Babelsberg 03 nicht im Visier des Verfassungsschutzes

Wie St. Pauli in Hamburg ist der SV Babelsberg 03 in Potsdam für seine linksalternative Fanszene bekannt. Im Brandenburger Verfassungsschutzbericht 2013 wird der Verein zweimal erwähnt: Bei einem Regionalligaspiel hätten rechtsmotivierte Fans des 1. FC Lokomotive Leipzig Fans des SV Babelsberg angegriffen. Bei einem anderen Spiel seien Mitarbeiter einer Berliner Sicherheitsfirma als Ordner eingesetzt und eine Mitarbeiterin von 20 Fans als "Nazibraut" beschimpft und geschlagen worden.

Über Fangruppen und Medien war der Verdacht geäußert worden, der Geheimdienst habe unter den Fans von Babelsberg 03 Spitzel angeworben, um die linksextreme Szene besser ausspionieren zu können. Auf die Frage, ob es in den vergangenen Jahren entsprechende Anwerbeversuche gegeben habe und aktuell V-Leute zum Einsatz kämen, antwortete Minister Schröter: Da der Verein nicht von der Verfassungsschutzbehörde Brandenburg beobachtet werde, würden auch keine nachrichtendienstlichen Mittel eingesetzt.