2024-04-25T14:35:39.956Z

Ligabericht
Jubel in den ungewohnten Trikots der AH: Der TSV Bogen darf nach dem 5:2 gegen Kottern wieder auf den Klassenerhalt hoffen. F: Becherer
Jubel in den ungewohnten Trikots der AH: Der TSV Bogen darf nach dem 5:2 gegen Kottern wieder auf den Klassenerhalt hoffen. F: Becherer

Bogen darf wieder hoffen dank Kotterns »Kollektivversagen«

Nachholspiele - Mittwoch: Rautenstädter siegen im Kellerkrimi satt mit 5:2 +++ Kirchanschöring bezwingt Heimstetten

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Der TSV Bogen darf sich wieder Hoffnungen auf den Klassenerhalt in der Bayernliga Süd machen. Die Rautenstädter gewannen den Kellerkrimi gegen den TSV Kottern überraschend klar mit 5:2. Gäste-Coach Kevin Siegfanz stellte anschließend auf der Pressekonferenz seinem Team nach einer fehlerbehafteten Leistung ein vernichtendes Zeugnis aus. Im zweiten Nachholspiel des Abends setzte sich der SV Kirchanschöring im sportlich eher weniger brisanten Vergleich mit dem SV Heimstetten mit 3:2 durch.

TSV Bogen - TSV Kottern 5:2 (2:0)
Kotterns Coach Kevin Siegfanz fand nach dem Spiel mehr als deutliche Worte und stellte seine Mannschaft in den Senkel: "Bogen muss sich heute bei uns bedanken, so viele Gastgeschenke wie wir verteilt haben. Wir sind ein Arbeiterverein, aber von den Tugenden,die uns normal ausmachen, habe ich heute rein gar nichts gesehen. Das war Kollektivversagen. Ich habe heute auf dem Platz niemanden gesehen, der die Bayernliga halten möchte. Ich habe mich nach der ersten Halbzeit ehrlich gesagt ein wenig geschämt." Beide Teams standen enorm unter Druck. Verständlich, dass zu Beginn die Nervosität groß war. Die Gastgeber fanden zunächst besser ins Spiel, Kottern hatte Probleme, konstruktive Aktionen nach vorne zu starten. Doch der erste Hochkaräter des Spiels gehörte den Gästen aus dem Allgäu. Roland Fichtl ging nach einem durchgesteckten Ball mit Tempo an Markus Rainer vorbei und stand plötzlich allein vorm Kasten.Die Rautenstädter konnten sich bei Keeper Max Putz bedanken, der seine Elf vor einem Rückstand bewahrte. Den Versuch aus acht Metern bekam er zwar doch die Hosenträger, doch im Nachfassen konnte Putz die Situation bereinigen (14.). Der Schreck saß den Hausherren aber in den Gliedern, die Rautenstädter wurden nun vorsichtiger. Weil auch Kottern keinen Fehler machen wollte, spielte sich die Partie überwiegend im Mittelfeld ab. Aus dem Spiel heraus ging nicht viel, es musste also eine Standardsituation her: Bogens Granit Bilalli zirkelte das Leder aus 30 Metern auf den Kasten, konnte das Spielgerät aber eigentlich gar nicht sonderlich platzieren. Kotterns Keeper Sebastian Enderle wollte sicher zupacken, was aber gründlich schiefging. Von der Sonne geblendet flutschte ihm der Ball durch die Finger, im Nachfassen machte er alles noch schlimmer und bugsierte sich die Kugel selbst ins Netz (30.). "Die Führung hat uns ins Leben gerufen", kommentierte Bogens Spielertrainer Markus Rainer nach der Partie. Und die Hausherren legten nach. Lukas Käufl marschierte mit Tempo in den Strafraum und konnte nur noch durch ein Foul gebremst werden. Granit Bilalli schritt zum Punkt und zielte aufs rechte Eck. Enderle war zwar noch dran, konnte aber den Einschlag nicht verhindern (43.). Nach dem Seitenwechsel musste Kottern kommen - und die Allgäuer legten engagiert los. Aber just in die Druckphase leisteten sich die Gäste hinten wieder einen Fauxpas - der Auftakt zu drei wilden Minuten. Mirhan Kaya foulte im Strafraum den eingewechselten Christoph Schambeck, wieder gab es Elfmeter, wieder schnappte sich Granit Bilalli das Leder und versenkte dieses Mal sicher ins linke Eck zum 3:0 (67.). Entscheidung? Keineswegs, denn nur 60 Sekunden später schob Roland Fichtl aus kurzer Distanz zum 3:1 ein (68.). In der Defensive aber verteilte Kottern weiter Geschenke und ließ sich wiederum nur eine Zeigerumdrehung später überrumpeln. Nico Tremml legte an der Strafraumgrenze ab auf Lukas Käufl, der dann völlig frei leichtes Spiel hatte und zum 4:1 einschob (69.). Die Gäste gaben sich aber immer noch nicht auf, Robin Volland staubte erneut aus kurzer Distanz zum 4:2 ab (77.). Aber an diesem Abend stand sich Kottern einfach selbst im Weg. Mirhan Kaya sah in der folgenden Szene nach wiederholtem Foulspiel die Ampelkarte (78.). Und als Christoph Schambeck satt zum 5:2 ins langen Eck vollendete, war die Partie endgültig durch (79.). In der Schlussminute leistete Maximilian Miorin seiner Elf noch einen Bärendienst und sah nach einem üblen Frustfoul an Käufl noch glatt Rot (90.). "Die erste Halbzeit war trotz unserer Zwei-Tore-Führung sehr zerfahren. Im zweiten Abschnitt haben wir nach Standards wieder viel zu viel zugelassen. Aber das ist mir heute komplett egal, Hauptsache wir haben endlich einmal einen dreckigen Sieg eingefahren", resümierte Markus Rainer abschließend, der kurz vor der Pause umgeknickt war. Einsatz am Samstag im Derby gegen Hankofen fraglich.
Schiedsrichter: Thomas Ehrnsperger (1. FC Rieden) - Zuschauer: 250

