2024-04-25T08:06:26.759Z

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VfL-Torwart Michael Edemodu rettete nicht nur in dieser Szene. Er hielt auch einen Elfmeter und bescherte so den Überraschungssieg in Amberg, zu dem Kapitän Christian Beetz (links oben im Bild) im Interview ebenfalls Stellung bezog. F: Brückmann
VfL-Torwart Michael Edemodu rettete nicht nur in dieser Szene. Er hielt auch einen Elfmeter und bescherte so den Überraschungssieg in Amberg, zu dem Kapitän Christian Beetz (links oben im Bild) im Interview ebenfalls Stellung bezog. F: Brückmann

"Bayernliga ist eine Ehre und Chance"

Frohnlachs verletzter Kapitän Christian Beetz spricht über den Neuanfang beim VfL, die Mannschaft und die Aussichten +++ Beetz: "Sieg in Amberg war glücklich, aber gibt uns Auftrieb"

Christian Beetz macht gerade aus sportlicher Sicht keine einfache Zeit durch. Seit seiner Meniskusoperation am rechten Knie im vergangenen Winter wird der Frohnlacher Kapitän einfach nicht richtig fit. So schleppte sich der 30-jährige Abwehrrecke durch die abgelaufene Rückrunde, doch nun ist erst einmal wieder Pause angesagt. Das Knie macht momentan einfach nicht mit, schwoll nach Belastungen immer wieder an. Dennoch hat sich Christian Beetz natürlich eine guten Überblick von der aktuellen Situation machen können, ist immer bei der Mannschaft und fiebert mit. FuPa-Oberfranken stand er im exklusiven Interview nun Rede und Antwort.

Herr Beetz, der Startschuss in der Bayernliga Nord ist gefallen, die anstrengede Vorbereitung hat damit ein Ende, doch für Sie persönlich ist das wohl ein schwacher Trost, oder?

Christian Beetz: Natürlich hat die Mannschaft sehr auf den Start hingefiebert, aber es stimmt schon, für mich kommt der Startschuss noch zu früh. Meine Knieverletzung aus der vergangenen Saison macht mir einfach immer noch Probleme und deshalb muss ich in dieser Woche auch noch einmal zum Kernspin. Ich hoffe aber, dass ich meiner Mannschaft auch bald wieder auf dem Platz helfen kann.

Genau da lief es am ersten Spieltag gegen den Würzburger FV aber alles andere als geplant. Zum Heimauftakt setzte es eine 0:3-Niederlage. War die Enttäuschung groß?

Christian Beetz: Gegen Würzburg haben viele individuelle Fehler zu dieser Niederlage geführt, aber die Würzburger werden in dieser Saison meiner Meinung nach auch zu den besseren Mannschaften in dieser Bayernliga Nord gehören. Von daher ist die Pleite zwar nicht schön, aber ich habe auch eine durchaus ansprechende erste Halbzeit gesehen, auf der man gut aufbauen kann.

Umso erstaunlicher war dann der 2:1-Auswärtssieg beim haushoch favorisierten Regionalligaabsteiger FC Amberg am vergangenen Mittwoch. Haben Sie damit gerechnet?

Chrisitian Beetz: Man muss erst einmal ehrlich eingestehen, dass der Auswärtssieg in Amberg richtig glücklich war, da die Amberger ja auch noch einen Elfmeter (75.) vergeben haben. Andererseits erhoffe ich mir von diesem Überraschungssieg jetzt schon auch einen gewissen Auftrieb für unsere junge Mannschaft.


Diesen Auftrieb kann dein VfL wohl tatsächlich auch gut gebrauchen. Immerhin macht Frohnlach derzeit wohl den größten Umbruch seiner Vereinsgeschichte durch, oder?

Christian Beetz: Natürlich ist die Situation nicht einfach, aber ich sehe diesen Umbruch auch als große Chance für den Verein an, sich neu aufzustellen. Der Verein muss meiner Meinung nach ohnehin jedem Spieler dieser Mannschaft dankbar sein, dass er für dieses Geld in der Bayernliga aufläuft. An dieser Stelle sei auch Trainer Oliver Müller erwähnt, der alles drangesetzt hat, dass es hier in der Bayernliga weitergehen kann.

Der Altersdurchschnitt deiner Mannschaft beträgt ungefähr 23 Jahre. Ihr seid also ein sehr junges und damit unerfahrenes Team. Befürchtest du deshalb fehlende Konstanz in den Leistungen?

Christian Beetz: Das mag schon mal passieren, aber andererseits muss es für jeden jungen Spieler in dieser Mannschaft eine Ehre und große Chance sein, in der Bayernliga spielen zu dürfen. Wenn das jeder Spieler so begreift, wird das viel wett machen.

Wäre ein Abstieg in die Landesliga nicht vielleicht sogar besser gewesen, um diese junge Mannschaft zu fördern?

Christian Beetz: Wenn ich ehrlich bin, habe ich im ersten Moment schon auch so gedacht, aber am Ende des Tages will man als Fußballer immer auf dem höchstmöglichen Niveau spielen und deshalb war der Last-Minute-Klassenerhalt eine tolle Sache.

Abschließend blicken wir gemeinsam auf das Frohnlacher Auftaktprogramm. Nach dem WFV und Amberg kommt nun das Heimspiel gegen die starken Weidener, ehe es zu Don Bosco Bamberg geht. Schwerer geht es kaum, oder?

Christian Beetz: In der Tat haben wir ein sehr schweres Auftaktprogramm. So wissen wir aber sofort wo wir stehen und ich habe lieber gleich zu Beginn einige Brocken vor der Brust, als am Ende der Saison.

Aufrufe: 020.7.2016, 13:14 Uhr
Steffen BerghammerAutor