2024-04-25T14:35:39.956Z

Spielbericht
War kaum zu halten: Emre Arik (links) schüttelt einen Landsberger ab. Foto: Bruno Haelke
War kaum zu halten: Emre Arik (links) schüttelt einen Landsberger ab. Foto: Bruno Haelke

Pipinsried feiert Kantersieg in Landsberg

Taktische Meisterleistung der Hürzeler-Elf

Mit einer souveränen Leistung beim 5:0-Auswärtssieg in Landsberg hat sich der FC Pipinsried in der Fußball-Bayernliga im Kampf um den Aufstiegs-Relegationsplatz zurückgemeldet. Die Mannschaft von Fabian Hürzeler hat beim TSV Landsberg nichts anbrennen lassen und sich auf Platz vier vorgeschoben.

Es gibt Fußballspiele, in die gehst du einfach mit einem schlechten Gefühl, weil du weißt, dass du als Favorit eigentlich nur verlieren kannst. Doch der FC Pipinsried widerlegte diese alte Fußballer-Weisheit. Die Spieler rissen sich zusammen und besiegten den tief im Abstiegssumpf steckenden TSV Landsberg klar mit 5:0.

Die Gäste machten von Anfang an deutlich, dass sie nicht gewillt waren, Punkte liegen zu lassen. Der gastgebende TSV spielte wie zuvor vermutet. Mit einem massierten Abwehrverband erstmal den Laden dichtmachen – eine logische Taktik nach zuletzt vier Niederlagen in Folge. Allerdings hatte sich FC-Coach Fabian Hürzeler eine Taktik ausgedacht, mit der die Lechtaler nicht unbedingt gerechnet hatten. Mittelfeldakteur Hürzeler zog sich zurück in die Abwehr. Die beiden etatmäßigen Innenverteidiger Markus Achatz und Marco Krammel wurden leicht nach links und rechts Außen gezogen. Die eigentlichen Außenverteidiger Arbnor Segashi und Dennis Liebsch standen sehr hoch. Dadurch war im Zentrum mehr Platz für den Spielaufbau – mit dem Spielertrainer als eine Art Quarterback.

Hürzeler lenkte das Spiel seiner Mannschaft, abwechselnd mit kurzen und langen Pässen, und korrigierte immer wieder das Positionsspiel seiner Mitspieler. Bestes Beispiel dafür war die Entstehung des 2:0 durch Arbnor Segashi. Der agile Außenverteidiger zog auf der linken Seite einen Sprint an, Hürzeler spielte ihm die Kugel genau in den Fuß. Segashi nahm das Spielgerät in vollem Tempo mit und schob dann den Ball überlegt in die Maschen des überrumpelten Gastgebers.

Auffällig im Spiel des FC Pipinried: die gesamte linke Seite. Mit Arbnor Segashi und Emre Arik scheinen sich zwei Spieler gefunden zu haben, die sich im Zusammenspiel hervorragend verstehen. Immer wieder glänzten die beiden mit Tempodribblings und gutem taktischen Verhalten. Unter dem Strich: ein auch in der Höhe verdienter Sieg des FC Pipinsried. „Ich bin hoch zufrieden mit dem Spiel meiner Mannschaft. Die Tore sind immer zum richtigen Zeitpunkt gefallen. Wir sind ohne Frage schwer aus der Winterpause gekommen, aber ich denke, wir sind jetzt wieder da. Trotz des hohen Sieges müssen und werden wir jeden Gegner ernst nehmen und weiter an uns arbeiten“, resümierte FC-Coach Fabian Hürzeler zufrieden.

Stenogramm

TSV Landsberg – FC Pipinsried 0:5
TSV Landsberg: Beigl, Gilg, Göttle (55. Neuhaus), Knechtel, Bonfert, Fülla, Storhas, Meichelböck (31. Beinhofer), Hennebach (46. Jais), Siegwart, Detmar - Trainer: Detmar
FC Pipinsried: Reichlmayr, Achatz, Krammel, Segashi, Liebsch, Mitterhuber (69. Grahammer), Berger (80. Fischer), Tosun, Arik, Hürzeler, Juricev (63. Lushi) - Trainer: Hürzeler
Schiedsrichter: Kögel (Schwabsoien) - Zuschauer: 302
Tore: 0:1 Juricev (36.), 0:2 Segashi (42.), 0:3 Tosun (60.), 0:4 Lushi (76.), 0:5 Tosun (85. Foulelfmeter)

Aufrufe: 07.4.2017, 09:22 Uhr
Bruno Haelke - Dachauer NachrichtenAutor