2024-05-24T11:28:31.627Z

Ligavorschau
Hoch hinaus will Aystettens Torjäger Maximilian Drechsler (bisher 24 Saisontreffer), der im Spitzenspiel mit seiner Mannschaft den Tabellenführer VfL Kaufering erwartet.  Foto: Oliver Reiser
Hoch hinaus will Aystettens Torjäger Maximilian Drechsler (bisher 24 Saisontreffer), der im Spitzenspiel mit seiner Mannschaft den Tabellenführer VfL Kaufering erwartet. Foto: Oliver Reiser

Aystetten drängt nach oben

Der Tabellenvierte empfängt den VfL Kaufering zum Spitzenspiel +++ Unmut über Spielabsage des VfR Foret beim TSV Ustersbach +++ Lechhausens Lage ist angespannt

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Ein weiteres Spitzenspiel gibt es für den SV Cosmos Aystetten. Der Spitzenreiter aus Kaufering gibt am Sonntag seine Visitenkarte ab. In Ustersbach ärgerte man sich hingegen über die Spielabsage des VfR Foret und fürchtet, nicht in den nötigen Spielrhythmus zu kommen. Richtungweisende Heimspiele stehen für den Türk SV Bobingen und den SV Schwabegg auf dem Programm. Während der Tabellenletzte Türk SV Bobingen im Kellerduell mit dem SV Ottmaring um seine vielleicht schon letzte Chance im Kampf um den Klassenerhalt kämpft, geht es für den SV Schwabegg gegen den Tabellennachbarn VfR Foret um den Anschluss an die Spitzengruppe.

Stadtwerke SV Augsburg – TSV Ustersbach (Sa., 15 Uhr)
(Bilanz seit 2008: 5 Siege Stadtwerke – 2 Remis – 2 Siege Ustersbach)
Die Schützlinge von Trainer Werner Heiß erwarten den TSV Ustersbach. „Um nicht nach unten abzurutschen, müssen wir punkten. Personell sieht es jetzt wieder besser aus, da die uns bisher fehlenden Spieler dann wieder dabei sind“, sagt Abteilungsleiter Peter Billy.
Die Gäste um Spielertrainer Xhelal Miroci, den Top-Torjäger der Ustersbacher mit sechs Treffern, sowie Co-Trainer und Ex-Profi Cosmin Uilacan muss der Stadtwerke SV ernst nehmen.

Die Spielabsage des VfR Foret stieß beim TSV Ustersbach auf großes Unverständnis. „Die wollen jedes Spiel spielen, egal bei welchem Wetter, und jetzt auf einmal sagt man einen Tag vorher ab“, ärgert sich Ustersbachs Xhelal Miroci. Der Spielertrainer hält die Spielabsage für eine „absolute Frechheit“ und für einen großen Nachteil. „Wie sollen wir denn da in einen vernünftigen Rhythmus kommen, wenn man wegen angeblicher Unbespielbarkeit des Platzes jetzt schon Spiele absagt?“ Für die Ustersbacher geht es zu den Stadtwerken nach Augsburg. Der letzte Sieg liegt bereits lange zurück und stammt aus dem Jahr 2009. „Höchste Zeit, diese Serie zu brechen“, findet auch Miroci. Bis auf den rotgesperrten Marcus Biber sind alle Mann an Bord.


TG Viktoria Augsburg – DJK Lechhausen (Sa., 15 Uhr)
(Bilanz seit 2013: 1 Sieg Viktoria – 0 Remis – 0 Siege Lechhausen)
„Ohne den Gegner abzuwerten, aber ein Heimsieg gegen Lechhausen ist eigentlich Pflicht, sonst war der harterkämpfte Punkt in Kaufering umsonst. Ich bin mir sicher, dass meine Jungs mit einer anderen Einstellung ins Spiel gehen werden als im ganz schwachen Spiel gegen den Stadtwerke SV“, bekräftigt Trainer Günter Seiler.

