2024-05-10T08:19:16.237Z

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Ein Fußballspiel durfte bei der Einweihung des Kunstrasens auf dem Sportplatz Michelbach natürlich nicht fehlen, unter anderem fiel diese Ehre dem BSC Michelbach (gelb-schwarze Trikots) zu, der gegen Gückingen  antrat. Foto: wita/Martin Fromme
Ein Fußballspiel durfte bei der Einweihung des Kunstrasens auf dem Sportplatz Michelbach natürlich nicht fehlen, unter anderem fiel diese Ehre dem BSC Michelbach (gelb-schwarze Trikots) zu, der gegen Gückingen antrat. Foto: wita/Martin Fromme

Bälle statt Blumen als Präsent

In Michelbach spielen die Fußballer jetzt auf Kunstrasen / Kostenrahmen von 800.000 Euro eingehalten

AARBERGEN. Statt Blumen haben die Ehrengäste Bälle dabei. Diese Spenden passen hervorragend zur Eröffnungsfeier des umgestalteten Sportplatzes in Michelbach – kein statischer Akt, sondern eine sehr aktive Angelegenheit. Fußbälle rollen über den Kunstrasen – der Nachwuchs kickt gegen Hahn und Neuhof, die Alten Herren gegen Gückingen – und auch im Kugelstoß-Sektor, den die Boule-Abteilung bevölkert.

Sporttradition reicht bis in wilhelminische Zeit zurück

Auf der neuen Kunststoffbahn herrscht reger Pendelverkehr dank der Leichtathletik-Kinder bei ihren Staffelläufen. Eine Mädchengruppe tanzt zudem. „Aarbergen ist eine Sportgemeinde“, stellt Bürgermeister Udo Scheliga (CDU) zufrieden fest. Der Sportplatzumbau verbessert die nötige Infrastruktur dafür; der Rathauschef erinnert an die ersten Gespräche vor fünf Jahren, die Aufholjagd in der Förderprogramm-Tabelle des Landkreises und die formelle Führerschaft des SC Rot-Weiß Kettenbach im Verfahren.

Die Geschichte der Sportstätten in Aarbergen reicht natürlich viel weiter zurück. Dies veranschaulichen eine Zeittafel und alte Fotos von Anlagen in Rückershausen, auf dem Kettenbacher Zimmersberg und an der Michelbacher Kirchfeldhalle, die Adolf Atzbacher zusammengestellt hat. Manche seiner Vereinskameraden sehen in dem baukundigen Sportsmann noch immer einen „Chef-Planer“.

Bis in die wilhelminische Zeit reichen die Aufzeichnungen zurück. Wie rasch hingegen in diesen Tagen die Umsetzung des Kunstrasen-Projekts gelang, verdeutlicht Scheliga: Zwischen dem entscheidenden Beschluss der Gemeindevertreter und der Einweihung verging fast genau ein Jahr. „Es ist alles pünktlich fertig, und die geplante Summe wurde nicht überschritten“, betont der Bürgermeister. Das sei „in Aarbergen Usus“, und er hoffe, dass dies beim Feuerwehrhaus in Hausen/Rückershausen gleichfalls glücken werde. Der Platz solle eine „solide Basis“ für den Sport in Aarbergen sein, erklärt Innenminister Peter Beuth (CDU), der außerdem den Einsatz von Trainern und Übungsleitern bei Jugendarbeit und Talentförderung würdigt. Viel Anerkennung gibt es dafür, dass die vier Vereine TV Michelbach, BSC Michelbach, Rot-Weiß Kettenbach und TuS Rückershausen bei der Maßnahme kooperieren.

„Das ist beispielhaft für die gesamte Region“, sagt Landrat Burkhard Albers (SPD) über diese Zusammenarbeit. In Aarbergen verstehe man es, Ressourcen geschickt zusammenzulegen. Auch der Schulsport profitiert übrigens von der Umgestaltung, sodass der Kreis insgesamt 260_000 Euro zu den Kosten von 800_000 Euro beiträgt. Es folgen die Gemeinde mit 250_000 Euro, das Land mit 160_000 Euro, die Vereine mit 100_000 Euro und mit 30_000 Euro die ortsansässige Firma Aco.

Über 200 ehrenamtliche Arbeitsstunden

Der Sportkreisvorsitzende Manfred Schmidt und Rolf Hocke als Vizepräsident des Landessportbundes übergeben Förderbescheide an die Vereine, die sich nicht nur finanziell einsetzen. Armin Plohmann vom TV Michelbach, der gemeinsam mit Thorsten Schneeweis vom BSC das Programm moderiert, spricht von über 2000 ehrenamtlichen Arbeitsstunden sowie 400 Geräte- und 360 Baufahrzeugstunden, die geleistet wurden. „Manchmal waren samstags 50 Helfer hier“, berichtet er. Zuletzt waren 500 Tonnen gespendeter Schotter auf dem Parkplatz aufgebracht worden.

Aufrufe: 013.9.2016, 14:00 Uhr
Thorsten Stötzer Autor