"Abscht" beeindruckt im Titelrennen - Bamberg wie gehemmt

DJK Ammerthal – TSV Aubstadt 0:4 (0:1)
Nichts zu bestellen hatte die DJK Ammerthal gegen den TSV Aubstadt. Die Gäste aus Unterfranken demonstrierten eindrucksvoll, warum sie das bis dato beste Auswärtsteam der Bayernliga Nord stellen. Klar und auch in der Höhe völlig verdient gewann die Elf von Trainer Joseph Francic mit 4:0 gegen eine DJK welche, so hatte es zumindest den Anschein, die Saison wohl schon vorzeitig abgeschrieben haben. Es funktionierte so gut wie nichts bei den Einheimischen, die einen rabenschwarzen Tag erwischten und sich keine einzige zwingende Torchance erspielen konnten. Für Trainer Jürgen Press eine herbe Enttäuschung: "Der Gegner hat uns klar gezeigt, wie eine Spitzenmannschaft auftreten muss. Wir wollen uns weiterentwickeln, müssen daher immer wieder versuchen im spielerischen, taktischen und mentalen Bereich an unsere Grenzen zu gehen, dass war heute definitiv nicht der Fall." In der Tat bekam die DJK vom Anstoß weg in jeglicher Hinsicht eine Lektion erteilt. Die "Abschter" Führung resultierte aus einem Fehler des ansonsten fehlerfrei agierenden DJK-Schlussmanns Dominik Haas, dessen Abschlag genau vor den Beinen von Martin Thomann landete, der sich nicht zweimal bitten ließ und zur hochverdienten Führung traf (34.). Gleich nach Wiederbeginn eroberte Mike Dellinger nach einem Fehler von Mario Zitzmann den Ball, legte ab auf den völlig freistehenden Thomann, der wiederum kein Mühe hatte zum 0:2 zu vollstrecken. Aubstadt nutzte weiter die lasche und konfuse Vorstellung der DJK gnadenlos aus und erhöhte durch einen abgefälschten Distanzschuss von Max Schebak auf 3:0. Die quirligen Gäste setzten weiter klar die Akzente und erzielten durch einen sehenswerten Treffer von David Noack das 0:4. Die Niederlage hätte noch höher ausfallen könnten, nachdem Schebak (54.) und Kleinhenz mit zwei Pfostenschüssen kein Glück hatten. "Wir müssen schauen, dass wir schnellstens wieder in die Gänge kommen. Am Mittwoch kommt mit dem VfB Eichstätt der nächste Titelaspirant. Da müssen wir wieder anders auftreten", so Press.
Schiedsrichter: Benedikt Öllinger (Riedlhütte) - Zuschauer: 252
Tore: 0:1 Martin Thomann (34.), 0:2 Martin Thomann (47.), 0:3 Max Schebak (50.), 0:4 David Noack (58.)


DJK Don Bosco Bamberg – 1. SC Feucht 1:1 (0:1)
Die DJK Bamberg hat die erhoffte Vorentscheidung im Bayernliga-Abstiegskampf verpasst und in einem recht niveauarmen Direktduell gegen den 1. SC Feucht nur einen Zähler eingefahren. Der hing bei einigen vergebenen SC-Kontern sogar noch am seidenen Faden, sodass die Oberfranken mit dem Punkt am Ende doch ganz passabel leben können. In einer ersten Halbzeit ohne Struktur und großen Chancen auf beiden Seiten gelang den Gästen aus Feucht wie aus dem Nichts der Führungstreffer. Dominik Ammon flankte mustergültig auf Michael Eckert, der seinen wuchtigen Kopfball zum 0:1 unter die Querlatte setzte (42.). Bamberg wirkte auch im zweiten Durchgang wie gehemmt. Die große Chance mit einem Heimdreier die Weichen auf vorzeitigen Klassenerhalt zu stellen, bremste die DJK sichtlich. Kaum gelungene Aktionen brachten die Wildensorger zustande. Doch gut zehn Minuten vor Schluss brachte ein Standard Besserung. Per Freistoßhereingabe von Nicolas Esparza kamen die Hausherren endlich mal gefährlich vors Feuchter Tor. Und Felix Strobler köpfte zum Ausgleich ein (79.). In einer turbulenten Schlussphase wären die Hausherren dann beinahe dennoch ganz leer ausgegangen. Feucht vergab seine durchaus gefährlichen Konter, und auf der Gegenseite köpfte Daniel Schäffler nach einem SC-Querschläger an den Pfosten (88.). In der Schlussminute sah Feuchts Dominik Ammon nach einer Tätlichkeit an DJK-Kapitän Markus Fischer noch glatt Rot, und wird seiner Elf im Saisonschlussspurt somit vorerst nicht zur Verfügung stehen.
Schiedsrichter: Marcel Geuß (Haßfurt-Sylbach) - Zuschauer: 175
Tore: 0:1 Michael Eckert (42.), 1:1 Felix Strobler (79.)
Rot: Dominik Ammon (90./1. SC Feucht/Tätlichkeit)


Die Samstagsspiele: Ansbachs 7:2-Feuerwerk - VfB-Top-Scorer sticht beim Comeback