2024-05-02T16:12:49.858Z

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"Wir wollen den sicheren Klassenerhalt schaffen", gaben die Altstädter Verantwortlichen mit dem Aufsichtsrats-Vorsitzenden Mathias Fleischmann, Geschäftsführer Christian Höreth und Co-Trainer Marc Reinhardt im Gespräch mit Kurier-Sportredakteur Herbert Steininger (von links) als Saisonziel aus. Foto: Eric Waha
"Wir wollen den sicheren Klassenerhalt schaffen", gaben die Altstädter Verantwortlichen mit dem Aufsichtsrats-Vorsitzenden Mathias Fleischmann, Geschäftsführer Christian Höreth und Co-Trainer Marc Reinhardt im Gespräch mit Kurier-Sportredakteur Herbert Steininger (von links) als Saisonziel aus. Foto: Eric Waha

Bayreuth: Ziel ist der sichere Klassenerhalt

Altstädter gehen mit einem Etat von 500.000 Euro in die neue Saison +++ Hohe Erwartungen an Stammspieler

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In genau 14 Tagen geht es wieder los, für die SpVgg Oberfranken Bayreuth fällt am Freitag, 15. Juli, mit dem Gastspiel bei der SpVgg Bayern Hof um 18.30 Uhr der Startschuss zur dritten Spielzeit in der Regionalliga Bayern. Wie es im Altstädter Lager aussieht und wie ist es um die Saisonerwartung bestellt ist, erklären SpVgg-Aufsichtsrats-Vorsitzenden Mathias Fleischmann, Geschäftsführer Christian Höreth und Co-Trainer Marc Reinhardt im Gespräch.

Bekanntlich setzen die Altstädter in der neuen Regionalligasaison auf einen Verschlankungskurs. Wie hoch waren die Einsparungen bislang? Aufsichtsrats-Vorsitzender Mathias Fleischmann wird konkret: „Das sind insgesamt rund 100.000 Euro, also ungefähr der Betrag, den wir nachfinanzieren mussten, weil Aufsichtsratsmitglied Franz Stegner plötzlich verstarb.“ Und dessen Einlage weg fiel. Im Vergleich zur Vorsaison wurde der Etat um 20 Prozent abgespeckt und sieht nun für die erste Garnitur runde 500.000 Euro vor. „Wir haben den Haushalt klug bereinigt“, sagt Fleischmann. „Um in der noch stärker gewordenen Liga Erfolgsaussichten zu haben, müssten wir diesen Betrag allerdings verdoppeln“, ist dem Aufsichtsrats-Vorsitzenden bewusst, der als Saisonziel für die kommende Spielzeit den „sicheren Klassenerhalt“ ausgegeben hat. Die Dritte Liga bleibt also erst einmal ein Wunschtraum. „Für einen Platz im Vorderfeld muss eine ganze Menge zusammen kommen. Wir müssen auch einmal ein enges Spiel gegen einen Favoriten gewinnen und von Verletzungspech verschont bleiben“, hofft Fleischmann.

Mit der SpVgg Unterhaching und Wacker Burghausen sind zwei Profiteams neben den sechs Bundesliga-Reserven am Start, die sich den Wiederaufstieg in die Dritte Liga auf ihre Fahnen geschrieben haben. „Dazu kommen noch der FC Schweinfurt 05 und der enorm starke Aufsteiger SV Seligenporten, die offenbar neue Einnahmequellen gefunden haben“, vermutet Fleischmann. Und Co-Trainer Marc Reinhardt fügt hinzu: „Auch die Reserve des FC Bayern München wird heuer eine bessere Rolle als im vergangenen Jahr spielen wollen.“ Die kleinen Bayern schlossen die Vorsaison nur einen Rang vor den Altstädtern auf dem siebten Tabellenplatz ab.

Altstädter an zwei größeren Sponsoren dran

Finanziell scheint bei den Altstädtern alles im Lot, wie Geschäftsführer Christian Höreth versichert. „Was unsere Sponsoren angeht, können wir nicht klagen. Wir haben in den vergangenen drei Jahren viele neue dazu gewinnen können. Und obwohl der Wettbewerb in Bayreuth in dieser Beziehung härter geworden ist, muss ich vielen namhaften Unternehmen hoch anrechnen, dass sie bei der Stange geblieben sind. Und an zwei größeren Sponsoren sind wir dran.“ Höreth hofft künftig auf den Effekt des renovierten Stadions, das bei optimaler Witterung vielleicht schon Ende April, aber dann ganz sicher in der neuen Spielzeit wieder zur Verfügung stehen wird. Und auch Fleischmann ist überzeugt, dass man im Hans-Walter-Wild-Stadion mit Flutlichtspielen zum einen mehr Stimmung, zum anderen auch mehr Zuschauer und größere Einnahmen generieren könnte. „Momentan ist das Stadion nicht unbedingt ein Wettbewerbsvorteil.“ An der Spielstätte Weismain wird sich allerdings auch nach dem Umbau des Bayreuther Stadions nichts ändern. „Wir müssen unsere Vereinbarungen einhalten“, sagt Fleischmann. Soll heißen, auch in der Spielzeit 2017/18 wird es bei vier Partien in der Arena im Kleinziegenfelder Tal bleiben.