Auf die Lechhauser wartet mit dem Lokalderby beim Tabellenzweiten TG Viktoria auf der Sportanlage Süd die nächste ganz schwere Aufgabe. Schwer auch deshalb, weil Lechhausen ohne Spielertrainer Florian Egger (beruflich in der Schweiz), Benni Reinhardt, sowie die Urlauber Markus Porst und Michael Schollerer antreten muss. Dazu Florian Egger: „Wir haben versucht das Spiel zu verlegen, doch die TG Viktoria ist uns leider in keiner Weise entgegen gekommen. Da ich nicht da bin, muss die Mannschaft beim Spiel alles selbst regeln.“


SV Cosmos Aystetten – VfL Kaufering (So., 15 Uhr)
(Bilanz seit 2009: 0 Siege Aystetten – 2 Remis – 3 Siege Kaufering)
Nach dem 4:0-Auswärtserfolg beendete Aystetten nicht nur seine Negativserie gegen den Stadtwerke SV, sondern präsentierte sich außerdem gleich in aufsteigender Form. „Wir sind weiterhin in Schlagdistanz zu den vorderen Plätzen“, weiß auch Trainer Paulo Mavros. „Mit einem Sieg gegen Kaufering sind wir punktgleich, auch wenn wir ein Spiel mehr haben.“ Torwart und Kapitän Philipp Pistauer räumte wegen Knieproblemen den Platz zwischen den Pfosten für Kevin Kloss. Gegen Kaufering geht Paulo Mavros aber davon aus, „dass Philipp wieder fit ist und spielen wird“. Nach 20 Minuten musste Defensivakteur Denis Becker gegen Stadtwerke mit einem Bänderriss ausgewechselt werden. Auf der „Sechs“ gehen Mavros also langsam die Alternativen aus. Nichtsdestotrotz freut man sich in Aystetten auf das Spitzenspiel gegen den Ligaprimus.

Auf ein „heißes Pflaster“ stellt sich auch Kauferings Trainer Rainer Leszczynski ein: Schon das Heimspiel gegen Cosmos Aystetten sei sehr emotionsgeladen gewesen. „Aber das ist nun mal so: Wenn man vorne steht, wird man eben gejagt“, kann sich Leszczynski mit der Situation aber sehr gut arrangieren, denn „es gibt Schlimmeres als gejagt zu werden“. Auch wenn der Start mit dem Unentschieden gegen Viktoria Augsburg nicht ganz optimal gelaufen war: „Wir haben immer noch alles selbst in der Hand.“

Nicht konsequent genug waren seine Spieler bei der Chancenverwertung und das soll sich am Sonntag ändern. „Spielerisch schätze ich Cosmos stärker ein als Viktoria“, meint der VfL-Trainer, was aber nicht unbedingt ein Nachteil sei: Gegen Mannschaften, die sich nicht allein darauf beschränken, den Kauferinger Spielaufbau zu zerstören habe man bislang gut ausgesehen. Verzichten muss Leszczynski allerdings auf Jonas Wille und Daniel Müller.

Fieberkurve




TSV Diedorf – TSG Stadtbergen (So., 15 Uhr)
(Bilanz seit 2013: 2 Siege Diedorf – 0 Remis – 1 Sieg Stadtbergen)
Trotz des 4:0-Sieges beim SV Ottmaring steht Diedorfs Spielertrainer Jürgen Fuchs vor gewaltigen Problemen im Vorfeld der Partie gegen Stadtbergen. Auf fünf Spieler muss der kickende Coach verzichten, denn neben dem weiterhin verletzten Andre Schäffner fehlen auch noch Stefan Micheler und Nikola Mukanov (studiumsbedingt). Außerdem fällt Tim Wolfinger (privat verhindert) ebenso wie Julian Eiba (Fußverletzung) aus. Nichtsdestotrotz weiß Jürgen Fuchs: „Wenn wir die gleiche engagierte Einstellung wie gegen Ottmaring an den Tag legen, dann können wir auch solche Ausfälle verkraften.“ Gegen die kämpferischen Stadtberger gab es im Hinspiel ein knappes 1:0. Mit einem ähnlich engen Spiel rechnet Fuchs auch am Sonntag wieder. „Da muss jeder Einsatz und den unbedingten Willen an den Tag legen, dass die drei Punkte bei uns bleiben.“

Die TSG Stadtbergen überrascht derzeit die gesamte Liga. Vier Punkte aus bisher zwei Spielen sind so viel, wie die Truppe von Bernhard Molle in der gesamten Hinrunde gesammelt hat. Doch das 3:3-Remis gegen Schwabegg hat man sich teuer erkauft. „Kai Seidel hat sich einen doppelten Sprunggelenksbruch zugezogen, außerdem sind jetzt die Einsätze von Michael Harjung, Fabian Koislmeyer und Simon Bentlage wegen Knieproblemen fraglich“, so Bernhard Molle. Groß motivieren brauche er sein Team vor dem Spiel beim TSV Diedorf jedoch nicht. „Klar ist Diedorf klarer Favorit und eine Macht zu Hause. Wir motivieren uns aber gerade durch unsere Leistung selber“, erklärt er. So soll auswärts die nächste Überraschung gelingen.

