2024-04-25T14:35:39.956Z

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Baumberg zeigt FCR die Grenzen auf

Nur eine Viertelstunde bot der Landesligist beim 1:3 Paroli. Das war zu wenig, um den Mitfavoriten in Bedrängnis zu bringen.

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Gewogen und für zu leicht befunden - so lautet das Fazit für den FC Remscheid nach dem ersten Heimspiel der Saison. Gegen den Meisterschafts-Mitfavoriten und Oberligaabsteiger SF Baumberg unterlag die Mannschaft von Trainer Ingmar Putz mit 1:3 (0:2) und bekam dabei phasenweise ihre Grenzen aufgezeigt.

Dass die Baumberger um den ehemaligen Remscheider Miguel Lopez-Torres eine spielstarke Mannschaft aufbieten würden, war zu erwarten. Überraschend war dagegen, dass sich die Schützlinge von Trainer Ingmar Putz im ersten Durchgang wie das Kaninchen vor der Schlange verhielten. Sie agierten beinahe ängstlich und machten nicht deutlich, wer der Herr im Hause sein sollte.

Die Körpersprache der Remscheider machte den Baumbergern jedenfalls keine Angst, und so hatte Baumberg mehr Spielanteile, ohne dadurch allerdings zu nennenswerten Torchancen zu kommen. Der Führungstreffer fiel nach 26 Minuten wie aus heiterem Himmel, als Al Khabbachi das Leder nach einem schlecht abgewehrten Freistoß vor die Füße fiel. Er fackelte nicht lange und traf ins lange Eck.

Von diesem Schock erholte sich der FCR bis zur Pause nicht mehr, zumal es auch noch den zweiten Gegentreffer gab. Für den war Miguel Lopez-Torres verantwortlich. Vorausgegangen war allerdings ein grober Abspielfehler von FCR-Torhüter Dustin Gottlebe, der einem Baumberger den Ball maßgerecht servierte. Genugtuung verspürte Lopez-Torres dabei allerdings nicht: "Dafür bin ich zu lange im Geschäft."

Mit Marius Suchanoff musste ein Aktivposten der Gastgeber wegen einer möglichen Gehirnerschütterung in der Kabine bleiben, was zur Folge hatte, dass Ingmar Putz das System änderte. Ab dem Wiederanpfiff ließ er mit einer Dreier-Abwehrkette spielen. Das fruchtete: Die Remscheider setzten den Gast unter Druck, und der Anschlusstreffer ließ nicht lange auf sich warten. Patrick Posavec, der auf der linken Seite eine starke Vorstellung ablieferte, hatte geflankt und fand in Marcel Vetter einen dankbaren Abnehmer zum 1:2 (52.). Da keimte im Röntgen-Stadion wieder Hoffnung auf.

Die Drangphase der Hausherren währte jedoch nur eine Viertelstunde, in der Lukasz Koziatek und Heiko Emde durchaus den Ausgleich hätten erzielen können. Aber dann ließen die Remscheider wieder nach. So konnten sich die Baumberger nicht nur befreien, sondern auch in aller Ruhe wieder ihr Spiel aufziehen. Als Baumbergs Dehnen frei zum Schuss kam und das 3:1 erzielte (75.), war es um die Moral der Remscheider geschehen. Kein Aufbäumen, keine Torchancen mehr - die Elf ließ nach dem dritten Gegentor alles vermissen, um ein Spiel noch drehen zu können. "Man muss bereit sein, sonntags alles zu geben", lautete die Schlussanalyse des enttäuschten Ingmar Putz.

Aufrufe: 023.8.2015, 21:16 Uhr
RP / Wolfgang SzodrowskiAutor