2024-04-25T14:35:39.956Z

Analyse
Matthias Steger (in Rot) befindet sich auf einem guten Weg, beim TSV Aindling Stammspieler zu werden.	     F.: Reinhold Rummel
Matthias Steger (in Rot) befindet sich auf einem guten Weg, beim TSV Aindling Stammspieler zu werden. F.: Reinhold Rummel

Bahl bleibt sich im Erfolg treu

Nach dem 4:0-Coup in Kaufbeuren bricht Aindlings Trainer keineswegs in Euphorie aus +++ Zwei Spieler lässt er aus disziplinarischen Gründen zuschauen

4:0 gewonnen und das noch dazu in einem fremden Stadion: Da könnte der Jubel schon mal überschwappen in Euphorie. Bei Josef Kigel, dem Vorstand Spielbetrieb, war das am Sonntag als Zuschauer der Partie in Affing ebenso wenig der Fall wie bei Trainer Roland Bahl einen Tag zuvor. Natürlich freute sich der Trainer des TSV Aindling über dieses ungewöhnliche Resultat, das seine Mannschaft in Kaufbeuren erzielte.

Doch von Überschwang war diesmal genauso wenig die Rede wie von harscher Kritik an seinen Leuten, wenn die mal als Verlierer vom Platz schleichen. „Das war in der Deutlichkeit nicht zu erwarten“, betonte Bahl: „Das war eine gute Leistung. Der Sieg ist eminent wichtig, weil wir einen direkten Konkurrenten auf Distanz gehalten haben.“ Neben der Einstellung seiner Elf stellte er auch das spielerische Element heraus, das gleich vier Treffer zur Folge hatte. In den sechs Landesligaspielen zuvor hatten die Aindlinger jeweils ein Tor erzielt, diesmal platzte der Knoten.

„Wir waren sehr lebendig, sehr wach“, so Bahl weiter, der lediglich vor dem Wechsel der Seiten nicht so recht zufrieden wirkte: „Da waren wir zu sorglos.“ Es war der erste Auswärtssieg seit gut einem Jahr – und wieder in Kaufbeuren erzielt. „Anscheinend ist das ein gutes Pflaster“, so Bahl mit einem Lächeln. „Die Mannschaft ist von Anfang an sehr konzentriert aufgetreten.“ Daher kam sie auch gleich zur ersten Gelegenheit durch Alexander Lammer, eingeleitet von Matthias Steger. Dieses 18-jährige Eigengewächs befindet sich auf einem guten Weg, um gleich Stammspieler zu werden. Im Laufe der Partie machten es die Aindlinger besser und trafen viermal. Nicht nur diese ungewöhnlich hohe Zahl gefiel dem Coach, sondern auch die Art, wie die Tore herausgespielt und erzielt wurden.

Man muss länger in den Annalen blättern, um einen 4:0-Auswärtssieg in einem Punktspiel ausfindig zu machen. Am 2. September 2011 gewann die Mannschaft in Seligenporten unter der Leitung von Stefan Anderl genauso hoch. Das aktuelle Team des ehemaligen Bayernligisten hat nach einer kleinen Erfolgsserie mit sieben Punkten aus drei Partien deutlich Boden gutgemacht im Bemühen, die Klasse zu erhalten.

Zwei TSV-Kicker, die in den vergangenen Wochen zum engeren Kreis zählten, mussten diesmal zuschauen. Michael Schäffler und Simon Adldinger hatten zuletzt eine Trainingseinheit sausen lassen, weil ihnen ein privater Termin wichtiger erschien. „Das war eine disziplinarische Maßnahme“, begründete Roland Bahl seine Entscheidung.

Aufrufe: 029.9.2014, 22:02 Uhr
Aichacher Nachrichten / Johann EiblAutor