2024-05-24T11:28:31.627Z

Transfers
Peter Heyers (li.) letztes Pflichtspieltor für die Brucker. Im Ligaspiel gegen Wlochs SV Schalding im November. F: Mini
Peter Heyers (li.) letztes Pflichtspieltor für die Brucker. Im Ligaspiel gegen Wlochs SV Schalding im November. F: Mini

Bamberg hat seinen Helden zurück

Torjäger Peter Heyer kehrt aus Erlangen heim +++ Gläßer: "Ablöse im vierstelligen Bereich"

Toptorjäger Peter Heyer wechselt - wie FuPa schon vor Weihnachten prophezeit hat - innerhalb der Bayernliga vom Tabellendritten FSV Erlangen-Bruck zurück zu seinem Heimatverein 1. FC Eintracht Bamberg, der Fünfter in der bayerischen Königsklasse ist. Wasserdicht ist der Transfer erst am Montag, wenn der Auflösungsvertrag unterschrieben ist. FuPa kennt aber bereits heute die Details.

Den Spielerpass mit Freigabe des FSV haben die Bamberger nämlich schon in ihren Händen. Heyer durfte nach nur einem halben Jahr bei den Erlangern zum 1. FC Eintracht Bamberg zurück, weil die Eintracht eine Ablösesumme im vierstelligen Bereich gezahlt hat.

Heyer: "Normalerweise wäre ich aus Bamberg erst gar nicht weggegangen."

Die Wechsel-Geschichte des Peter Heyer, der in Bamberg wohnt und am dortigen Gymnasium als Lehrer arbeitet, begann im Mai 2010. Als die Bamberger - damals noch Regionalligist - einen Antrag auf vorläufige Insolvenz stellen mussten, kam es zum Abstieg in die Bayernliga. Lange aber war nicht klar, ob und wie es bei der Eintracht weitergehen wird. Der damalige Eintracht-Manager Jan Vetter hatte nicht das Gespräch mit dem Toptorjäger gesucht, der 2004/05 in der Bayernliga für den VfL Frohnlach gespielt hatte und fortan von 2005 bis 2010 in fünf Jahren 107 Punktspieltore für die Domstädter erzielen konnte. "Damals hat niemand mit mir gesprochen. Normalerweise wäre ich nicht weggegangen. Aber ich wusste nicht, wie es in Bamberg weitergehen würde", so der 30 Jahre alte Heyer zu FuPa.

Da lag der Wechsel zum FSV Erlangen-Bruck nahe. "Ich hatte in Erlangen eine gute Zeit. Dort hat alles gepasst. Die Mannschaft ist gut und ich habe mich mit allen im Verein gut verstanden", hat der Bamberger in der Universitätsstadt Erlangen nur positive Erfahrungen gemacht. Dennoch kehrt Heyer nun gerne wieder nach Bamberg zurück und das hat gute Gründe: "Ich brauche mich in Bamberg nicht einzuleben, weil ich hier alles kenne. Es sind noch viele Spieler da aus meiner Zeit und mit Trainer Christoph Starke ist ja mein früherer Trainer auch wieder an Bord." Zudem war der zeitliche Aufwand für Bayernliga-Fußball in Erlangen-Bruck für Heyer deutlich höher, weil er schon knapp 50 Kilometer einfach Fahrtstrecke zu bewältigen hatte. Sportlich lief es beim FSV für Heyer optimal. In 20 Spielen erzielte der Oberfranke für die Mittelfranken 16 Tore, was Platz zwei in der Torjägerliste hinter dem Bamberger Nicolas Görtler bedeutet.

Markus Grasser, der Sportliche Leiter beim 1. FC Eintracht Bamberg, bestätigte gegenüber FuPa, dass die Rückkehr Heyers nun unter Dach und Fach ist: "Ja, wir haben uns geeinigt. Den Pass mit Freigabevermerk haben wir schon. Es muss aber noch ein Schriftstück erstellt werden." Dabei geht es um den Auflösungsvertrag, der am Montag noch unterschrieben werden muss. Zu Beginn der Woche ist dann der Transfer perfekt. Ralph Gläßer, der Sportchef des FSV Erlangen-Bruck, bestätigt die Aussagen von Grasser.

Ablösesumme weit unter Marktwert.

Wie der Wechsel nun letztlich über die Bühne gegangen ist, dass wollte Grasser nicht kommentieren. "Wir haben uns im beiderseitigem Einvernehmen geeinigt", sagt Grasser. Gläßer ließ allerdings wissen, dass eine Ablösesumme fällig geworden ist, die sich im niedrigen vierstelligen Bereich bewegt. "Weit weniger, als man für einen Spieler dieser Qualität verlangen kann", so Gläßer. Ganz ohne eine Zahlung aus Bamberg wollten die Erlanger ihren aktuell besten Torjäger nicht ziehen lassen: "Er wird uns ja in den letzten Saisonspielen fehlen. Daher haben wir ein bisschen was verlangt."

Peter Heyer wechselt damit innerhalb der Bayernliga vom Dritten zum Fünften. Es ist nach dem Wechsel von Torschützenkönig Nicolas Görtler (20 Jahre, 17 Tore) in die Regionalliga Süd zum 1. FC Nürnberg II der wohl spektakulärste Transfer im Winter im bayerischen Amateurbereich. Einen Teil der vom "kleinen Club" gezahlten Ablösesumme für Görtler haben die Bamberger nun reinvestiert, damit ihr Held der letzten Jahre wieder an seine alte Wirkungsstätte zurückkehren kann. Peter Heyer wird sicher auch in der Restrückrunde seine Torjäger-Qualitäten in der Bayernliga unter Beweis stellen können.

Aufrufe: 023.1.2011, 15:26 Uhr
Dirk MeierAutor