2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
Das ging gerade noch gut – Baumann glich in letzter Sekunde zum 3:3 aus gegen den SV Etzenricht.  Foto: ctm
Das ging gerade noch gut – Baumann glich in letzter Sekunde zum 3:3 aus gegen den SV Etzenricht. Foto: ctm

Baumann krönt Neukirchener Aufholjagd

Die Rosenkränzler sichern sich in der Nachspielzeit noch einen Punkt nach 0:3-Rückstand gegen den SV Etzenricht.

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Ein verrücktes Fußballspiel sahen 300 Zuschauer zwischen dem SV Neukirchen beim Heiligen Blut und dem SV Etzenricht. Die Nordoberpfälzer sahen zur Pause bereits wie der sichere Sieger aus und führten nach einem starken Auftritt mit 3:0. Nach dem Seitenwechsel zeigten die bis dahin desolaten Rosenkränzler dann eine wahre Energieleistung und erzielten in der Nachspielzeit noch den 3:3-Ausgleichstreffer.

Im ersten Abschnitt waren die Hausherren körperlich und mental gar nicht auf dem Feld. „Das intensive Nachholspiel in Hauzenberg hat wohl doch Spuren hinterlassen“, sagte Neukirchens Spielertrainer Thomas Iglhaut in seiner Nachbetrachtung. Etzenricht wusste mit einem variablen Angriffsspiel zu gefallen und brachte die erneut alles andere als sattelfeste Neukirchener Defensive in viele Verlegenheiten. In der 12. Minute setzte sich der agile Andre Klahn über den Flügel durch, seinen Schrägschuss konnte Neukirchens Keeper Josef Jurasi zwar abwehren, doch Johannes Pötzl hatte keine Mühe, den Abpraller zu versenken. Nur vier Minuten später wurde Alexander Herzog von Klahn angeschossen, und der Schiedsrichter entschied auf Handelfmeter. Der Pfiff war zwar gerechtfertigt, das Vergehen war aber außerhalb des Strafraums. Jurasi konnte den Elfer von Kapitän Stephan Hermann allerdings mit einer starken Parade entschärfen. Nach einer halben Stunde war das 0:2 fällig – Hermann steckte auf den einlaufenden Martin Pasieka durch, der frei vor Jurasi cool versenkte.

Wenig später kreuzte Pötzl vor dem Neukirchener Torhüter auf, der aber hervorragend abwehren konnte. In der 43. Minute schien die Entscheidung gefallen zu sein. Pasieka und Pötzl spielen ungestört Doppelpass und es stand 0:3. Sekunden vor dem Seitenwechsel tauchte Florian Baumann alleine vor Etzenrichts Torhüter Michael Heisig auf, aber der blieb Sieger. Im zweiten Durchgang war Neukirchen nicht wiederzuerkennen. Der eingewechselte Christian Wess sorgte – ebenso wie der später kommende „Oldie“ Ronald Schamberger – für viel Schwung. Wess vergab eine „Hundertprozentige“, als er freistehend am prächtig haltenden Heisig scheiterte. Nach 68 Minuten dann der 1:3-Anschlusstreffer. Adam Vlcek zog aus 16 Metern ab, und sein abgefälschter Schuss landete unhaltbar in den Maschen.

Der SV Etzenricht konnte sich nicht mehr befreien, es dauerte aber bis zur 85. Minute bis die Hausherren erneut erfolgreich waren. Kapitän Michael Bachl köpfte eine Ecke von Jiri Smetana wuchtig ein. In den letzten Spielminuten ging es rund: Wess und Klahn erhielten Ampelkarten, zudem gab es mehrere Top-Chancen. Vlcek und Iglhaut verpassten den Ausgleich, Adam Vokac wurde elfmeterreif von den Beinen geholt. Auf der Gegenseite hatten die Etzenrichter großes Pech, als Pasieka nach einem Konter nur an den den Innenpfosten traf. In der dritten Minute der Nachspielzeit fiel schließlich der Ausgleich. Vlcek und Bachl verlängerten einen Freistoß von Smetana auf Baumann, der die Kugel aus abseitsverdächtiger Position zum 3:3 über die Linie stocherte.


Stimmen zum Spiel

Thomas Iglhaut (SV Neukirchen b. Hl Blut): „Unsere erste Halbzeit war desolat, dann haben wir aber eine tolle Moral gezeigt und unterm Strich noch einen verdienten Punkt geholt.“

Markus Hofbauer (Teammanager SV Etzenricht): „Es ist nicht verständlich, wie man nach so einer hervorragenden Halbzeit dermaßen zusammenbrechen kann. Das Unentschieden fühlt sich an wie eine Niederlage.“

Aufrufe: 020.11.2016, 20:30 Uhr
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