BC Aichach setzt auf einen Aichacher

„Im Jugendbereich möchte ich aber nicht mehr arbeiten“, sagte der noch 49-jährige Aichacher. Kommenden Montag wird er 50. Auf die Streitereien mit den Eltern habe er keine Lust mehr. Stattdessen zieht es ihn zur Arbeit mit der ersten Mannschaft. „Die ist das Aushängeschild eines Vereins.“ Dafür hat er schon einen konkreten Plan: „Ich möchte eine Mannschaft aus der Region. Ein paar Aichacher sind ja schon im Team.“ So zum Beispiel sein Sohn David. Der 20-Jährige kam vor der Saison vom TSV Aindling zurück zum Aichacher Traditionsclub. Trotzdem soll der Anteil der Spieler aus hiesigen Gefilden zunehmen. „Unbedingt“, pflichtete auch der stellvertetende Vorsitzende Franz Ziegler bei.

Durch seine langjährige Jugendarbeit habe er auch ein paar Spieler im Blick, die er früher betreut hat, die jetzt aber nicht mehr im Verein sind. Namen möchte er nicht nennen. Er habe noch keine verbindlichen Zusagen. Er wünsche sich Spieler „mit Charakter“, die er zu den erfahrenen Fußballern im Team, wie dem 28-jährigen Ralph Bergmeier, auf den Platz stellen kann. Denn gerade am „Charakter“ würde es im Team des BC Aichach häufig fehlen. „Das sind alles für sich gute Techniker, aber manchmal ist da zu oft die Hacke im Spiel oder der vermeintliche Traumpass landet beim Gegner“, so Burghart. Schon nächstes Jahr möchte er den Plan umsetzen.

Voraussetzung für die Rückkehr der „zwei, drei“ Kandidaten ist jedoch der Klassenverbleib. „Unser Problem ist gerade, dass wir mit einem Auge in die Kreisklasse schauen.“ Mit 24 Punkten steht der BCA momentan auf Platz elf der Kreisliga Ost. Platz zwölf ist der erste Abstiegsrang. Dort steht der BSV Berg im Gau mit 23 Punkten in bedrohlicher Nähe. Was der BCA gegen den Abstieg tun kann? „Beten“, sagte Neumann und lacht. Die Abstiegsgefahr ist auch ein Problem, um Neuzugänge zu finden. Hier hat sich Burghart auch schon Gedanken gemacht. „Ich fange aber jetzt erst an. Ich bin noch zu niemandem gegangen und habe gesagt: Ich bin jetzt beim BCA.“