Fieberkurve



SV Schwabegg – VfR Foret (So., 15 Uhr)
(Bilanz seit 2013: 0 Siege Schwabegg – 1 Remis – 0 Siege Foret)
Größer sind die Personalsorgen beim Schwabegger Trainer Sepp Schlögel vor dem Heimspiel gegen VfR Foret, denn die Liste der nicht einsatzfähigen Spieler hat sich um die angeschlagenen Akteure Joachim Schuster und Tobias Müller sowie den beruflich verhinderten Florian Salvamoser verlängert. Schlögel erwägt deshalb, den einen oder anderen Spieler aus der zweiten Mannschaft hochzuziehen. Eine Chance bekommen könnte auch der in der Winterpause reaktivierte Nachwuchsspieler Philipp Schneider.

Mit dem VfR Foret, der im Moment zwei Punkte mehr auf dem Konto hat als der SVS, kommt die offensivstärkste Mannschaft der Kreisliga nach Schwabegg, die in 18 Spielen 55 Tore erzielt hat und mit dem Griechen Ayhan Kara-Idris (22 Saisontreffer – früher auch schon beim TSV Gersthofen aktiv) und Rudolf Kine (12 Saisontreffer – früher FC Augsburg II) zwei brandgefährliche Angreifer in seinen Reihen hat. In der Vorrunde erkämpfte sich der SV Schwabegg in Langweid ein 4:4 und damit einen Punkt. Mit einem Remis wäre Sepp Schlögel auch diesmal zufrieden: „Unter den gegebenen personellen Voraussetzungen wäre dies schon ein Erfolg.“

Auch beim VfR Foret hätte man gerne gespielt. „Wir wollten die Niederlage aus Aystetten wieder wettmachen“, so Trainer Michael Betz. „Doch wir trainieren und spielen auf einem einzigen Feld. Das macht diese enorme Belastung einfach nicht mit.“ So weist man die Kritik aus Ustersbach zurück. „Wir trainieren jetzt dreimal, zusätzlich noch mittwochs in der Früh mit den Schichtarbeitern“, erklärt Betz die widrigen Platzverhältnisse. Dass das Spielfeld des SV Schwabegg ebenfalls keinem englischen Rasen gleicht, ist dem neuen Foreter Coach bewusst. „Wir müssen uns auf den Kampf einlassen!“ Gleichzeitig wolle man nicht den Anschluss an die oberen Plätze verlieren. Personell sind bis auf Onur Gezgin (beruflich verhindert) alle Mann an Bord.


TSV Leitershofen – FSV Inningen (So., 15 Uhr)
(Bilanz seit 2003: 10 Siege Leitershofen – 4 Remis – 5 Siege Inningen)
Da der TSV Leitershofen am Wochenende spielfrei war, schob man eine Testpartie gegen den TSV Gersthofen II ein, um im Rhythmus zu bleiben. Diese wurde zwar mit 4:0 gewonnen, trotzdem sei dies nicht mit einem Punktspiel zu vergleichen gewesen. „Wir wissen immer noch nicht, wo wir stehen, und müssen weiter in kleinen Schritten denken“, weiß auch Spielertrainer Matthais Maier. Inningen, die aus den letzten zwei Spielen sechs Punkte holen konnten, reist mit breiter Brust nach Leitershofen. Auf der Alm holten die Kicker von Matthias Maier in dieser Spielzeit erst einen mageren Punkt. Diesen gab es aber vor zwei Wochen, im Spiel gegen den TSV Göggingen. „Das Spiel gegen Inningen wird auch deshalb eine ganz schwere Aufgabe“, so Maier. Personell fehlen Tobias Mayer und Anton Prenka krankheitsbedingt.

