2024-04-24T13:20:38.835Z

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Schnelles, attraktives Duell: Jonas Dosenbach (links, VfR) gegen Steffen Hönig (Erzingen)  | Foto: Matthias Konzok
Schnelles, attraktives Duell: Jonas Dosenbach (links, VfR) gegen Steffen Hönig (Erzingen) | Foto: Matthias Konzok

Bad Bellingen gehen beim 3:4 gegen Erzingen die Kräfte aus

FCE-Torjäger Sandro D’Accurso macht den Unterschied

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Es war ein kleines Spektakel, das der VfR Bad Bellingen und der FC Erzingen geboten haben: Mit 4:3 setzten sich die Klettgauer durch und drehten einen frühen 0:2-Rückstand. Den Gastgebern fehlten im letzten Spiel vor der Winterpause die Kraftreserven für ein Comeback.
In der Bezirksliga hat sich Bad Bellingen längst zurechtgefunden, die Qualität ist beim Liganeuling zweifelsohne vorhanden. Doch mitsamt der Aufstiegsspiele hat der VfR seit März nahezu durchgespielt. „Es war eine lange Saison mit wenigen Pausen“, sagte Werner Gottschling. Dass seinem Team allmählich die Körner ausgingen, hatte der VfR-Coach schon in den letzten beiden Wochen gemerkt.
Gegen Erzingen fehlte den Gastgebern nun „die Konzentration für den entscheidenden Ball“. Angesichts fehlender Kraftreserven wäre es umso wichtiger gewesen, das frühe 2:0 länger zu halten. Zwei Gegentore, mit denen Erzingens Trainer Christoph Fluck noch länger haderte. „Das waren zwei Weihnachtsgeschenke“, kommentierte er jene Szenen, welche die Bad Bellinger Führung nach einer Viertelstunde begünstigt hatten: Tim Schillinger und Moritz Reif per Foulelfmeter hatten getroffen.

Allerdings konnten die Gastgeber ihren Vorsprung nicht lange verteidigen. Die Schlüsselszene für Gottschling: der schnelle Anschlusstreffer per Strafstoß durch Sandro D’Accurso (17.). Wobei sein Team in der Folge weitere Chancen ungenutzt ließ; unter anderem entschärfte FCE-Torhüter Kevin Simonowski einen Distanzschuss von Tim Schillinger mit einer sehenswerten Flugparade.

FCE-Torjäger Sandro D’Accurso macht den Unterschied

Die Gäste hatten derweil das frühe 0:2 gut weggesteckt. „Wir haben den Kampf angenommen“, lobte Fluck. Zuletzt hatte der FCE zwei herbe Pleiten gegen Top-Teams bezogen. Für den Coach aber „war das für die Zukunft eher hilfreich. Wir haben daraus gelernt und sind noch enger zusammengerückt“.

In Bad Bellingen entwickelte sich ein schnelles, attraktives Spiel. „Erzingen war mit Abstand der beste Gegner, der bei uns war“, sagte Gottschling anerkennend. Auch dank D’Accurso, der an fast jeder gefährlichen Aktion beteiligt war. „Er macht ein bisschen den Unterschied aus“, meinte Gottschling.

So hatte D’Accurso beim Ausgleich durch Danilo Torsello die Vorarbeit geleistet. Beim 3:2 durch Gianpierre Notarpietro, der den FCE berufsbedingt in Richtung Bodensee – der Landesligist FC Singen gilt als wahrscheinliches Ziel – verlassen wird, hatte Felix Uhl den perfekten Pass in die Schnittstelle gespielt. Nach der Pause bestimmte Erzingen das Geschehen, D’Accurso baute die Führung aus.

Dennoch wurde es noch einmal eng, Jonas Dosenbach verkürzte für den VfR. Doch zu mehr reichte es den Bad Bellingern nicht mehr, dazu fehlte schlichtweg die Kraft. „Die Einstellung hat gestimmt, es war ein gutes Tempo auf beiden Seiten“, zog Gottschling dennoch ein positives Fazit. Und nach den strapaziösen Monaten darf der VfR in der Winterpause endlich wieder durchschnaufen.

VfR Bad Bellingen – FC Erzingen 3:4 (2:3)
Tore: 1:0 Tim Schillinger (3.), 2:0 Reif (14./ Foulelfmeter), 2:1 D’Accurso (17./Foulelfmeter), 2:2 Torsello (28.), 2:3 Notarpietro (44.), 2:4 D’Accurso (57.), 3:4 Dosenbach (75.). Schiedsrichter: Schwarz (Lörrach). Zuschauer: 150.
Aufrufe: 04.12.2016, 21:15 Uhr
Matthias Konzok (BZ)Autor