"Balonier hat Blut geleckt"

Wie zufrieden seid ihr mit der abgelaufenen Hinrunde?

Christian Bradtke: Mit der Hinrunde sind wir sehr zufrieden.

Entspricht der zehnte Tabellenplatz tatsächlich euren Leistungen oder wäre mehr drin gewesen?

Bradtke: Ich denke, die Platzierung passt so und entspricht unseren Leistungen.

Gibt es eine generelle Entwicklung, die Du gezielt loben würdest?

Bradtke: Die generell gute Quote an Zusagen zu den Spielen ist wirklich lobenswert. Trotz des kleinen Kaders gab es keinen Nicht-Antritt.

Wie steht es um euren Verletztenstand?

Bradtke: Leider haben wir vier Langezeit-Verletzte, aber an der hohen Trainingsbelastung lag es sicher nicht.

Stoßen im Winter neue Spieler zum Kader dazu oder verlässt jemand das Team?

Bradtke: Kurz vor der Pause haben wir mit Mirco Poeggel einen guten Zugang bekommen, der sich sportlich und menschlich super ins Team einfügt. Darüber hinaus hat der reaktivierte Pierre Balonier wieder Blut geleckt und will angreifen.

Ab wann geht die Vorbereitung los? Gibt es ein besonderes Highlight?

Bradkte: Grundsätzlich ist das witterungsabhängig, da wir nur einen Rasenplatz haben, der geschont werden muss. Das Highlight dürfte daher der vereinseigene Karnevalsfrühschoppen werden - Helau!

Bradtke: Wir möchten den zehnten Platz stabilisieren und dann schauen, ob eine Einstelligkeit noch machbar ist. Mit Platz zehn kann ich für den Moment aber sehr gut leben.

Wie bewertest du die jüngsten Gewalt-Vorfälle auf den Amateurfußball-Plätzen?

Bradtke: Da auch Sebastian Connor, einer unserer Schiedsrichter, betroffen war, können wir da ein Lied von singen. Hier muss vom Verband noch viel härter durchgegriffen werden. Beim ersten Vergehen langfristige Individualsperren, zum Beispiel mit der Dauer von einem Jahr oder mehr. Im Wiederholungsfall Vereinsstrafen bis hin zum Ausschluss vom Spielbetrieb. Ich selbst bin größter Verfechter des FairPlays. Wenn ein Schiedsrichter mal bei einer Entscheidung daneben liegt, dann ist das eben so. Ich erwarte von meiner Mannschaft das sie falsche Entscheidungen des Schiedsrichters akzeptiert und gegebenenfalls sogar revidiert, wenn sie zu unseren Gunsten sind. Hier muss jeder einzelne mit gutem Beispiel voran gehe.

Gibt es ein Team in der Liga, welches dich besonders überrascht hat?

Bradtke: Zu loben ist hier zum Beispiel der SSV Lüttingen II am vergangenen Spieltag. Durch zwölf Absagen in meinem Team standen wir kurz davor nicht antreten zu können. Der SSV hat dann von sich aus angeboten Neun gegen Neun zu spielen. So muss es im Amateurbereich zugehen. Durch von der Arbeit nachkommende Spieler haben wir dann später auf Elf gegen Elf aufgefüllt. Und trotz klarer Favoritenstellung für Lüttingen hat sich meine Rumpfelf mit einer 1:3-Niederlage mehr als achtbar geschlagen. Das sind diese Spiele, auf die man als Held der Kreisliga stolz ist, auch wenn sie dich in der Tabelle nicht voranbringen. Einem übermächtigen Gegner trotz Ausfällen von acht Stammspielern und 20 minütiger Unterzahl 90 Minuten alles entgegen zu setzen, was die Knochen hergeben, da macht auch mal eine Niederlage Spaß!