Der Vorsitzende Johannes Neumann hofft, dass die Mannschaft nicht gänzlich auseinanderfällt, im gesellschaftlichen Leben des Vereins spiele sie eine prägende Rolle. „Wir wollen versuchen, noch Freundschaftsspiele zu machen“, sagt Neumann. Da in der ersten Mannschaft kaum Aichacher kicken, sollte die „Zweite“ ein Rückgrat bilden. Neumann spekuliert mit einem Neuanfang in der nächsten Spielzeit.
Für Neumann und sein Vorstandsteam bleibt der Neuaufbau des BC Aichach arbeitsintensiv. Nach kleinerer Verzögerung hat inzwischen die Sportgaststätte an der Schrobenhauser Straße geöffnet. Die Pacht bringt Einnahmen. Allerdings war zuvor die Sauberkeit bei der Abnahme bemängelt worden. Die rund 8000 Euro, die der Verein aufwenden musste, belasten zusätzlich die Vereinskasse.
Dennoch sehen sich die Entscheidungsträger auf einem guten Weg. Den Traditionsverein drückten Anfang August Schulden und laufende Kosten in Höhe von 100 000 Euro. Als größtes Problem erwiesen sich 30 000 Euro, die bei Berufsgenossenschaft, Sozialversicherung und Knappschaft aufgelaufen waren. Bei der Jahreshauptversammlung Anfang August hatten Neumann und Co. einen Wirtschaftsplan verabschiedet, der nun umgesetzt wird. Er sieht vor, den BC Aichach über Spenden zu retten. Mitglieder, Gönner und Unternehmen sollen Geld auf ein Treuhandkonto einzahlen, mit dem Schulden getilgt werden.
Die Verhandlungen mit Gläubigern liefen, erklärt Neumann auf Nachfrage, zu 90 Prozent habe man das im Griff. „Wir haben auf der finanziellen Seite eine Zukunft. Mit dem Verein geht es weiter“, sagt er. Über den Ist-Zustand und die künftige Ausrichtung will der Vorstand die BCA-Mitglieder in einer außerordentlichen Versammlung im Oktober informieren.