2024-04-24T07:17:49.752Z

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Der FC Winterlingen um Trainer Sidiropoulos feierte vor kurzem die Meisterschaft in der Bezirksliga und tritt in der kommenden Saison als einziger Zollern-Klub in der Landesliga an. Foto: Moschkon
Der FC Winterlingen um Trainer Sidiropoulos feierte vor kurzem die Meisterschaft in der Bezirksliga und tritt in der kommenden Saison als einziger Zollern-Klub in der Landesliga an. Foto: Moschkon
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Winterlingen als einziger Zollern-Klub in der Landesliga

Nachdem Stetten/Haigerloch, Rangendingen und die Balinger U 23 die Spielklasse verlassen haben, tritt der FC Winterlingen als einziger Zollern-Verein in der kommenden Saison in der Landesliga an.

Um jedoch soweit zu kommen, musste der Verein einige Hindernisse überwinden. Als Vizemeister ging der FC Winterlingen in die abgelaufene Bezirksliga-Spielzeit und hatte daher auch einer hohen Erwartungshaltung im Vereinsumfeld gerecht zu werden. Der Saisonauftakt lief aber mäßig: Viermal teilte sich der FC Winterlingen in den ersten fünf Partien die Punkte, blieb in der Folge aber stets in Schlagdistanz zur Spitze. „Zu diesem Zeitpunkt galt es, die Jungs in Schutz zu nehmen und aufzubauen schließlich war es auch keine einfache Situation für die junge Truppe. Wir gingen schließlich als Favorit in die Saison“, erinnert sich Coach Polichronis Sidiropoulos an die Hinrunde. Als sehr wichtig bezeichnet der Meistertrainer die Wintervorbereitung, in der die Mannschaft trotz widriger Wetterbedingungen gut arbeitete. Die Krönung: der Triumph beim Sparkassen-Indoor-Cup in Balingen.

Die kritischste Phase der Saison sollte in der Rückrunde kommen, als der FCW direkt hintereinander gegen Boll und Burladingen verlor und auch im Pokal die Segel streichen musste. „Auch in der Situation haben wir versucht, Ruhe zu bewahren und Zeichen zu setzen. Das war auch der Zeitpunkt, als ich dem FC Winterlingen für die kommende Runde zugesagt habe das war quasi der Vertrauensbeweis von mir an die Mannschaft“, erinnert sich Sidiropoulos. Das Vertrauen sollte sich lohnen: Die Grün-Weißen gaben im Endspurt richtig Gas, gewannen die letzten sieben Spiele und besiegten auch die Titelkonkurrenten Harthausen und Nusplingen. „Die beiden Duelle würde ich als Beweis dafür sehen, dass wir verdient Meister wurden. Die Mannschaft hat gezeigt, dass sie reifer wurde.“ Am letzten Spieltag eroberte der FCW Platz eins, als Harthausen gleichzeitig gegen Nusplingen unterlag.

Für Unruhe sorgten zwischenzeitlich auch die Meldungen um die Wechsel von Marcel und Dominik Kosic sowie Kaan Altinsoy zum FC 07 Albstadt. Mannschaftskapitän Daniel Bach bekräftigt aber, die Situation hätte die Mannschaft in der finalen Saisonphase noch enger zusammengeschweißt. „Es ist alles eine Frage der Einstellung meines Erachtens gehen wir nicht mit drei Abgängen in die neue Saison, sondern mit einer intakten Mannschaft und einigen Neuzugängen“, betont Sidiropoulos, „es ist somit auch kein Umbruch, sondern vielmehr eine Weiterentwicklung.“ Dennoch wurde der FCW auf dem Spielermarkt bereits tätig und konnte einige Akteure an Land ziehen. Fest stehen bereits die beiden Rückkehrer Patrick Draskovic (FC 07 Albstadt) und Mehmet Akbaba (Türkgücu Sigmaringen), Jörg Weiß, Markus Schwellinger (beide TSV Straßberg), Robert Miletic (Jadran Balingen) sowie Fatih-Ismael Özsezer (FC 07 Albstadt 2). „Sowohl der bestehende Kader als auch die Neuzugänge unabhängig davon aus welcher Liga sie kommen haben eines gemeinsam: Sie werden alles geben, um die Saison so erfolgreich wie möglich zu gestalten“, versichert FCW-Coach Sidiropoulos. Der 35-Jährige weiter: „Der FC Winterlingen ist zunächst mal die ,Wundertüte' der Liga dies muss kein Nachteil sein!“

Dennoch bleibt festzuhalten, dass der Bezirk Zollern in der Landesliga in den vergangenen Spielzeiten häufig die Absteiger stellte. Erfolgsgeschichten wie die der TSG Balingen 2 werden voraussichtlich auch in Zukunft die Ausnahme bleiben. Auch Winterlingens Vorstand Zoran Stanic stellt sich auf eine große Herausforderung ein. „Die Landesliga ist eine etwas undankbare Liga. Man hat nicht viel mehr Zuschauer als in der Bezirksliga, der Aufwand und die Kosten sind dafür aber erheblich größer. Für kleine Vereine ist das sehr schwierig.“

Aufrufe: 03.7.2015, 16:00 Uhr
John Warren - ZOLLERN-ALB-KURIERAutor