Vor der imposanten Kulisse von fast 900 Zuschauern am Kronacher Wald verschliefen die Stadelner die erste Halbzeit nahezu völlig. Schon nach zwei Minuten köpfte BSV-Akteur Patrick Titzmann um Haaresbreite vorbei. Patrick Hoffmann verfehlte das Gehäuse ebenfalls per Kopf (20.). FSV-Torhüter Maximilian Erk packte gegen Fabian Schwab (29.) und erneut Hoffmann Glanzparaden aus und verhinderte so einen Rückstand (38.).
Nach dem Seitenwechsel agierten die Hausherren eigentlich besser, kassierten aber in der 49. Minute das gefürchtete Baiersdorfer Auswärtsstor, als Hoffmann eine Hereingabe von Klaus Faßold in die Maschen setzte. Der FSV hätte nun zwei Treffer erzielen müssen. Fast vom Wiederanpfiff weg verzog Markus Bauer in aussichtsreicher Position. Sebastian Spahns Volleyabnahme nach einer Ecke von Dennis Laschet hielt Gäste-Keeper Tino Stahl (60.). Nachdem Erk auf der Gegenseite zunächst gegen Titzmann pariert hatte (70.), war er in der 73. Minute gegen Fabian Schwab machtlos, der einen Titzmann-Querpass verwertete. Das 0:3 erzielte Titzmann nach einem Konter selbst und beseitigte letzte Zweifel am späteren Sieger (77.). Markus Bauer scheiterte anschließend noch mit einem Freistoß am Lattenkreuz (83.) und fand kurz darauf in Stahl seinen Meister (84.). Miguel Gonzalez traf mit einem verwandelten Foulelfmeter nochmals mitten ins Stadelner Herz (86.) und schraubte das Resultat weiter in die Höhe.
Damit endete eine regelrechte Seuchensaison für Stadeln, die von Ex-Trainer Alexander Rambau schon vor Rundenbeginn als "hammerhart" eingestuft worden war . Mit Franz Ell oder Markus Theil mussten langjährige Leistungsträger ersetzt werden. Zudem wurde der Kader immer wieder durch Verletzungen geschwächt. Rambau warf schließlich Ende September nach der 1:3-Derbyniederlage beim ASV Vach das Handtuch. Assistent Jürgen Berber übernahm interimsmäßig bis zur Winterpause. Mit Ex-Profi Mathias Surmann sollte die Wende gelingen. Bis kurz vor Schluss sah es nach einer bis dahin positiven Bilanz unter ihm (fünf Siege, zwei Unentschieden, vier Niederlagen) gut aus. Doch drei finale Pleiten ließen die Mannschaft wieder unter den Strich auf einen Relegationsplatz fallen. "Wir waren heute nicht präsent genug und hatten zu viele Ausfälle. Das zog sich zuletzt wie ein roter Faden durch. Es waren einfach zu viele Schwankungen in unserem Spiel", lautete das Fazit von Surmann. BSV-Trainer Luckner war die Erleichterung ins Gesicht geschrieben. "Es gibt keine zwei Meinungen, dass wir verdient gewonnen haben. Respekt vor meiner Mannschaft", sagte er danach.