Bedingt abwehrbereit

Schon auf der Rückfahrt nach der 0:1-Niederlage in Offenbach ratterte es im Kopf von Peter Rubeck. Der Trainer von Eintracht Trier begann zu überlegen, wie er dem personellen Aderlass in der Defensive begegnen soll. Gegen den SC Freiburg II fallen mit Florian Riedel (Gelb-Rot-Sperre), Christoph Buchner und Mario Müller (beide Gelbsperre) gleich drei von vier Stammspielern in der Abwehr aus.

"Ich kann mich nicht daran erinnern, wann ich letztmals vor solch einer Herausforderung stand", sagt Rubeck, der aber nicht jammert, sondern schnell in den Angriffsmodus umgeschaltet hat: "Jetzt sind die Spieler gefordert, die ansonsten fordern, mehr spielen zu dürfen."

Wie genau er seine Defensivreihe aufstellt, gab Rubeck am Freitag noch nicht preis. Im Training unter der Woche wurden mehrere Varianten ausprobiert - sowohl in taktischer (Dreier- und Viererkette) als auch in personeller Hinsicht.

Keine Option ist trotz der personellen Not der in der Winterpause aussortierte Rechtsverteidiger Muhammet Karpuz. "Er ist kein Thema für den Kader", sagt Rubeck. Ob Matti Fiedler, der nach einer verletzungsbedingten Pause in dieser Woche wieder ins Training eingestiegen ist, schon helfen kann, konnte Rubeck noch nicht sagen: "Ich werde mich mit ihm unterhalten, inwieweit er einsatzbereit ist." Gestern deutete mehr darauf hin, dass er vielleicht für eine Jokerrolle infrage kommt.

Gegner Freiburg II kämpft als Tabellen-16. gegen den Abstieg. Die Breisgauer haben die vergangenen fünf Ligapartien verloren. Dennoch warnt Rubeck vor der fußballerisch gleichwohl vorhandenen Klasse der Akteure. "Wenn wir den Gegner spielen lassen, bekommen wir Probleme - so wie in der ersten Halbzeit des Hinspiels." Damals war der SVE in den ersten 45 Minuten nicht wach und lag mit 1:2 zurück. Vier Tore nach der Pause bescherten den Moselanern dann noch einen 5:2-Erfolg.

Noch nicht ganz verraucht ist bei Rubeck der Ärger wegen des in Offenbach verschossenen Elfmeters. Wie berichtet war laut Trainer Christian Telch als Schütze vorgesehen. Doch Mario Müller trat an und vergab. "Sollte es gegen Freiburg II wieder einen Strafstoß geben, soll Christian ihn schießen. Ich werde künftig noch deutlicher als bislang vor jedem Spiel festlegen, wer im Fall der Fälle antreten soll", stellt Rubeck klar.

Wir berichten live vom Spiel Trier gegen Freiburg II. Den Ticker gibt’s hier.