Gastspiel der kleinen Bayern ein wichtiger Faktor

Angesichts des Umzugs in das bei den Fans nach wie vor ungeliebte Weismainer Waldstadion stellt sich die Frage nach dem Zuschauerschnitt eigentlich nicht, dennoch hoffen die Altstädter Verantwortlichen darauf, dass man die in der vergangenen Saison erreichten 1144 Fans wieder begrüßen kann. Ein wesentlicher Faktor ist das Heimspiel gegen die kleinen Bayern, das in der abgelaufenen Spielzeit nicht weniger als 6127 Besucher sehen wollten. „Dank des Entgegenkommens der Bayern konnten wir diese Partie von München nach Bayreuth verlegen“, freut sich Höreth auf Freitag, den 19. August. „Da hoffen wir auf eine ähnlich gute Kulisse“, sagt Fleischmann. Zudem sollen die Partien im Waldstadion Weismain im dortigen Umfeld noch intensiver als bisher beworben werden.
Zu einem Punktspiel, nämlich dem gegen den FV Illertissen am 24. September, werden die Altstädter dank des Entgegenkommens des Nachbarvereins BSC Bayreuth-Saas im dortigen Waldstadion antreten. „Dafür sind wir den Saasern sehr dankbar“, sagt Höreth. Allerdings fehlt noch die Genehmigung des Bayerischen Fußballverbands (BFV). „Aber in der kommenden Woche findet dort eine Begehung durch BFV-Verantwortliche statt“, lässt Reinhardt wissen.

Mit dem Pfullendorfer Robin Renger wurde der nächste Neuzugang verpflichtet, einmal mehr ein Akteur, der in die Kategorie jung und schnell passt. Am Rande der Partie gegen Kickers Würzburg sagte Trainer Christoph Starke, dass jung alleine in dieser Saison aber nicht genügen wird. Dies will Fleischmann so nicht stehen lassen. „Wir haben erfahrene Spieler wie Tobias Ulbricht, Sebastian Glasner oder jetzt auch Christian Berchthold in unseren Reihen, die Verantwortung übernehmen können und auch sollen.“ Gleiches gelte für Stammspieler wie Kristian Böhnlein, Anton Makarenko oder Marius Strangl. „Wir haben neun Abgänge, aber auch neun Zugänge. Faktisch haben wir sogar deren zwölf“, sagt Fleischmann und meint damit Verteidiger Steffen Jainta sowie die Angreifger Stefan Kolb und Glasner, die in der vergangenen Saison allesamt wegen Verletzungen nicht so recht in die Gänge kamen, diesmal aber die bisherige Vorbereitung ohne Blessuren überstanden. „Von allen hoffen wir, dass sie die Erwartungen nun erfüllen.“ Und dann macht Fleischmann dem Trainerstab doch noch eine gewisse Hoffnung, dass es unter Umständen einen weiteren Zuwachs in Person eines „gestandenen“ Spielers geben könnte: „Der muss aber hundertprozentig zu uns passen“

Mit der Verjüngung des Kaders verfolgen die Altstädter zwei Ziele: Zum einen, künftig keine Probleme mehr mit der in der Regionalliga gültigen U23-Regel zu bekommen. Die besagt, dass zu jedem Spiel mindestens vier Spieler auf dem Spielberichtsbogen stehen müssen, die das 23. Lebensjahr noch nicht vollendet haben. Zum anderen will man eigenen Talenten wie Cemal Kaymaz oder Felix Popp eine Chance bieten, sich weiter zu entwickeln. Doch nicht nur diese sollen besser werden: „Es ist unsere Aufgabe als Trainer, aus der Mannschaft das Optimale heraus zu holen“, sagt Marc Reinhardt. „Das geht aber nur, wenn alle an ihre Grenzen gehen.“ Reinhardt und sein Chef Christoph Starke haben große Erwartungen an das Team und an die letztjährigen Leistungsträger, die nach dem altersbedingten Abgang des Leitwolfs Florian Ascherl die Chance bekommen, sich zu beweisen.

Aufrufe: 01.7.2016, 07:00 Uhr
Herbert Steininger / Nordbayerischer KurierAutor