2024-04-25T10:27:22.981Z

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Bartsch hat das RSV-Mittelfeld im Griff

Der Zugang von Rot-Weiss Essen freut sich auf das Duell gegen seinen alten Klub

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Nein, Groll hegt Damian Bartsch nicht mehr gegen seinen alten Verein. Der Mittelfeldspieler von Ratingen 04/19 freut sich auf das Pokalduell seiner Mannschaft gegen Rot-Weiss Essen am Samstag (15 Uhr).

"Auch wenn damals bei meinem Abschied nicht alles sauber abgelaufen ist", sagt Bartsch. Er spielte damals mit einigen anderen in der zweiten Mannschaft der Essener. "Aus der Presse haben wir dann erfahren, dass Rot-Weiss unsere Mannschaft vom Spielbetrieb abmelden würde. Von oben kam nichts. Das ist nicht so die feine Art", betont er.

So kam der 22-Jährige dann zu Ratingen 04/19. "Michael Kulm hatte mich angerufen. Und da ich sowieso bei Essen wegwollte, mussten wir gar nicht lange reden", sagt Bartsch. "Mir gefiel, was man in Ratingen vorhat, von daher habe ich mich schnell entschieden."

Beim RSV war Bartsch als feste Größe im Mittelfeld neben seinem alten Kollegen Thomas Denker eingeplant. Doch in der Vorbereitung verletzte sich der Lehramtsstudent und reihte sich in die lange Liste der Ausfälle der Ratinger ein. Seinen Namen betonte Trainer Peter Radojewski jedoch immer besonders deutlich, wenn es darum ging, wer denn alles fehle.

Nun, wo Bartsch wieder spielt, versteht man auch, warum. Er lenkt das Spiel im Mittelfeld, er hat die Übersicht und bringt Ruhe in den manchmal etwas zu verspielten RSV-Haufen. "Wir müssen unsere Chancen besser nutzen, dann könnten wir noch besser dastehen", sagt Bartsch. "Aber prinzipiell glaube ich, dass wir spielerisch ohnehin schon eine sehr gute Mannschaft sind." Eine verschworene Mannschaft vor allem. Mit vier anderen Spielern aus Essen bildet der 22-Jährige eine Fahrgemeinschaft. "Wir treffen uns immer am Hauptbahnhof und düsen dann nach Ratingen", erzählt Bartsch. "Zum Glück fahren wir immer antizyklisch, daher kommen wir nur ganz selten in den Stau."

In einen solchen möchten sie auch Samstag nicht geraten - gegen Essen wollen schließlich alle spielen. "Ich war zwar nur drei Jahre bei Rot-Weiss", sagt Bartsch. "Aber natürlich freue ich mich sehr auf das Spiel." Als Außenseiter sieht er sein Team nicht wirklich. "Klar, Essen spielt eine Liga höher als wir. Aber wir sind gut gestartet, Essen war bislang nicht so überzeugend. Ich habe nicht das Gefühl, dass sie uns an die Wand spielen werden. Wenn wir einen guten Tag erwischen, haben wir gute Chancen."

Und das meint Bartsch rein sportlich. Trotz des unsauberen Abgangs hegt er keine Rachegefühle: "Es ist ein Spiel gegen einen großen Klub. Wir wollen gewinnen. Das zählt."

Aufrufe: 010.10.2014, 13:01 Uhr
Rheinische Post / André SchahidiAutor