2024-05-02T16:12:49.858Z

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Jubel bei der Viktoria: Beim 2:1 in Verl erzielt Kapitän Mike Wunderlich (links)  seinen 20. Saisontreffer.
Jubel bei der Viktoria: Beim 2:1 in Verl erzielt Kapitän Mike Wunderlich (links) seinen 20. Saisontreffer.

Backszats Treffer bringt Viktoria in die Spur

Mittelfeldspieler des Spitzenreiters erzielt Führung beim 2:1 in Verl — Mittwoch Pokalspiel in Euskirchen

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Köln. Seit gefühlt einer Ewigkeit stand Markus Brzenska am Samstag mal wieder in der Startformation des FC Viktoria Köln. Der Abwehr-Routinier der Höhenberger profitierte — wenn man so will — von einer Verletzung des etatmäßigen Defensiv-Chefs Daniel Reiche, der aufgrund von Problemen im Hüftbeuger das Auswärtsspiel in der Fußball-Regionalliga beim SC Verl versäumte.

Weil Brzenska, den sie in der Mannschaft nur „Brenna” rufen, aber schon in der Bundesliga für Borussia Dortmund spielte und inzwischen 32 Jahre alt ist, hat ihm der recht spontane Einsatz kaum Kopfzerbrechen bereitet — ganz im Gegenteil: „Ich bin natürlich froh, dass ich endlich mal wieder spielen konnte”, sagte Brzenska nach dem 2:1 (1:0)-Erfolg in Verl sachlich. Am wichtigsten sei an diesem sonnigen Vorfrühlingstag aber ohnehin etwas ganz anderes gewesen, wie der Ex-Profi anschließend bemerkte: „Wir haben gewonnen, auch wenn es wirklich schwer für uns war, heute die Lücken zu finden.”

Die wenigen Lücken, die die robusten Ostwestfalen ihrem Gegner gestatteten, erwiesen sich tatsächlich als Stolperfalle für den Tabellenführer. Kölns Sportlicher Leiter Stephan Küsters sah das am Ende ähnlich: „Es ist unheimlich schwer, in Verl zu bestehen. Gut ist, dass wir uns nie aus der Ruhe haben bringen lassen und nichts zugelassen haben.” Es bedurfte eines Geniestreichs von Felix Backszat, der das Abwehrbollwerk der Gastgeber zum ersten Mal aufhebelte: Der für den jungen Hamza Saghiri in die Startelf beorderte Techniker lupfte den Ball zunächst über zwei Gegenspieler hinweg, um ihn anschließend mit aller Vehemenz aus zwölf Metern in das Verler Tor zu befördern (39.).

Die Viktoria führte also zur Halbzeit und legte nach exakt einer Stunde nach. Über Backszat und Sven Kreyer gelangte das Spielgerät zu Kapitän Mike Wunderlich, der abgeklärt sein 20. Saisontor erzielte und offenbar auch zur Vorentscheidung abgeschlossen hatte. Die zumindest noch ein wenig abstiegsbedrohten Ostwestfalen warfen hernach alles nach vorne und kam durch den eingewechselten Gianluca Marzullo noch einmal für Hoffnung bei den Gastgebern als er einen Nachschuss unter die Querlatte des Viktoria-Tores drosch (81.).

Dass die Partie nicht kippte und der Tabellenführer die Ordnung in den Schlussminuten nicht verlor, lag auch an der Routine eines Markus Brzenska, der wohl auch am Mittwoch (18.30 Uhr, Erftstadion) im Viertelfinale des Mittelrheinpokals beim TSC Euskirchen aus der Mittelrheinliga von Beginn an auf dem Feld stehen wird. Viktorias Trainer Marco Antwerpen war zwar froh darüber, die Spitzenposition im Tableau vor Borussia Dortmund II verteidigt zu haben, schränkte aber auch ein: „Die Tabellenführung stand für uns nicht im Fokus. Wichtig war einzig und alleine, dieses Spiel zu gewinnen.”

Aufrufe: 012.3.2017, 20:15 Uhr
Kölner Stadt-Anzeiger / Oliver LöerAutor