Balance zwischen Defensive und Offensive wiederfinden

Und genau darin liegt derzeit das Hauptproblem, sagt VfB-Sportchef Manuel Habljak: "Wir schaffen es einfach nicht, die richtige Balance zwischen Defensive und Offensive zu finden. Und genau das hat uns in der vergangenen Rückrunde so stark gemacht."

Im Spiel gegen die SSVg Velbert II am vergangenen Wochenende verspielte der VfB gleich zweimal eine Zwei-Tore-Führung. Am Ende stand es 4:4. Gegen Neandertal eine Woche zuvor führten die Solinger mit 3:1, um nach 90 Minuten mit 3:4 zu verlieren. Unter der Woche haben Habljak und Rütjes gemeinsam mit der Mannschaft die Situation analysiert. "Hauptsächlich ist das eine Kopfsache. Denn jeder einzelne Spieler ist in der Lage, die Vorgaben des Trainers umzusetzen", sagt Habljak. Zudem ging es in den Gesprächen darum, auch in schwierigen Situationen auf dem Feld den Mannschaftsgedanken aufrecht zu halten. "Zu beiden Themen hat der Trainer die richtigen Worte gefunden", sagt der Sportchef.

Gegen den ASV Mettmann (Sonntag, 15 Uhr, Bavert) soll nun das gemeinsame Verteidigen im Vordergrund stehen. "Der Gegner bringt Qualität mit, wir sind nur Außenseiter", sagt Habljak. Der ASV war schwach in die Saison gestartet, zählt aber zu den Aufstiegsaspiranten und hat sich auf Platz vier vorgeschoben. Zudem hat die Mannschaft von Michael Kirschner nach Spitzenreiter Heiligenhaus die zweitbeste Offensive der Liga. Der VfB hingegen ist seit vier Spielen sieglos. Diese Serie und die der vielen Gegentore sollen am Sonntag gestoppt werden.

Ganz anders läuft es hingegen zurzeit bei der SG Vatanspor. Die Bilanz: sechs Siege in Folge, noch immer ungeschlagen, Tabellenplatz drei. Da sollte ein Erfolg gegen den SV Wermelskirchen, der zuletzt vier Pleiten in Folge kassierte und auf Rang 15 abstürzte, doch kein Problem sein, oder? "Klar erwartet jeder von uns einen deutlichen Sieg", sagt Trainer Sahin Sezer, der seine Spieler jedoch davor warnt, den Gegner am Tabellenstand zu messen. Zwar ist der Spielertrainer und auch sein Bruder Fatih leicht angeschlagen, beide werden morgen(15 Uhr, Zietenstraße) aber spielen können. Ansonsten ist der Kader komplett.

Das würde auch Ali Soysal gerne vermelden. Doch der Trainer des BSC Union Solingen hat mit erheblichen personellen Problemen zu kämpfen. Neben Dauerverletztenhat das Derby gegen Vatanspor weitere Spuren hinterlassen. Ivan Solida und Damir Bajraktarevic sahen Gelb-Rot, Daniel Kauffeldt seine fünfte Gelbe Karte - alle sind für das Spiel beim SSV Sudberg (Sonntag, 15 Uhr) gesperrt. "Wir haben einen großen Kader und können die Ausfälle kompensieren, aber die Qualität leidet natürlich", sagt der Trainer des Tabellenzehnten.

Gegen den Bezirksliga-Sechsten wäre Soysal daher schon mit einem Punkt sehr zufrieden. Trotz der 1:3-Niederlage am vergangenen Wochenende blickt Soysal positiv auf das Spiel zurück: "Auch in Unterzahl hatten wir Chancen. Wir haben sie nur nicht genutzt. Machen wir die Tore, hat es jede Mannschaft schwer gegen uns."