2024-05-24T11:28:31.627Z

Ligavorschau
Mit Blickrichtung Bezirksliga würde Aystettens Trainer Pavlos Mavros seiner Mannschaft am liebsten Flügel verleihen.  F.: Oliver Reiser
Mit Blickrichtung Bezirksliga würde Aystettens Trainer Pavlos Mavros seiner Mannschaft am liebsten Flügel verleihen. F.: Oliver Reiser

Aystetten auf Höhenflug

SV Cosmos hat es selbst in der Hand, Meisterschaft und Aufstieg einzufahren +++ Lechhausen droht der doppelte Abstieg

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Die Meisterfrage steht in der Kreisliga Augsburg natürlich im Mittelpunkt. Schafft es der SV Cosmos Aystetten, erstmals in die Bezirksliga aufzusteigen - oder gelingt dem VfL Kaufering, aktuell Rangzweiter mit einem Zähler Rückstand, doch noch das Comeback. Beide Spitzenteams müssen in den verbleibenden drei Runden noch jeweils zweimal auswärts ran, wobei Kaufering am Wochenende spielfrei ist. Oder wird gar der VfR Foret zum lachenden Dritten? Aktuell rangiert der Neuling zwar auf dem vierten Platz, doch der VfR hat auch noch ein Nachholspiel in der Hinterhand und kann im Erfolgsfall schon mal den Kauferingern gehörig auf die Pelle rücken.
TSV Diedorf - SV Cosmos Aystetten (So, 15 Uhr)
(Bilanz seit 2012: 1 Sieg Diedorf - 1 Remis - 1 Sieg Aystetten)
Es scheint, als nehme das Verletzungspech des TSV Diedorf in dieser Saison kein Ende. Im Dienstagstraining verletzte sich Dennis Czifra, Diagnose: Bänderriss. Dazu fehlt Tim Wolfinger am Sonntag aus privaten Gründen. „Jetzt kommt es knüppeldick“, so Jürgen Fuchs. Zwar stellt sich das Team quasi von allein auf, dennoch kann der Übungsleiter zumindest wieder auf Michael Roth und Andreas Schmidt zurückgreifen. „Ansonsten werden wohl einige aus der zweiten Mannschaft wieder zum Zug kommen“, kündigt Fuchs an. Ans Hinspiel hat der kickende Coach gute Erinnerungen – das gewann der TSV Diedorf nämlich mit 4:2. „Deswegen werden wir die Punkte am Sonntag auf keinen Fall freiwillig hergeben“, gibt sich Fuchs kämpferisch. Die Planungen für die nächste Saison sind ebenfalls schon in vollem Gange. Alle Spieler haben zugesagt, man sehe sich jetzt noch nach punktuellen Verstärkungen um.
Unbeeindruckt von der Niederlage des VfL Kaufering gegen den TSV Leitershofen fertigte Aystetten zu Hause den SV Schwabegg mit 7:1 ab. Spiele, die man in den vergangenen Jahren mit Müh und Not über die Zeit gebracht hat, gewinnen die Cosmonauten derzeit souverän. „Die Mischung im Team passt einfach“, lobt Pavlos Mavros seine Truppe. Außerdem weiß der Trainer: „Die Last ist nicht mehr nur auf ein oder zwei, sondern auf vielen Schultern verteilt.“ Das macht die Aystetter in dieser Spielzeit so stark. Doch Mavros warnt: „Wir haben noch absolut gar nichts erreicht!“ Man hätte zwar nun durch den einen Punkt Vorsprung alles in der eigenen Hand, müsse aber weiter hoch konzentriert arbeiten, um das große Ziel „Bezirksliga-Aufstieg“ zu verwirklichen. Doch die letzten drei Spiele mit einer Bilanz von neun Punkten und 13:3 Toren sprechen eine deutliche Sprache. „Trotz allem werden die nächsten drei Spiele brutal schwer“, weiß Mavros, der personell aus dem Vollen schöpfen kann.
Schiedsrichter: Daniel Rosenberger (Stadtbergen)

