2024-03-28T15:56:44.387Z

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F: Rinke
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Ball dem Verband zugespielt

FUSSBALL +++ Elsenbast: HFV-Ausschuss soll Liga-Einteilung im Kreis Wiesbaden vornehmen

Wiesbaden. Klarer Kurs: Der Wiesbadener Kreisausschuss mit Fußballwart Dieter Elsenbast an der Spitze hat nach dem Beschluss des Verbands-Präsidiums zum Thema „Kreisoberliga-Reserven in Konkurrenz“ entschieden, dem Verbandsausschuss die Liga-Einteilung zu überlassen.

Liga-Leitung und Spielplangestaltung beibehalten: „Wir sehen uns nicht im Stande, für die Saison 2017/18 eine Spielklassen-Einteilung vorzunehmen. Das soll der Verbandsausschuss übernehmen, der ja auch letztlich zuständig ist. Wir werden im Kreis die Leitung der Spielklassen, ferner die Spielplan-Gestaltung beibehalten, und versuchen, für unsere Vereine das Beste aus der Situation zu machen. Dann wird eben so gespielt, wie es der Verbandsausschuss vorgibt, ohne dass wir uns hinstellen und eine Verweigerungshaltung einnehmen. Wir schauen uns das in Ruhe ohne böses Blut und Polemik an, ohne für die Einteilung die Verantwortung zu tragen. Nach einer Saison wird man dann die Lage eruieren“, erläutert Elsenbast das Ergebnis der Beratungen im Kreisausschuss.

Grundsatzentscheid vor ordentlichem Gericht?: Darüber hinaus werde man im Rahmen einer rechtlichen Überprüfung eine Rechtsanwalts-Kanzlei einbinden, um festzustellen, ob eine „eigene Klage-Befugnis erwirkt werden kann“, so Elsenbast. Heißt demnach: Es sollen die Erfolgsaussichten eines möglichen Verfahrens vor einem ordentlichen Gericht eingehend geprüft werden. „Dabei geht es nicht um das Thema Reserven in Konkurrenz, sondern generell um die Entscheidung, welche Zuständigkeit die Kreise haben. Das läuft im Prinzip auf eine Grundsatzentscheidung hinaus“, erläutert Elsenbast auch mit Blick auf Paragraf 26 der HFV-Spielordnung mit dem Passus: „Die Entscheidung, ob Reservemannschaften der Kreisoberligisten in Konkurrenz spielen oder nicht, soll den Kreisfußballausschüssen obliegen, da diese für das Spielgeschehen zuständig sind.“

Der Instanzen-Marathon: Einhergehend verweist Elsenbast auf das bereits 2016 beschlossene Spielgeschehen für die Spielzeit 2017/18 im Kreis Wiesbaden mit Abschaffung der C-Liga und der in Konkurrenz spielenden Kreisoberliga-Reserven samt paralleler Aufstockung der A-Liga auf 18 Vereine. Mittels Antrag auf Einzelfallentscheidung hatten daraufhin die Wiesbadener Kreisoberligisten TuS Nordenstadt, Spvgg. Sonnenberg, FC Naurod, FC Bierstadt, SV Frauenstein und SC Klarenthal versucht, den Verbleib ihrer Unterbau-Teams in offiziellen Klassen zu erwirken. Einzig dem TuS Nordenstadt wurde dies von Kreisseite – befristet auf zwei Jahre – zugebilligt.

„Verbandsausschuss darf eigene Überlegungen anstellen“: Der Verbandsausschuss als Beschwerdeinstanz änderte die Kreis-Entscheidung in eine unbefristete In-Konkurrenz-Zusage für alle sechs Clubs ab, während das Präsidium als finale Instanz die Zulassung für die sechs Vereine unter der Prämisse der Kreisoberliga-Zugehörigkeit auf die Spielzeiten 17/18 und 18/19 beschränkte. Das Präsidium strich in seiner Begründung heraus, dass der Verbandsspielausschuss „auch eigene Ermessens-Überlegungen anstellen dürfe.“ Elsenbast argumentiert, der Verbandsausschuss dürfe nur rechtliche Fehler prüfen. In der von HFV-Präsident Stefan Reuß unterzeichneten Begründung wird auch angeführt, dass sich der Kreisfußballausschuss zwar auf das festgelegte Spielgeschehen für 2017/18 berufe, aber dem TuS Nordenstadt eine Ausnahmegenehmigung für zwei Jahre erteilt habe, das sei widersprüchlich.



Radeck bleibt bei Modell mit zwei B-Ligen

Jürgen Radeck, Vorsitzender des Verbandsausschusses, favorisiert bei der Klassen-Staffelung unter Kreisoberliga und A-Liga eine B-Liga ausschließlich mit ersten Mannschaften, dazu eine Gruppe einzig mit in Konkurrenz spielenden Kreisoberliga-Reserven, die deutlich weniger Teams umfassen dürfte-

Doch zunächst wartet er nun auf eine Verlautbarung aus dem Kreis Wiesbaden, um danach das Gespräch mit Dieter Elsenbast zu suchen.

Überraschend kommt die neueste Entwicklung für ihn nicht, nachdem Elsenbast den jetzt vollzogenen Schritt bereits mehrfach als Option angedeutet hatte.

Aufrufe: 027.4.2017, 12:30 Uhr
Stephan NeumannAutor