Inningen ist gewarnt. „Die Leitershofer haben sich gegenüber der schlechten Vorrunde auch personell verbessert. Da gilt es hinten gut zu stehen und Ruhe zu bewahren. Mit einem Punkt wären wir auch zufrieden“, prognostiziert Karlinski. Mit Ausnahme von Markus Heermeier (Rot-Sperre) gibt es beim FSV keine Ausfälle.


Türk SV Bobingen – SV Ottmaring (So., 15 Uhr)
(Bilanz seit 2013: 0 Siege Bobingen – 1 Remis – 0 Siege Ottmaring)
Viel auf dem Spiel steht dabei für den Türk SV Bobingen, denn der Rückstand auf den derzeit auf dem Relegationsplatz stehenden Konkurrenten SV Ottmaring, bei dem der Türk SV in der Vorrunde nach einem 2:2 einen Zähler mitnahm, beträgt vor dem Duell am Sonntag bereits acht Punkte. Gewinnen die Bobinger, können sie den Rückstand auf fünf Zähler verkürzen. Verlieren sie dagegen, dürfte der Klassenerhalt bei elf Punkten Rückstand kaum noch zu schaffen sein. Dessen ist sich auch Yavuz Emirzeoglu, der Vorsitzende des Türk SV, bewusst: „Das ist ein ganz wichtiges Spiel für uns. Wir sind aber ganz zuversichtlich, dass wir das Spiel gewinnen, denn die Stimmung in der Mannschaft ist gut und wir haben auch eine erfolgreiche Vorbereitung auf die Rückrunde hinter uns. Auch die Niederlage in Inningen entmutigt uns nicht, denn die Inninger haben stark gespielt und waren eine Nummer zu groß für uns. Ottmaring ist ein Gegner auf Augenhöhe, gegen den wir alles geben werden.“

Zuversichtlich stimmt Emirzeoglu auch, dass die Mannschaft in der Winterpause mit insgesamt neun Neuzugängen erheblich verstärkt wurde. Im Blick habe man da auch schon den Aufbau einer schlagkräftigen Mannschaft für die neue Saison gehabt: „Alle neuen Spieler haben uns die Zusage gegeben, auch über den Sommer hinaus für uns zu spielen, obwohl es bei uns keinerlei finanzielle Zuwendungen mehr gibt“, erklärt er.
Gekommen sind in der Winterpause neben Torhüter Florian Rauscher, Ferhat Altun, Ugur Ates und Daniel Pfiffner (alle FSV Wehringen) auch Burak Odabasi (FSV Großaitingen), Mustafa Kanat (TJKV Augsburg), Tanis Sabri (Rückkehrer vom SSV Bobingen), Kadir Karakaya (TSV Schwabmünchen II) und der bislang vereinslose Nigerianer Emmanuel Fasure. Angesichts der großen Zahl an Neuzugängen will sich der Bobinger Spielertrainer Mutlu Aydin künftig mehr aufs Coachen konzentrieren und nur noch bei Bedarf spielen. Gegen Ottmaring kann er personell fast aus dem Vollen schöpfen, denn nur hinter den Einsätzen des angeschlagenen Mustafa Cavusoglu und des zuletzt krankheitsbedingt fehlenden Serdar Can steht ein Fragezeichen.

Jetzt kommt für den SV Ottmaring die entscheidende Phase – nämlich die sogenannten Sechs-Punkte-Spiele. Beim Schlusslicht Türk SV Bobingen muss gewonnen werden und dann kommt der TSV Leitershofen an die Paar. Alles andere als ein Dreier wäre eine bittere Enttäuschung. Nicht nur für die beiden Trainer Bernhard Haas und Daniel Nowak, die von ihrem Team Volldampf erwarten. Denn man darf die Türken nicht unterschätzen, zumal man nicht genau weiß, wie diese sich in der Winterpause verändert haben. Der SVO muss weiterhin auf Böswald (Rotsperre) und auf Langner (verletzt) verzichten. Ansonsten haben alle Stammspieler Einsatzbereitschaft signalisiert. Insoweit wären die Voraussetzungen für einen kleinen Befreiungsschlag nicht so schlecht.

Fieberkurve

Aufrufe: 028.3.2014, 22:33 Uhr
Augsburger Allgemeine / meiAutor