Türk SV Bobingen - TG Viktoria Augsburg (So, 15 Uhr)
(Bilanz seit 2013: 0 Siege Bobingen - 0 Remis - 1 Sieg Augsburg)
Beim Türk SV Bobingen ist die Stimmung nach den jüngsten Überraschungserfolgen natürlich mehr als gut, denn innerhalb von sechs Tagen hat das Team so viele Punkte geholt wie zuvor in der gesamten Saison. Durch den 3:2-Sieg bei der DJK Lechhausen, bei dem der im Winter vom FSV Wehringen zurückgekehrte Ugur Ates alle drei Tor erzielte, konnten die Bobinger zudem das Schlusslicht an Stadtbergen abgeben. Um nicht wieder abzurutschen, wollen die Bobinger nun auch gegen Viktoria Augsburg gewinnen.
„Wir könnten wir noch dabei sein, wenn wir die Punkte gegen schwächere Gegner nicht unnötig verschenkt hätten“, bedauert Viktoria-Trainer Günter Seiler nach dem jüngsten 3:2 gegen Diedorf, dass sein Team wohl kaum noch ins Aufstiegsrennen eingreifen kann. „Wir wollen die Saison mit zwei Siegen abschließen und am Ende unter den ersten Vier landen“, verriet der Viktoria-Trainer seine Erwartungen.
Schiedsrichter: Simon Speckner (WF Klingen)


SV Ottmaring - VfR Foret (So, 15 Uhr)
(Bilanz seit 2013: 0 Siege Ottmaring - 0 Remis - 1 Sieg Foret)
Durch den 3:1-Sieg gegen den FSV Inningen bleibt Foret in Schlagdistanz zu den Aufstiegsplätzen. „Wir konzentrieren uns gerade auf die Kaderplanung für nächstes Jahr, wollen aber weiter unser Saisonziel Platz eins bis vier verfolgen“, erklärt Michael Betz. Der Coach des Langweider Ortsklubs wird auch in der kommenden Spielzeit die Kommandos an der Seitenlinie geben, dazu soll der dünne Kader mit drei bis vier Spielern verstärkt werden. Zu den drei Roten Karten gegen Inningen möchte Betz sich nicht großartig äußern: „Das war sicherlich nicht gut, wir haben das intern aufgearbeitet und damit hat sich die Sache.“ Dennoch muss sich Betz die Frage stellen, wie er Ayhan Kara-Idris, Mehmet Er oder Tamer Erisci ersetzen will. Außerdem fällt Onur Gezgin aufgrund eines Achillessehnenrisses aus. „Gerade durch unsere enge Personalsituation wird das Spiel gegen Ottmaring eine unangenehme Aufgabe“, weiß Betz. Dennoch wolle man in den restlichen Spielen oben dran bleiben. „Dann arbeiten wir weiter am Kader für die nächste Saison, um dann in die Bezirksliga aufzusteigen!“
Die Ottmaringer um die beiden Spielertrainer Bernhard Haas und Daniel Nowak ist seit sechs Spielen ungeschlagen. Mit einem Dreier gegen Foret und einem weiteren Erfolg im Nachholspiel am Donnerstag zu Hause gegen Stadtbergen könnte der Deckel zugemacht und ein weiteres Jahr Kreisliga-Zugehörigkeit gesichtert werden. Große Sorgen hat man beim SVO nicht, die aktuellen Stammspieler sind fit und brennen darauf, klar Schiff zu machen. Das Vorrundenspiel gewann Foret mit 2:0.
Schiedsrichter: Julius Egen-Gödde (Kaufering)


FSV Inningen - Stadtwerke SV Augsburg (So, 15 Uhr)
(Bilanz seit 2008: 2 Siege Inningen - 1 Remis - 5 Siege Stadtwerke)
Nur drei Punkte beträgt der Inninger Vorsprung auf den Relegationsplatz – das Zittern um den Klassenerhalt geht für den FSV also weiter. Nun erwartet der FSV Inningen den Stadtwerke SV, ein unbequemer Gegner, der aggressiv in die Zweikämpfe geht. „Wir müssen daheim punkten, sonst kommen wir da unten nicht mehr raus“, betont Inningens Abteilungsleiter Heiko Karlinski. Neben dem gesperrten Markus Heermeier wird wohl auch Kapitän Klaus Schmölzer nicht einsatzfähig sein.
In aller Ruhe kann der Stadtwerke SV mit seinen 33 Punkten in die restlichen drei Saisonspiele gehen. Der Kampf um den Klassenerhalt ist vorbei. Trainer Werner Heiß weiß: „Direkt können wir nicht mehr absteigen, aber wir sollten noch ein Spiel gewinnen, um ganz sicher auch die Relegation nicht spielen zu müssen. Zu verschenken haben wir nichts und werden konzentriert in Inningen zur Sache gehen“, sagt Werner Heiß. Während Ali Kararslan verletzt für den Rest der Saison ausfällt, steht Rückkehrer Erman Özer (zuletzt DJK Lechhausen) im Kader. „Personell habe ich im Moment keine Probleme, auch wenn ich mir einen etwas größeren Kader wünschen würde“, so Heiß.
Derweil plagt sich Abteilungsleiter Peter Billy mit Problemen bei der zweiten Mannschaft (A-Klasse) herum. Aus personellen Gründen musste das für Nachholspiel gegen die MBB-SG Augsburg unter der Woche abgesagt werden. Zudem wollen etliche Spieler Trainer Herbert Vogele, dem neuen Vorsitzenden des BCA Oberhausen, dorthin folgen.
Schiedsrichter: Josef Burkard jun. (Großkötz)


