Batenbrock legt den Fokus auf sich selbst

Wie sind Sie mit der abgelaufenen Saison zufrieden?

Daniele Lepori Eigentlich hatten wir vor Saisonbeginn ganz andere Pläne, wollten in der Tabelle etwas weiter oben landen. Am Ende können wir aber mit dem neunten Platz zufrieden sein, denn wir haben eine echte Seuchensaison erlebt. Nachdem in der Vorbereitung noch alles wie am Schnürchen lief, änderte sich dies mit Beginn der Saison schlagartig. Die vielen Verletzungen von Leistungsträgern konnten wir einfach nicht kompensieren. Unter anderem mussten wir zwei Kreuzbandrisse verkraften. Zudem kam der Rücktritt von Trainer Dirk Schulz am Ende der Winterpause, so dass ich das Traineramt vorübergehend interimsweise bis zum Ende der Saison übernahm. Am Ende waren wir mit dem neunten Platz dann bestens bedient. Und das ist auch in Ordnung, wenn man bedenkt, dass es den Verein nach der Fusion in dieser Form gerade einmal zwei Jahre gibt.

Wie sind nach Platz neun die Zielsetzungen für die neue Spielzeit?

Lepori In der neuen Saison wollen wir nun den nächsten Schritt machen und uns in der Tabelle weiter verbessern. Dafür kam mit Jens Spiller ein junger Spielertrainer, der bei uns seine erste Trainerstation bekleiden wird. Ich habe mich da bewusst für einen jungen, hungrigen Trainer entschieden, denn ich denke, dass er noch Einiges aus der Mannschaft rausholen kann. Bereits jetzt aber von größeren Dingen zu träumen wäre utopisch und nicht fair. Wir wollen uns ohne großen Druck kontinuierlich verbessern.

Wann steigt die Mannschaft in die Vorbereitung ein? Welche Testspiele sind geplant?

Lepori Am 3. Juli ist lockerer Trainingsauftakt im Batenbrocker Volkspark, der Vorbereitungsplan steht bereits komplett. Neben Testspielen gegen Mannschaften von der C-Liga bis zur Bezirksliga (DJK Adler Union Frintrop II, 27.07. / Preußen Gladbeck IV, 03.08. / GW Holten, 05.08. / TSV Feldhausen, 10.08. / Dostlukspor), nehmen wir insgesamt auch an drei Turnieren teil: Beim SV Vonderort, am AXA-Cup und am Volksbank-Champions-Cup. Zudem sind spezielle Trainingseinheiten und ein professionelles Fotoshooting geplant

Steht der Kader schon oder sind noch Verstärkungen geplant?

Lepori Erst einmal sind wir froh, fast den ganzen Kader gehalten zu haben. Nur zwei Spieler kehren dem Verein den Rücken, zwei bis drei Spieler gehen in die Zweite oder Dritte Mannschaft. Fünf Neuzugänge sind bereits fix, wir befinden uns aber noch in intensiven Gesprächen und hoffen, dass der eine oder andere Zugang noch dazu kommt.

Setzen Sie auf junge Spieler? Wie sieht es in Ihrem Verein mit dem Unterbau aus?

Lepori Insgesamt haben wir eine relativ junge Mannschaft, mit Jens Spiller steht da endlich mal ein erfahrener Spieler auf dem Feld. Genau das hat uns in der vergangenen Saison gefehlt. Leider gibt es in Batenbrock noch keine A-Jugend, so dass uns diese Option bedauerlicherweise fehlt.

Worauf legen Sie als Verantwortlicher in Ihrem Verein besonderen Wert?

Lepori Als Vereinsverantwortlicher ist es mir natürlich wichtig, dass das Vereinsleben ausgeprägt gelebt wird. Dafür bieten wir auch neben dem Spielbetrieb viele Möglichkeiten. Denn zufriedene Spieler sind gute Spieler. Und natürlich erwarte ich in jedem Spiel, dass unsere Kicker immer Einsatz zeigen, auch an Tagen, an denen es nicht so läuft. Insgesamt muss die Disziplin im Vergleich zur vergangenen Saison besser werden. Das ist aber Aufgabe des Trainers, dieses in die richtige Richtung zu steuern.

Mit welcher Taktik lassen Sie spielen, und wird der neue Trainer daran etwas ändern?

Lepori Ich denke nicht, dass man in der Kreisliga B sein System stark am Gegner ausmachen sollte. Wir sind davon überzeugt, unser eigenes System durchzubringen und wollen versuchen, dem Gegner dies aufzuzwängen. Im Vergleich zur vergangenen Saison wird Trainer Jens Spiller viel Wert auf das Spielerische legen. Das kam zuletzt viel zu kurz. Oft wurden Bälle nur nach vorne geballert. Also wird der Fokus auch erst einmal darauf gelegt werden.

Wer sind die Favoriten auf den Aufstieg in Ihrer Liga?

Lepori In der Kreisliga B ist es immer schwierig, Aufstiegsfavoriten zu nennen. Vor der Saison geben zehn Mannschaften das Saisonziel Aufstieg an. Tatsächlich können meiner Meinung nach auch in der kommenden Saison wieder viele Mannschaften den Sprung schaffen. Das hat die Ausgeglichenheit in der vergangenen Spielzeit gezeigt. Einen Favoriten auszumachen ist schwer, weil man die Zweitvertretungen aller Vereine und die Absteiger aus der A-Liga nur ganz schwer einschätzen kann. Wir wollen uns auf uns konzentrieren.