Tore: 1:0 Granit Bilalli (30.), 2:0 Granit Bilalli (43. Foulelfmeter), 3:0 Granit Bilalli (67. Foulelfmeter), 3:1 Roland Fichtl (68.), 4:1 Lukas Käufl (69.), 4:2 Robin Volland (77.), 5:2 Christoph Schambeck (79.)
Platzverweise: Gelb-Rot gegen Mirhan Kaya (78./TSV Kottern/Wiederholtes Foulspiel), Rot gegen Maximilian Miorin (90./TSV Kottern/Grobes Foulspiel)



SV Kirchanschöring - SV Heimstetten 3:2 (2:0)
Dank eines 3:2-Heimerfolges über den SV Heimstetten ist der SV Kirchanschöring auf einen einstelligen Tabellenplatz geklettert. Obwohl es für beide Teams um nichts mehr ging entwickelte sich eine muntere Nachholpartie, die lange sehr einseitig verlief. Erst in der Schlussphase, als die Gastgeber angesichts eines deutlichen 3:0-Vorsprunges die Zügel etwas schleifen ließen konnte Heimstetten das Ergebnis durch zwei Treffer von Daniel Wellmann ansehnlicher gestalten. Die Hausherren spielten wieder einmal ihre Heimstärke aus. Heimstetten enttäuschte zwar nicht, aber die Gastgeber zeigten die besser Chancenauswertung. Einen Rückpass von der Grundlinie verwertete Maximilian Vogl zum 1:0 (8.). Das 2:0 entsprang einer schönen Kombination von der Mittellinie über fünf Stationen, die Manuel Omelanowsky abschloss (42.). Ein Angriff kurz nach dem Seitenwechsel über den linken Flügel konnte Vogl ähnlich wie beim 1:0 um dritten Treffer verwerten (48.). "Die ersten 70 Minuten waren von unserer Mannschaft sehr gut. Heimstetten hat aber nie aufgegeben und hätte in der Nachspielzeit beinahe noch das 3:3 erzielt. Aber der Sieg für uns ist schon verdient, weil wir mehr Spielanteile hatten und erst in den letzten 20 Minuten nicht mehr so konzentriert waren", stellte Kirchanschörings Abteilungsleiter Manfred Abfalter fest.
Schiedsrichter: Markus Huber (Wurm.quick) - Zuschauer: 357

Tore: 1:0 Maximilian Vogl (8.), 2:0 Manuel Omelanowsky (42.), 3:0 Maximilian Vogl (48.), 3:1 Daniel Wellmann (80.), 3:2 Daniel Wellmann (90.)









Mi., 03.05.2017, 18:30 Uhr
Aufrufe: 03.5.2017, 21:31 Uhr
Mathias Willmerdinger/dmeAutor