BCF-Doppelschlag nach der Pause schockt SBR

SB DJK Rosenheim - BCF Wolfratshausen 1:3 (1:1)
Beide Mannschaften fanden auf tiefem und schwer zu bespielendem Geläuf nur mühsam in die Partie. In den ersten 15 Minuten tat sich so gut wie nichts, nur allmählich nahm die Begegnung Fahrt auf. Nach einer Ecke musste die Rosenheimer die Kugel in höchster Not klären. Mitte der ersten Hälfte wurden die Gastgeber aktiver. In der 28. Minute setze sich Mario Staudigl über die rechte Seite durch und brachte eine Flanke in die Mitte. Ein Missverständnis in der Wolfratshauser Defensive rief plötzlich Markus Achatz auf den Plan, der am langen Pfosten lauerte und zum 1:0 einköpfte (28.). Nach der Führung hatte der SBR sichtlich Oberwasser. Andreas Wörndl prüfte mit einem Schuss Gäste-Keeper Kevin Pradl, der aber sicher zupackte (36.). Ein paar Minuten später fasste sich Mario Staudigl ein Herz und startete ein Solo von der Mittellinie aus. Zum Glück aus Sicht des BCF konnte er gerade noch vor dem Sechzehner abgefangen werden (44.). Zum Unmut der Heimfans mussten die Rosenheimer aber noch vor der Pause den Ausgleich schlucken. Ein Eckball der Gäste rauschte in der Mitte an Freund und Feind vorbei, Christopher Korkor nahm den Ball an der rechten Strafraumgrenze auf, zog ab und versenkte mit einem strammen Schuss zum etwas schmeichelhaften 1:1-Ausgleich (45.). Direkt nach dem Seitenwechsel schienen die Hausherren noch mit den Gedanken im Kabinengang zu sein. Mit einem Doppelschlag direkt nach Wiederanpfiff versetzten die Farcheter dem SBR den vorentscheidenden Knockout. Zunächst traf Dominik Putzke wiederum nach einer Ecke. Sein Schuss aus 18 Metern wurde noch abgefälscht und landete im Netz (46.). Und keine vier Minuten später setzte der BCF noch einen drauf. Sebastian Pummer schloss von der Strafraumgrenze ab und traf flach zum 1:3 ins Eck (50.). Damit hatte der Sportbund erkennbar zu kämpfen, erst nach und nach berappelte sich die Güttler-Elf wieder. Der Anschlusstreffer des SBR in der 63. Minute fand bei Schiedsrichter Wolfgang Wallesch keine Anerkennung, da sein Assistent den Ball vorher schon im Aus gesehen hatte. Mehr als Bemühen konnte man den Rosenheimern aber nicht attestieren, zu verkrampft und hektisch wirkten die Offensivbemühungen der Hausherren. Die Leitl-Truppe schaukelte den Zwei-Tore-Vorsprung letztlich souverän über die Runden.
Schiedsrichter: Wolfgang Wallesch (Postau) - Zuschauer: 100
Tore: 1:0 Markus Achatz (28.), 1:1 Christopher Korkor (45.), 1:2 Dominik Putzke (46.), 1:3 Sebastian Pummer (50.)

Vorschau - die Nachholpartie am Mittwoch:

SB DJK Rosenheim - BCF Wolfratshausen (Mi 19:30)
(Bilanz: 3 Siege SBR - 3 Remis - 7 Siege BCF - zuletzt: 0:3 (09.11.2013))*
Durch eine völlig unnötige 2:3-Heimniederlage am Samstag gegen Abstiegskonkurrent 1. FC Bad Kötzting haben sich die Rosenheimer wieder selbst in die Bredouille gebracht. "Die Niederlage gegen den FCK war äußerst ärgerlich. Ein Spiegelbild meiner eineinhalbjährigen Amtszeit hier. Immer wenn wir auf dem Sprung sind uns zu verbessern, kommt wieder ein Rückschlag", wird ein enttäuschter SBR-Coach Günter Güttler nicht recht schlau aus seiner Truppe und fügt an: "Ich kann nicht erklären, warum das so ist. Gegen Wolfratshausen ist der Druck nun umso größer. Wir wollen unbedingt nachlegen." Eine Woche zuvor zeigten die Sportbünder noch eine Galavorstellung und fegten die SpVgg Landshut mit 5:1 vom Platz. Mit 18 Punkten belegen Staudigl, Poschauko und Co. momentan einen Abstiegsrelegationsplatz, könnten aber mit einem Heimerfolg über den oberbayerischen Kontrahenten aus Wolfratshausen auf einen Nichtabstiegsplatz springen. Eben diese gefährdeten Ränge des Tableaus konnte der BCF zuletzt durch starke Leistungen hinter sich lassen. Dank sieben Zählern aus den letzten drei Begegnungen haben sich die Farcheter ein kleines Punktepolster auf die Abstiegszone erarbeiten können. Zweifellos profitiert haben die Wolfratshauser von dem Umstand, dass die Heimpartien gegen Unterhaching II und gegen Unterföhring auf dem kleinen Kunstrasenplatz des BCF ausgetragen wurden. Nun muss sich die Elf von Chefcoach Reiner Leitl auf ein völlig anderes Geläuf einstellen. Der Rasen im Rosenheimer Josef-März-Stadion wird sehr tief und schwer zu bespielen sein. Das Spiel der zweiten Mannschaft des SBR musste am vergangenen Freitagabend wegen Unbespielbarkeit des Platzes abgesagt werden. Keine leichten Voraussetzungen also für die Farcheter, die aber mit einem Auswärtssieg einen weiteren großen Schritt Richtung Klassenerhalt machen können.