäuster, A. Jansen, Passage, Lambertz, Ribeiro, Thuis, Scheulen, Wilms, Walbaum, Küppers, Berkigt, Kaciku, Tkacz, Müller, Ribeiro, Kruczek, Bischoff, J. Jansen