Baustellen in der Defensive bleiben

"Wir haben gegen einen guten und spielstarken Gegner einfach zu viele Fehler gemacht", so der Kommentar von Illertissens Trainer Holger Bachthaler, der den 3:1 (2:1)-Sieg des Favoriten SSV Jahn Regensburg als gerecht ansah. Dem schloss sich sein Kollege von der anderen Seite an: "Wir wussten um die Schwere der Aufgabe und haben geduldig mit einer hohen Intensität gespielt", freute sich Coach Christian Brand über den siebten Dreier im siebten Saisonspiel.

In der ersten halben Stunde passierte vor 700 Zuschauern - darunter 200 lautstarken Fans aus Regensburg - beiderseits nicht viel. "Wir haben in dieser Phase im Spiel nach vorne zu wenig riskiert", befand Illertissens Coach. Nach 30 Minuten aber machten die Gäste ernst: Zunächst hatte Torjäger Markus Ziereis (29.) knapp verzogen. Den Abschlag schnappte sich der Spitzenreiter, konterte die Gastgeber aus, und der starke rechte Außenbahnspieler Uwe Hesse vollendete zur Führung, Drei Minuten später zog Regensburgs Kolja Pusch aus 20 Metern ab, und der Ball zappelte abermals im Illertisser Netz.

Überraschend steckten die Gastgeber den Rückstand gut weg: Sebastian Schaller wirbelte auf seiner rechten Seite, und Marcel Hofrath tat ihm an der Torauslinie den Gefallen, ihn zu Fall zu bringen. Den Strafstoß verwandelte Marc Hämmerle (38.) gewohnt sicher zum Anschlusstreffer. Unmittelbar vor dem Halbzeitpfiff bewahrte FVI-Torwart Patrick nach Kopfball von Marc Lais vor einem weiteren Gegentor.

Im zweiten Abschnitt schafften die Oberpfälzer, nachdem sie zuvor zwei gute Gelegenheiten durch Ziereis (52.) und Marvin Knoll (57.) vergeben hatten, nach einer guten Stunde die Vorentscheidung: Nach einer Ecke wurde Marc Lais allzu viel Spielraum gelassen. Der bedankte sich mit wuchtigem Kopfball zum 1:3. Es spricht für die Illertisser, dass sie sich nicht hängen ließen, sondern sich bis zum Schluss bemühten, der Partie doch noch eine Wende zu geben. Aber die cleveren Gäste erstickten die Bemühungen fast immer im Keim. "Wir konnten nach unserem dritten Tor das Spiel zu kontrollieren", stellte Jahn-Coach Christian Brand zufrieden fest, der mit seiner Mannschaft vor Wochenfrist noch ins Gericht gegangen war, weil sie sich in der allerletzten Schlussphase von Amberg noch zwei Tore haben einschenken lassen. "Wir haben uns für den Aufwand nicht belohnt", so Bachthaler, der von Beginn an mutig mit zwei Sturmspitzen agieren ließ. Ein beachtliches Punktspieldebüt feierte der frühere Spatz Johannes Ludmann.

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