2024-05-02T16:12:49.858Z

Spiel der Woche
Kaum zu bremsen war Martin Wiedemann (links). Nach seinem Treffer zum 2:0 spurtete der Kapitän von Grün-Weiß Baiershofen, der trotz eines Nasenbeinbruches gespielt hatte, an Mathias Fritz und Mario Schurer vorbei zu Trainer Helmut Wirth. 	Foto: Oliver Reiser
Kaum zu bremsen war Martin Wiedemann (links). Nach seinem Treffer zum 2:0 spurtete der Kapitän von Grün-Weiß Baiershofen, der trotz eines Nasenbeinbruches gespielt hatte, an Mathias Fritz und Mario Schurer vorbei zu Trainer Helmut Wirth. Foto: Oliver Reiser

Baiershofen bejubelt ersten Derbysieg

Grün-Weiß trifft beim 4:0 gegen den SSV Neumünsterrnvor großen Kulisse dreimal ins leere Tor

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Vier Fußballklubs gibt es in der Großgemeinde Altenmünster. Alle vier spielen im Kreis Donau, obwohl der Ort an der Zusam politisch zum Landkreis Augsburg gehört. Wenn zwei Lokalrivalen aufeinandertreffen, ist das Interesse meist sehr groß. So war das Eröffnungsspiel der Kreisklasse West 2 zwischen dem SV Grün-Weiß Baiershofen und dem SSV Neumünster-Unterschöneberg durchaus gut gewählt. Rund 280 Zuschauer pilgerten gestern Abend in das Angerdorf. Und sie erlebten eine Überraschung. Außenseiter Baiershofen setzte sich vor allem in dieser Höhe sensationell mit 4:0 durch. Es war der erste Derbysieg der Grün-Weißen überhaupt.
Dabei profitierten die Gastgeber von krassen Abspielfehlern und einem meist viel zu weit vor seinem Tor postierten SSV-Keeper Mathias Kempter. Schon nach zehn Minuten überlistete ihn Daniel Hass aus rund 30 Metern fast von der Außenlinie mit einem sehenswerten Heber (10.). Zu diesem Zeitpunkt war bei Neumünster nach Anton Fritz und David Lörcher (Urlaub) mit Fabian Untersehr bereits die dritte Korsettstange verletzt vom Feld gegangen. Mit einer massierten Abwehr machten es die glänzend eingestellten Hausherren, die geschickt das Tempo verschleppten, dem Nachbarn schwer.
In der Saison 2015/16 ging der SSV Neumünster mit dem Ziel an den Start, den Aufstieg in die Kreisliga zu realisieren. Dies wurde durch zahlreiche hochkarätige Neuverpflichtungen unterstrichen. Das Unterfangen wurde jedoch durch zahlreiche Verletzungen gebremst, man landete lediglich auf einem enttäuschenden fünften Platz. Obwohl man vor dieser Saison auf Transfers fast gänzlich verzichtet hat, zählt die Mannschaft von Trainer Stefan Mayershofer wieder zum engsten Favoritenkreis. Zu diesem gehören aber auch letztjährige Dritte BC Schretzheim, der in die in der Relegation gescheiterte SG Bächingen/Medlingen und Kreisliga-Absteiger TSV Wasserburg.
Auf der anderen Seite der Tabelle waren die Grün-Weißen aus Baiershofen angesiedelt. Erst kurz vor Schluss konnte man sich den Klassenerhalt sichern. In der Sommerpause hat man sich im gegenseitigen Einvernehmen von Trainer Andreas Strehle getrennt und mit Helmut Wirth einen alten Bekannten zurückgeholt. Der hat schon zum Start mit Verletzungsproblemen zu kämpfen. Im Testspiel gegen Zusamaltheim verletzten sich Neuzugang Michael Kruger (Schien- und Wadenbein gebrochen) und Martin Wiedemann (Nasenbeinbruch). Die gebrochene Nase hinderte den Kapitän der Grün-Weißen jedoch nicht, mit einem fulminanten Schuss aus 16 Metern kurz vor der Pause das 2:0 zu markieren.
Nach dem Wechsel nutzte Tassilo Eulberg zwei eklatante Abspielfehler und traf aus 25 beziehungsweise 45 Metern (!) in der 50. und 76. Minute über den als Libero agierenden Kempter ins Netz. Dass Robert Wink die Rote Karte (70.) und Kai Rauner die Ampelkarte sahen (89.) passte zu diesem aus Neumünsterer Sicht völlig verkorksten Abend.
Grün-Weiß Baiershofen: Fischer; M. Fritz, Federl, M. Wiedemann, Grunenberg, Reitschuster, Weidner, Schurer (85. J. Fritz), Hass (74. Leutenmaier), Eulberg, P. Wiedemann.
SSV Neumünster: Kempter; K. Rauner, Wink, Heinle, J. Litzel, Bamberger (85. J. Schrodi), P. Schrodi, Untersehr (7. S. Litzel/30. Seehuber), T. Rauner, Lawson (83. S. Litzel), S. Weschta.
Tore: 1:0 Hass (10.), 2:0 M. Wiedemann (43.), 3:0 Eulberg (50.), 4:0 Eulberg (76.). – Schiedsrichter: Daniel Scheble (Dillingen). – Zuschauer: 280. – Rote Karte: Wink (SSV/70.). – Gelb-Rot: K. Rauner (SSV/89.)

Aufrufe: 017.8.2016, 11:40 Uhr
LABO Oliver ReiserAutor