Meisterflatter: Eichstätt strauchelt auch in Ansbach

SpVgg Ansbach - VfB Eichstätt 2:1 (2:0)
Mit einem Auswärtsdreier hätte die Tabellenführung gelockt – und dementsprechend legten die Gäste los. Eichstätt entfachte gleich mächtig Dampf, Yomi Scintu kam nach einer Flanke in der vierten Minute in der Mitte zum Kopfball, konnte das Leder aber nicht präzise platzieren und so landete der Ball direkt in den Armen von SpVgg-Keeper Sebastian Heid. Die Anfangsphase gehörte den Altmühltalern, aber nach knapp einer halben Stunde schlugen die Hausherren das erste Mal eiskalt zu. Kapitän Christoph Hasselmeier schlug einen klasse Diagonalpass aus der eigenen Hälfte über 40 Meter auf Patrick Kroiß. Der Angreifer machte es im Anschluss richtig stark, nahm die Kugel runter, ließ zwei Gegenspieler stehen und schob das Leder flach ins linke Eck (29.) - klasse Treffer der Ansbacher! Den Mittelfranken gab die Führung spürbar Sicherheit, die Weidlein-Elf zeigte nun teils sehenswerte Kombinationen und legten elf Minuten später nach: Eichstätts Captain Simon Böhm brachte im Strafraum Simon Böhm zu Fall, Schiedsrichter Steffen Grimmeissen entschied auf Elfmeter. Standardspezialist Christoph Hasselmeier ließ sich nicht zweimal bitten und verwandelte zum 2:0 (40.). Der VfB musste sich vom Zwei-Tore-Rückstand erst einmal in der Kabine erholen. Auch nach dem Seitenwechsel agierten die Oberbayern zunächst kaum druckvoll, von der angepeilten Aufholjagd war wenig zu sehen. So dauerte es bis zur 63. Minute, ehe der VfB wieder richtig gefährlich wurde. Lucas Schraufstetter konnte aus 12 Metern Torentfernung abziehen, zielte aber genau auf Schlussmann Heid. Was hatten die Eichstätter noch im Köcher? Nicht mehr viel. Eine Viertelstunde vor dem Ende setzte Florian Grau mustergültig Philipp Federl im Strafraum in Szene, der die Kugel zum 2:1-Anschlusstreffer ins linke Eck setzte (76.). Die Schlussoffensive war aber nicht von Erfolg gekrönt und so konnten die Ansbacher einer überraschenden wie enorm wichtigen Heimsieg im Kampf um den Klassenerhalt feiern. Auf der Pressekonferenz nach der Partie war VfB-Coach Markus Mattes bedient: "Unsere erste Halbzeit war unterirdisch. Mir scheint es so, als fehlt uns selbst ein wenig der Glaube. Uns fehlen derzeit einige wichtige Köpfe und die können wir momentan nicht ersetzen." Sein Pendant auf Ansbacher Seite, Norbert Weidlein, war hingegen zufrieden mit seinem Team: "Vielleicht hatten wir heute auch das eine oder andere Mal Glück mit den Schiedsrichterentscheidungen, was uns in den letzten Wochen ein wenig gefehlt hat. Trotzdem will ich die Leistung der Mannschaft nicht schmälern, denn das war heute kämpferisch und taktisch eine ganz starke Vorstellung."
Schiedsrichter: Steffen Grimmeißen (Löpsingen) - Zuschauer: 400
Tore: 1:0 Patrick Kroiß (29.), 2:0 Christoph Hasselmeier (40. Foulelfmeter), 2:1 Philipp Federl (76.)

VfL Frohnlach - DJK Don Bosco Bamberg 0:3 (0:1)
Drei wichtige Punkte für den Klassenerhalt hat die DJK Don Bosco Bamberg am Mittwochabend beim Bald-Absteiger VfL Frohnlach geholt. In diesem oberfränkischen Derby übernahmen die Gäste sofort das Kommando. Bereits in der ersten Minute mit dem ersten Angriff gingen die Gäste auch schon in Führung. Simon Schmoll war der Schütze. Da gab dem Team aus dem Bamberger Stadtteil Wildensorg Sicherheit und Mut zugleich. Calvin Sengül, am Samstag in Eichstätt beim 0:0 noch der Meister im Vergeben von Torchancen, hatte die zweite Möglichkeit, als er aber freistehend vor Torwart Michael Edemodu verzog (4.). Das hätte schon das 2:0 sein müssen. Bamberg blieb klar bestimmend in diesem Derby vor nur 120 Zuschauern und hätte die Führung gegen stark ersatzgeschwächte Gastgeber mehrfach ausbauen können. Edemodu musste auch gegen Daniel Schäffler klären (22.). Kurz vor der Pause lief Sengül alleine auf das VfL-Tor zu, aber auch diese Chance konnte er nicht nutzen (41.). Im zweiten Durchgang blieb die DJK feldüberlegen. Eine Unachtsamkeit von Frohnlachs Kapitän Jannik Schmidt nutzte Sengül dann endlich zu einem Treffer (62.), das 2:0 war sein zweiter Saisontreffer. Die Hausherren blieben bei ihren gelegentlichen Angriffsversuchen zumeist ungefährlich, es gab lediglich den einen oder anderen Weitschuss. Den Deckel drauf machte Daniel Schäffler mit seinem zehnten Saisontor in der Schlussphase (82.). Unterm Strich war es ein ungefährdeter Gästeerfolg, der Don Bosco Bamberg nun auf 38 Punkte gebracht hat. Damit ist der Klassenerhalt nicht mehr weit. Der VfL Frohnlach hingegen ist am Samstag bereits abgestiegen, wenn der VfL sein Heimspiel gegen den FC Würzburger Kickers II nicht gewinnt oder wenn der SV Alemannia Haibach beim TSV Großbardorf zu einem Unentschieden kommt. Bambergs Trainer Mario Bail sagte: "Wir waren deutlich überlegen und hatten auch zahlreiche Chancen. Wir hatten wieder acht ganz klare Möglichkeiten. Unser Manko war wieder die schwache Chancenverwertung. Der Sieg geht auf jeden Fall in Ordnung."
Schiedsrichter: Roman Potemkin (SV Friesen) - Zuschauer: 120
Tore: 0:1 Simon Schmoll (1.), 0:2 Calvin Sengül (62.), 0:3 Daniel Schäffler (82.)