„Der Schiedsrichter stand direkt daneben. Er muss das Handspiel gesehen haben“, wunderte sich Co-Trainer Dirk Ruhrig, warum die Gastgeber mit ihrem kompletten Tross den Unparteiischen derart bedrängten. Egal, die Männer um Cheftrainer Friedel Henßen und Ruhrig feierten den Punkt auch mit einem „blauen“ Auge.
Denn das Spiel stand in der Anfangsphase unter keinem guten Stern. Bereits in der dritten Minute fingen die Hausherren einen
Beecker Aufbauversuch im Mittelfeld ab und konterten. Florian Schöller war zur Stelle und machte das 1:0. Beeck war um schnelle Korrektur bemüht, biss sich aber in der verstärkten Hennefer Abwehr fest. Andererseits: Alles was Hennef „durchbrachte“, war sichere Beute für den guten Beecker Torwart Stefan Nöhles. Deutlich mehr arbeiten musste sein Hennefer Gegenüber. Drei Riesenchancen – vornehmlich von Arian Berkigt – parierte der Torwart noch vor der Pause, einmal (37.) rettet der Querbalken, als Berkigt einen Pass von Thomas Lambertz aufnahm und aufs Tor schoss. Das mögliche 2:0 durch eine der ganz wenigen Hennefer Chancen verhinderte Nöhles, der erneut den verletzten Stefan Zabel vertrat (52.). Einer weiteren dicken Chance der Gastgeber standen drei gute Möglichkeiten der Beecker entgegen. Das 1:1 lag somit schon viel früher in der Luft. Auch, als Lorenz Klee in der 90. Minute aufs Tor köpfte und der Hennefer Keeper Marco Hoeschel glänzend parierte.
„Das war heute ein Punkt der Moral“, klang Coach Henßen gar nicht böse. Denn er unterstrich: „Man muss die Leistung des Gegners ja auch anerkennen, der ein frühes Tor erzielte und es uns durch seine Defensivtaktik sehr schwer machte.“ Aber sein Team habe stets an sich geglaubt, „alles versucht und am Ende dann doch noch das Remis erreicht“, schwang ein bisschen Freude in der Stimme mit.
Beeck: Nöhles – Passage, Klee, Ajani (87. Ait Kassi), Wilms – Kumanini (56. Sharaf), Berkigt, Lambertz, Czichi – Dagistan, Richter