2024-05-02T16:12:49.858Z

Transfers
Dominik Gerberich posiert vorm Logo seines neuen Klubs aus Luxemburg. F: UNK
Dominik Gerberich posiert vorm Logo seines neuen Klubs aus Luxemburg. F: UNK

Bayernliga ade, salut Europa League

Abwehrtalent Dominik Gerberich wechselt zum luxemburgischen Top-Klub UN Käerjéng

Dominik Gerberich macht Schluss mit der Bayernliga. Der 22-jährige Verteidiger, der seine Zelte beim Würzburger FV in Bayerns höchster Spielklasse nach sieben Einsätzen und 285 Spielminuten bereits wieder abgebrochen hatte, schließt sich dem UN Käerjéng an, einem Erstligisten. Was klingt wie ein Trip ins verschneite Skandinavien, führt den ambitionierten Defensivspezialisten in die höchste luxemburgische Liga, und vielleicht bald aufs internationale Parkett.

Wie die Chancen des luxemburgischen Topklubs auf die richtig große europäische Bühne stehen, lässt sich anhand der aktuellen UEFA-5-Jahreswertung richtig einordnen, in der das Großherzogtum Platz 49 von 53 belegt und somit stets sämtliche Qualifikationsmühlen komplett bestreiten muss. Aber internationalen Fußball gab's im 1.150 Zuschauer fassenden Stadion "Um Bechel" im luxemburgisch-französisch-belgischen Dreiländereck bereits mehrfach. Im vergangenen Sommer durfte man als Rangdritter der Vorsaison die erste Quali-Runde zur Europa League bestreiten, unterlag dort dem schwedischen "Bollklubben Häcken" aus Göteborg nach einem Hinspiel-1:1 deutlich mit 1:5. Zuvor stand man bereits zweimal in der Qualifikation zur Europa League. 2009 scheiterte man an den Zyprern aus Famagusta. Aus dem Jahr 2007 stammt der bislang größte Erfolg des Vereins: ein Sieg über die Norweger aus Lillestrøm und der Einzug in die zweite Quali-Runde gegen den "großen Nachbarn" Standard Lüttich (0:3 / 0:1).

Dominik Gerberichs Traum vom internationalen Parkett.


"Die Möglichkeit international zu spielen, war mit ausschlaggebend für meinen Wechsel nach Luxemburg", erklärt Dominik Gerberich. Ein Spielerberater hatte den Trade ins Großherzogtum ermöglicht und dem Abwehrmann "mehrere Angebote" unterbreitet. Beim Bayernligisten war der 22-Jährige unter Trainer Michael Hochrein seit seinem Transfer von den rivalisierten Dallenbergern, den Würzburger Kickers, nur in sieben Ligapartien zum Einsatz gekommen. "Diese Situation war für mich nicht zufriedenstellend und mitunter ein Grund für meinen Wechsel", so Gerberich, der sich nun auf einen erhöhten Trainingsrhythmus und eine neue Kultur einstellen muss und sich beim Luxemburger Erstligisten ganz nah an die Trennlinie zwischen Amateur- und Profifußball herantastet. "Klar ist, wir werden so gut wie jeden Tag trainieren. Aber ich freue mich auf die neue Herausforderung. Ich will mich sportlich weiterentwickeln und zum anderen mindestens Platz drei in der Liga erreichen, um in die Play Off-Spiele zur Europa League Quali einzuziehen." Dafür wiederum könnten die Chancen des Youngsters bis Vertragsende 2014 beim "UN Kerschen", der sich zuletzt im Zwei-Jahres-Rhythmus für die europäische Bühne qualifiziert hat, im äußersten Südwesten Luxemburgs kaum besser stehen.

Aufrufe: 020.12.2011, 11:38 Uhr
Sebastian ZiegertAutor