2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligavorschau
Der TSC Bärnfels (rot) will sich mit aller Macht gegen ein Überwintern auf einem Abstiegsplatz stemmen. F: Rudolf Maxbauer
Der TSC Bärnfels (rot) will sich mit aller Macht gegen ein Überwintern auf einem Abstiegsplatz stemmen. F: Rudolf Maxbauer

Bärnfels gegen Bieberbach - ein Derby mit besonderer Brisanz

Vorschau 14 Spieltag: Beide Klubs haben vor, ohne große Abstiegssorgen zu überwintern

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In der Kreisklasse 3 treffen am Sonntag (14.30 Uhr) zwei Aufsteiger aufeinander, die in den letzten Spielen der Hinrunde noch einmal Punkte für den Klassenerhalt hamstern sollten. Siege gegen die direkte Konkurrenz sind doppelt wichtig, wissen sie auf beiden Seiten vor dem Derby zwischen dem TSC Bärnfels und dem SV Bieberbach.

TSC Bärnfels - SV Bieberbach (So 14:30)

Nach 13 Spielzeiten in der A-Klasse ging es für den Obertrubacher Gemeineklub TSC Bärnfels im Sommer 2014 endlich einmal hinauf in die Kreisklasse, doch da geriet der Neuling direkt in den Fahrstuhl zurück. Also formte Trainer Engelbert Unterbuchberger nochmal eine Mannschaft, die 2016 mit etwas weniger Glanz und Gloria erneut den Sprung schaffte. Unterbuchberger zog einen Strich unter seine Karriere und übergab an seinen bisherigen Co-Trainer Horst Probst, der vom Nachbarn SV Wolfsberg übersiedelte, als dieser seine Kräfte mit dem TSV Geschwand bündelte. "In Bärnfels verfügen wir über riesiges Potenzial, der Wiederaufstieg war also keine Überraschung", erklärt der 37-Jährige. Daran gemessen, spiegelt sich das wahre Leistungsvermögen seiner Schützlinge nicht im aktuellen Tabellenstand (Platz 14) und in der Ausbeute von zehn Punkten wider. Den bisherigen Anstrengungen für den Klassenverbleib entsprangen nur zwei knappe Siege gegen Brand II und Gräfenberg. Mit einem Remis beim Spitzenteam in Michelfeld ließ der TSC dann aufhorchen, nur um sich beim Tabellennachbarn ASV Forth mit 1:4 den nächsten Dämpfer einzufangen.

Gemeinsame Vergangenheit

"Uns hat hier und da einfach das nötige Glück gefehlt, doch jetzt kommen die Partien, in denen wir unbedingt punkten müssen, um nicht mit zu vielen Sorgen zu überwintern," konstatiert Horst Probst, der schon bei früheren Stationen in Moggast und Gößweinstein die Aufgabe in einer neuen Spielklasse nach dem Aufstiegserfolg kennenlernte. Nun also Bieberbach. Dass die eigene Reserve mit der zweiten Garde des kommenden Gegners eine Spielgemeinschaft bildet, spielt als Faktor für Probst ebenso wenig eine Rolle wie der Derby-Charakter: "Es ist für beide ein sicherlich kampfbetontes Schlüsselspiel, in dem ohnehin jeder 100 Prozent geben wird." In den Vergleichen der Vorsaison zog Bärnfels gegen den Titelrivalen, den man auf dem Zielstrich punktgleich einholte, mit 1:3 und 1:2 jeweils den Kürzeren. Frank Krasser ist ein guter Freund und ehemaliger Trainer von Probst. Er holte ihn 2007 nach Aufstieg in die Kreisliga zu seinem Heimatverein FC Wichsenstein, beide schätzen sich sehr. Über Muggendorf verschlug es den 39-Jährigen an den Bieberer Berg, wo in der ersten Saison gleich der anvisierte Aufstieg gelang. Der ehemalige Bezirksligist sammelte bislang drei Zähler mehr als der Ortsrivale, weil er sich nach schlechtem Start nun mit sieben Punkten aus den letzten vier Begegnungen etwas gefangen hat. Der SV versuchte zu Beginn, den Angriffsfußball aus der letzten Saison beizubehalten und wurde dabei oft ausgekontert. Mit defensiverer Ausrichtung fährt man nun das effizientere System. Das jüngste 0:0 gegen Schlusslicht Stöckach tat dennoch weh. "Es geht im Grunde um nichts anderes als den Ligaverbleib, dafür bekommen wir mit unverändertem Kader den Unterschied zwischen den beiden Klassen zu sehr zu spüren", sagt Krasser, der ohne Neuzugänge auskommen muss. Die freundschaftlichen Beziehungen der beiden Klubs sieht er als Ansporn: "Wenn man im gegnerischen Team mehrere Akteure kennt, will man natürlich erst recht als Sieger vom Platz gehen." Krasser hofft auf einen fairen Rahmen, erwartet ein enges Spiel. Dabei sieht er als Nachteil, dass seine Truppe auswärts weitaus schwächere Leistungen ablieferte als zu Hause: "Es ist ein typisches Sechs-Punkte-Spiel. Gewinnen wir, haben wir sie vorerst auf Distanz." Jonas Baier

Aufrufe: 04.11.2016, 18:14 Uhr
NN ForchheimAutor