2024-03-28T15:56:44.387Z

Totopokal
Marco Trapp beim bisherigen Saisonhöhepunkt - dem Erringen der Bayerischen Hallenmeisterschaft in Würzburg. F: Meier
Marco Trapp beim bisherigen Saisonhöhepunkt - dem Erringen der Bayerischen Hallenmeisterschaft in Würzburg. F: Meier

»Bayernliga wäre für uns zu schwierig geworden«

Alemannia Haibachs turbulente Spielzeit zwischen Hallenmeisterschaft und Restchance auf den DFB-Pokaleinzug und den Bayernliga-Aufstieg +++ FuPa hat vorm Nachholspiel gegen Höchberg mit Stürmer Marco Trapp gesprochen, für den vielleicht die letzten Spiele für die Grün-Weißen anstehen

Der SV Alemannia Haibach hat eine Highlight-Saison hinter sich, deren Höhepunkt noch ausstehen könnte. Ende Januar wurden die Unterfranken Bayerischer Hallenmeister 2011. Im Pokal ist das Team um Stürmer Marco Trapp bis ins Halbfinale vorgestoßen, scheiterte da mit 0:1 an Wacker Burghausen. Nun steht man in der Trostrunde gegen die SpVgg Unterhaching am 17. Mai. In der Liga scheint der Zug zweiter Platz abgefahren zu sein, wie Marco "Trappi" Trapp im FuPa-Interview zu erkennen gibt. Aber ein großes Ziel ist noch im Bereich des Möglichen.

FuPa: Hallo "Trappi", du bist in Haibachs Offensive nicht wegzudenken., aber begonnen hast du bei der Frankfurter Eintracht, oder?
Marco Trapp (29): Ja, das ist richtig, im Nachwuchsbereich des Bundesligisten. In der C- und B-Jugend habe ich dann bei Viktoria Aschaffenburg gespielt. Die beiden A-Juniorenjahre war ich beim SV Erlenbach am Main, wo ich dann noch fünf Jahre in der ersten Mannschaft gespielt habe. Jetzt bin ich die sechste Saison bei Alemannia Haibach.

FuPa: Sechs Jahre bei Haibach. Ist im Sommer Schluss?
Trapp: Ich habe zwei Anfragen vorliegen. In 14 Tagen kann ich mehr zu diesem Thema sagen.

Trapp: "Seit Samstag ist das Aufstiegsthema gelaufen."



FuPa: Wie kann man diese Saison einordnen? Ihr habt ja die bayerische Hallenmeisterschaft eingefahren, und noch eine Rest-Chance auf den DFB-Pokaleinzug und den Bayernliga-Aufstieg.
Trapp: Wir haben eine ordentliche Runde gespielt, sind Hallenmeister geworden und weit im Pokal gekommen. Wir hatten auch etwas Losglück. Gegen Burghausen hatten wir aber eine gehörige Portion Pech. Wenn wir den Elfmeter genutzt hätten (Anm. d. Red.: Christian März verpasste in der 62. Minute die 1:0-Führung vom Elfmeterpunkt), dann wären wir bestimmt weitergekommen. Aber wir haben in der 84. Minute den einen Fehler gemacht und der ist gnadenlos bestraft worden. Ich hatte über die 90 Minuten gegen Burghausen nie den Eindruck, als würde der Gegner ein Tor schießen können. Nun haben wir noch die Chance gegen Unterhaching am nächsten Dienstag. Jetzt müssen eben die dran glauben.

FuPa: Der Pokal lief fast nach Wunsch. Wie ist es in der Meisterschaft? Ist Platz zwei noch ein Thema? Mit einem Sieg über Höchberg wärt ihr wieder auf sechs Punkte an Rang zwei dran. Euer Restprogramm ist ja mit Bamberg, Neudrossenfeld und Kitzingen auch machbar.
Trapp: Rechnerisch besteht noch die Chance Zweiter zu werden. Aber seit Samstag ist das Thema eigentlich gelaufen. Wir hätten gegen den Zweiten aus Selbitz gewinnen müssen, das Unentschieden hilft uns nicht weiter. Die Bayernliga wäre für uns in der kommenden Saison wohl auch zu schwer geworden. Das neue Ziel heißt nun in der nächsten Saison mindestens Achter zu werden und dann in die neue Verbandsliga einzuziehen. Das ist sicher realistischer als dieses Jahr noch Zweiter zu werden und über di Relegation in die Bayernliga aufzusteigen.

Vorschau aufs Höchberg-Match:

SV Alemannia Haibach - TG Höchberg (Hin: 1:0, Bilanz: 11/2/6, Heimbilanz: 7/1/1)*
Am Mittwochabend ab 19 Uhr empfängt Alemannia Haibach auf dem "Hohen Kreuz" die TG Höchberg zum Nachholspiel. Wenn sich diese beiden Teams in Haibach gegenüber standen, dann hatte fast immer die Alemannia die Nase vorne. Sechs der letzten acht Heimspiele gewann Haibach. 5:0, 5:1, 3:1, 4:1, 5:1, 6:3 und 3:0 lauteten die Resultate. Auch diesmal scheint ein Heimerfolg wahrscheinlich. Denn für die TG Höchberg ist die Saison längst gelaufen, die Mannschaft hat fünf Mal in Folge verloren. Bis auf zwei Siege in diesem Jahr gingen alle anderen Punkte jeweils an den Gegner. In der Tabelle können sich die Gastgeber aber noch verbessern. Sie sind Fünfter und würden mit einem Dreier auf Rang drei vorstoßen. Haibach ist der einzige Verein, der den Zweiten SpVgg Selbitz noch ernsthaft gefährden kann. Alle anderen Klubs sind bereits aus dem Rennen um die Vizemeisterschaft. Alles andere als ein Haibacher Sieg wäre eine Überraschung.

*Die Bilanz berücksichtigt alle Spiele der FuPa-Datenbank: Bayernliga bis 1992/93, Landesligen bis 2001/02.

Aufrufe: 09.5.2011, 14:43 Uhr
Dirk MeierAutor