2024-05-08T14:46:11.570Z

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Hoch, höher, Bad Dürrheim: Kapitän Karsten Scheu (links) und Felix Schaplewski hatten maßgeblichen Anteil am Erfolg des Verbandsliga-Neulings aus der Salinenstadt.   | Foto: Dieter Reinhardt
Hoch, höher, Bad Dürrheim: Kapitän Karsten Scheu (links) und Felix Schaplewski hatten maßgeblichen Anteil am Erfolg des Verbandsliga-Neulings aus der Salinenstadt. | Foto: Dieter Reinhardt

Bad Dürrheim: "Diese Saison ist nicht zu toppen"

Trainer lobt nach famosem vierten Platz in der Verbandsliga seine Schüler

Es ist eine schier unglaubliche Erfolgsgeschichte unter erschwerten Bedingungen: Der FC Bad Dürrheim hat Furore gemacht als die positive Überraschung der Verbandsliga. Der Landesliga-Vizemeister der Vorsaison musste sich den Aufstieg in der Relegation erst noch erkämpfen. Danach jedoch legten die Kicker aus der Salinenstadt so richtig los.
Meister und Mitaufsteiger Radolfzell bezwangen sie zum Saisonauftakt 2:0, Platz zwei war der Lohn, damals aber wenig aussagekräftig. Der ersten Heimniederlage folgten vier Siege in Folge und erneut der zweite Tabellenplatz. Der konnte nicht verteidigt und nicht wiederholt werden, doch meist behaupteten sich die Bad Dürrheimer in der ersten Tabellenhälfte. Mit 25 Punkten beendeten sie als Achter die Hinrunde in der 17er-Staffel - mehr als respektabel. Auf Rang zehn verabschiedete sich der ehrgeizige Neuling in die Winterpause.

"Fast sensationell" nennt der zurückhaltende FC-Trainer Reiner Scheu die Tatsache, dass seine Mannschaft in der Frühjahrsrunde zehn ihrer 13 Spiele gewonnen hat, sieben in Folge. Diese auch für ihn überraschende Stärke erklärt er mit dem frühen Trainingseinstieg in der Pause: Noch im Dezember scharte Scheu zuvor lädierte Spieler wie Akgün, Schneider, Tadic und Sohn Karsten um sich, um sie so behutsam wie zielgerichtet aufzubauen für den zweiten Saisonabschnitt. "Fitness ist die Grundlage von allem", betont der Fußball-Lehrer, und die Spielweise seiner Mannschaft sei "sehr aufwendig". Dass sie "vom ersten bis zum letzten Tag mit vollem Engagement trainiert" und dabei Spaß gehabt habe, freut Scheu.

Ihm selbst kam der Spaß phasenweise fast abhanden angesichts einer nicht enden wollenden Verletztenliste mit vielen Leistungsträgern. Über Wochen waren nur 13 Spieler einsatzfähig. Dass diese trotz der hohen Belastung "kräftemäßig nie eingebrochen" seien, zählt Scheu zu den positiven Überraschungen.

Der Erfolg hat immer mehrere Väter, sagt er und nennt das gute Klima im Verein, die sehr solide Arbeit des Vorstands. Erst auf Nachfrage gibt er zu, "ich trage einen gewissen Anteil daran" und bringt sofort seine Freude zum Ausdruck, "dass die Jungs meine Einstellung übernommen haben: Die Basis für jeden Erfolg liegt auf dem Trainingsplatz". Wie schnell sich sein junges Team an das höhere Niveau gewöhnt hat, überrascht ihn selbst. Raumaufteilung und das Verständnis für Defensive und Offensive seien schon sehr gut. Bestes Auswärtsteam der Liga (34 Punkte), als Vierter (58 Punkte) vor den Oberliga-Absteigern Offenburg und Singen - "diese Saison ist nicht zu toppen", betont Scheu. "Die Jungs wieder anstacheln" will und wird er dennoch.
Aufrufe: 04.6.2014, 22:00 Uhr
Annemarie Zwick (BZ)Autor