2024-05-23T12:47:39.813Z

Vereinsnachrichten
Vor vier Jahren durften Trainer Günter Bayer (links) und der Vorsitzende Georg Resch zusammen mit der Mannschaft die Landesliga-Rückkehr feiern. Jetzt trennen sich die Weg, nachdem Bayer beim SV Mering um Vertragsauflösung gebeten hat.   F.: Klaus F. Linscheid
Vor vier Jahren durften Trainer Günter Bayer (links) und der Vorsitzende Georg Resch zusammen mit der Mannschaft die Landesliga-Rückkehr feiern. Jetzt trennen sich die Weg, nachdem Bayer beim SV Mering um Vertragsauflösung gebeten hat. F.: Klaus F. Linscheid

Bayer geht von Bord

Nach über fünf Jahren trennen sich zum Ende der Saison die Wege des SV Mering und des Trainers

Der Name Günter Bayer war lange Zeit eng mit dem SV Mering verbunden. Zum Ende der Saison werden sich aber nach fünfeinhalb Jahren die Wege des Trainers und des Landesligisten trennen. Wie der MSV-Vorsitzende Georg Resch bekannt gab, wird der bereits bestehende Vertrag für die kommende Spielzeit „auf Wunsch des Trainers“ aufgelöst. „Dem sind wir im gegenseitigen Einvernehmen nachgekommen“, sagt Resch.

Bayer wird seine Trainertätigkeit aus persönlichen Gründen beenden. „Die Entscheidung fiel allen Beteiligten nicht leicht“, betont der MSV-Chef. Resch und Bayer kennen sich schon seit über 30 Jahren aus der gemeinsamen Bundeswehrzeit. Im Januar 2011 holte Resch den heute 62-Jährigen nach Mering. Eigentlich wollte Bayer damals schon nach zahlreichen Stationen – unter anderem in Aindling und Kaufbeuren – aus dem Trainergeschäft aussteigen. Dann reizte es ihn aber, den ambitionierten Verein von der Bezirksliga weiter nach oben zu führen. Zudem sprechen sowohl der Vorsitzende als auch der scheidende Trainer von einem „Freundschaftsdienst“.

Resch sagt: „Wir, der MSV und der Fußballsport in Mering, haben Herrn Bayer viel zu verdanken.“ Zwei Mal stieg die Mannschaft mit dem Trainer auf, von der Bezirksliga Süd über die damals noch existierende Bezirksoberliga Schwaben in die Landesliga Südwest. Zudem feierte das Team große Erfolge im Pokal. „Der MSV hat in dieser Zeit über Schwabens Grenzen hinaus an Ansehen und Beliebtheit enorm dazugewonnen.“ Resch betont, dass der anstehende Trainerwechsel nicht in Zusammenhang mit den schlechten Ergebnissen der vergangenen Wochen stehe. Im Kampf um den zweiten Aufstiegsrelegationsplatz hatte der MSV drei Niederlagen in Folge kassiert.

Bayer selbst betont, dass der Vorsitzende und er ein „hervorragendes Verhältnis“ haben. „Es sind persönliche Gründe und gesundheitliche in meinem engen persönlichen Umfeld, die zu der Entscheidung geführt haben.“ Bayer sagt aber auch, dass der Schritt im Sinne des Vereins ist. „Wenn es nicht mit der Relegation klappen sollte, wäre es schlecht, dass ich wieder der Chef bin, vor der Mannschaft stehe und sie motivieren muss.“ Das heißt aber nicht, dass der 62-Jährige in den kommenden Partien nicht alles dafür geben will, dass der Aufstieg in die Bayernliga gelingt. Insgesamt blickt Bayer auf eine „erfolgreiche und schöne Zeit zurück“, wie er sagt. „Wir haben den MSV in der Öffentlichkeit gut vertreten.“

Es sei nun aber an der Zeit gewesen, seine Entscheidung öffentlich zu machen. Er hofft, dass die Spieler nun noch einmal zeigen, was in ihnen steckt. „Ich versuche mit aller Macht, die Saison erfolgreich zu Ende zu bringen.“ Wer neuer Trainer beim MSV wird, ist noch nicht bekannt. Die Verantwortlichen haben bisher mit niemanden Kontakt aufgenommen, wie der Vorsitzende Resch sagt. „Wir werden gemeinsam uns in den nächsten Wochen in Ruhe auf einen guten Nachfolger verständigen.“

Aufrufe: 05.5.2016, 20:11 Uhr
Friedberger Allgemeine / Philipp SchrödersAutor