Baumberg freut sich aufs Gipfeltreffen

Der Weg des Fußball-Landesligisten SF Baumberg führt bergab. Ziemlich sicher sogar. Das hat aber nicht direkt etwas damit zu tun, wie das Spitzenspiel am Sonntag (15 Uhr) beim Cronenberger SC ausgeht. Um das Gelände des Horst-Neuhoff-Sportplatzes zu erreichen, werden die Baumberger in Wuppertal von der Hauptstraße abbiegen müssen. Dann geht es relativ steil nach unten. Natürlich hofft SFB-Trainer Salah El Halimi trotzdem, dass unter dem Strich die Richtung stimmt - weil er sich sehr auf die Partie freut: "Das ist doch ein echt schönes Spiel." Schließlich handelt es sich um das Gipfeltreffen zwischen dem Ersten Baumberg und dem Zweiten Cronenberg.

El Halimi wäre nicht El Halimi, wenn er nicht eindringlich auf die Unwägbarkeiten des Sports hinweisen würde. "Uns erwartet ein Riesentanz", vermutet der 39-Jährige, den selbst die starke Statistik seines Teams nicht zum Überschwang verleiten kann. Nach zehn Spielen steht Baumberg mit 28 Punkten und 38:13 Toren ganz oben. Der Vorsprung auf den ersten Verfolger Cronenberg (22) beträgt sechs Zähler. Und im Torverhältnis (23:11) liegt der SC ebenfalls zurück. Der SFB-Coach warnt trotzdem: "Die haben zu Hause alle fünf Spiele gewonnen. Vielleicht sind wir die Ersten, die daran etwas ändern können. Das wäre super. Wir fahren dahin, um den Abstand zu halten. Wenn wir einen Punkt holen, wäre das richtig gut."

Ein Problem des Tabellenführers in der jüngeren Vergangenheit: Die Mannschaft genehmigte sich in der Konzentration längere Lücken. So war es zuletzt beim 5:3 über den TSV Ronsdorf, als die Sportfreunde mit 3:0 führten. Dann begannen sie die zweite Halbzeit ganz gut, ehe sie sich für einige Zeit verabschiedeten - im Glauben, den Rest mit der geringeren Drehzahl herunterspulen zu können. Die allgemein ausgebrochene Lässigkeit wurde mit dem 3:3 bestraft, ehe die Baumberger doch zurück zum richtigen Dreh fanden und zwei Tore nachlegten. Cronenberg könnte einer der Widersacher sein, der solche Durchhänger vielleicht besonders konsequent nutzt.

Möglicherweise wird der Tabellenführer noch mehr als sonst über seine offensiven Qualitäten kommen müssen als ohnehin schon, denn hinten sind die nächsten Sorgen da. Dass Ludwig Kofo Asenso und Daniel Rey Alonso wieder die Innenverteidigung bilden können, geht beinahe schon als Serie durch. Auf den Außenpositionen wird das Personal dagegen immer knapper - weil Spieler wie Marcel Löber (erneut verletzt) oder Sven Steinfort (Aufbautraining) derzeit keine Alternative darstellen. Zuletzt musste Kosi Saka, der zuvor innen und auf der linken Seite ausgeholfen hatte, nach rechts rücken. Nun erlitt Saka im Training eine Muskelverletzung, sodass er zu ersetzen ist - möglicherweise durch Wiren Bhaskar. Welches Personal auch immer auf an Bord ist: Nachher geht es wieder bergauf. Ganz sicher sogar.