2024-05-17T14:19:24.476Z

Ligavorschau
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Balinger U23 gibt Vollgas

TSG 2 denkt beim VfL Nagold nicht an Revanche

VfL Nagold - TSG Balingen II (Sa 15:30)

Im morgigen Gastspiel (15 Uhr) beim VfL Nagold will es Balingens U23 besser machen als die eigene „Erste“: Die TSG unterlag dem VfL im Pokal. Von einer Revanche ist bei der U23 keine Rede, von Punkten schon.

Mit breiter Brust macht sich Balingens U23 auf den Weg zum ersten Gastspiel. Beim VfL Nagold tritt das Perspektivteam erstmals auswärts an, Spielleiter Nicco Walter bringt die Marschroute des forschen Aufsteigers auf den Punkt: „Vollgas.“ Das 1:1-Unentschieden zum Auftakt gegen den TSV Berg hat bei den Balingern gute Stimmung hinterlassen, vor allem der zweite Spielabschnitt sorgt für Optimismus: „Wenn wir an die zweite Halbzeit aus der Partie gegen Berg anknüpfen können, dann rechnen wir uns auf jeden Fall etwas aus. Unser Ziel ist ohne Wenn und Aber zu punkten.“ Hoffnung macht Walter dabei das Auftreten seiner Schützlinge über die vergangene Trainingswoche: „Die Jungs sind gut drauf und heiß auf das halbe Derby. Immerhin ist Nagold mal ein Gegner, der nicht so weit entfernt ist. An eine Revanche denkt bei uns aber niemand.“

Vor gut einem Monat hatte es Nagold nämlich schon einmal mit den Balingern zu tun. Das Oberligateam war in der ersten Runde des WFV-Pokals beim VfL zu Gast, landete in 120 Minuten keinen Treffer und verlor schließlich nach Elfmeterschießen mit 2:4. Den Sieg hatten die Nagolder damals nicht unwesentlich ihrem Schlussmann Kevin Fritz zu verdanken: der ehemalige Albstädter und Ex-Balinger wehrte in seinem ersten Pflichtspiel für seinen neuen Klub im Elfmeterschießen die Schüsse von Nils Schuon und Stefan Vogler ab. Nagolds Übungsleiter Sven Hayer jubelte: „Der Sieg war nicht unverdient. Wir hatten aus dem Spiel heraus die besseren Möglichkeiten. Das war eine großartige Leistung. Wir haben Balingen kaum zur Entfaltung kommen lassen.“

Im Anschluss an den Pokal-Coup hielt der Aufwärtstrend des VfL an. Vor dem ersten Rundenspiel feierte die Truppe aus dem Oberen Gäu einen glatten 4:0-Erfolg gegen die U19 der Stuttgarter Kickers und lieferte dabei vor allem taktisch und mit ihrem präzisen wie schnellen Kurzpassspiel eine blitzsaubere Leistung ab. Ingesamt macht Trainer Hayer die Vorbereitung auf die neue Runde Mut: „Wenn wir verletzungsfrei bleiben, können wir mithalten“, gibt sich der Coach trotz der Abgänge von Daniel Schachtschneider und Francis Ubabuike zuversichtlich. Die Torjäger waren in der abgelaufenen Saison an 30 der 48 VfL-Tore beteiligt. Hayers Hauptaugenmerk dürfte in den zurückliegenden Wochen allerdings auf der Defensive gelegen haben. Immerhin avancierten die Schwarzwälder mit 57 Gegentreffern zur sechsschlechtesten Abwehr der vergangenen Spielzeit und schrammten nur haarscharf an der Abstiegsrelegation vorbei. Kein Wunder, dass Hayer fleht: „Bitte keine weitere Zittersaison.“

Im ersten Spiel der neuen Runde gelang Nagold gegen den VfL Sindelfingen immerhin ein 1:1-Remis, zeigte dabei aber zwei unterschiedliche Halbzeiten. Einerseits hätte die Hayer-Elf nach dem schnellen Führungstor von Marcel Schuon (2.) früh nachlegen können. Andererseits ging spätestens zu Beginn der zweiten Hälfte die Ordnung im Nagolder Spiel vollends verloren. Einzig Schuon behielt den Überblick und bereinigte einige brenzlige Situationen.

Aufrufe: 028.8.2015, 09:50 Uhr
Michael Schneider - ZOLLERN-ALB-KURIERAutor