SV Schwabegg - TSV Ustersbach (So, 15 Uhr)
(Bilanz seit 2003: 6 Siege Schwabegg - 2 Remis - 5 Siege Ustersbach)
Der SV Schwabegg möchte sich gegen den TSV Ustersbach bei seinen Fans für die 1:7-Niederlage in Aystetten rehabilitieren. Die Enttäuschung nach der Schlappe war groß, doch der Blick geht nach vorne: „Wenn wir jetzt gegen Ustersbach eine gute Leistung zeigen, ist die Niederlage in Aystetten schnell wieder vergessen“, hakt Abteilungsleiter Thomas Heim das letzte Spiel schnell ab. Auch Trainer Sepp Schlögel will nicht lange nachkarten: „Das Spiel hat gezeigt, dass wir den Ausfall wichtiger Leistungsträger nicht kompensieren können. Aystetten war in allen Belangen besser. Einer meiner jungen Spieler hat mir nach der Partie gesagt, dass er noch nie gegen so eine gute Mannschaft Fußball gespielt hat.“
„Wir müssen vorne jetzt die Tore machen – es gilt alles oder nichts“, findet Ustersbachs Spielertrainer Xhelal Miroci klare Worte. Vieles läge jedoch auch an der Unerfahrenheit der Stürmer. „Wir spielen mit lauter 18-Jährigen im Sturm, denen kannst du keinen Vorwurf machen.“ Personell sind alle Mann am Wochenende dabei, um dem gemeinsamen Ziel des Nichtabstiegs ein Stück näherzukommen.
Schiedsrichter: Andreas Fehrer (Hollenbach)


Lechhausens Spielertrainer Florian Egger (links) hat die Hoffnung auf den Klassenerhalt noch nicht aufgegeben. F.: Michael Hochgemuth

TSV Leitershofen - DJK Lechhausen (So, 15 Uhr)
(Bilanz seit 1999: 1 Sieg Leitershofen - 2 Remis - 4 Siege Lechhausen)
Er sieht gar nicht gut aus für die DJK Lechhausen . . . Nach dem 2:2 beim Schlusslicht TSG Stadtbergen und der 2:3-Niederlage gegen den Tabellenvorletzten Türk SV Bobingen steht das Team als Drittletzter dicht vor dem Abstieg. Da die Mannschaft nur noch zwei Spiele auszutragen hat kann sie maximal noch auf 32 Punkte kommen. So wird die Partie gegen den Mitkonkurrenten TSV Leitershofen (29 Punkte) zu einem Entscheidungsspiel mit möglicherweise weitreichenden Folgen.
Da Ligakonkurrent TSV Ustersbach (29) noch vier Spiele auszutragen hat, der FSV Inningen (29) noch drei Begegnungen und der SV Ottmaring (31) derer vier vor sich hat, könnte mit einer Niederlage Lechhausens der Abstieg am Sonntag schon besiegelt werden.
„Dass wir unsere letzten beiden Spiele nicht gewonnen haben, insbesondere die Niederlage gegen Türk Bobingen, hat mich schon enttäuscht. Ich hatte etwas anderes erwartet. Noch sind wir nicht abgestiegen und bekanntlich stirbt die Hoffnung zuletzt,“ sagt Spielertrainer Florian Egger, der zusammen mit Tobias Neuner gegen Bobingen als Torschütze in Erscheinung trat. „Einen Plan B habe ich nicht“, räumt Egger allerdings ein, „damit müsste man sich beschäftigen wenn der Abstieg feststehen würde. Meine persönliche Zukunft lasse ich offen, darüber wird man sich später unterhalten.“
Einen Plan B aber hat Abteilungsleiter Siegfried Sterbling. „Wunder gibt es selten und wir müssen uns der Realität stellen. Es gab schon Gespräche mit den Spielern und ich bin sicher, dass die meisten bleiben werden. Dazu wollen auch einige Spieler neu zu uns kommen. Auf jeden Fall werden wir einen Neuanfang starten, wobei mir etliche Leute helfen werden, da ich ja nicht soviel Zeit habe. Leider haben wir wohl vergeblich auf den Klassenerhalt gehofft“, rechnet Sterbling durchaus auch mit dem schlimmsten Fall.
Einer, mit dem man für die nächste Saison bei der DJK Lechhausen offensichtlich gerechnet hat, winkt aber schon ab. Der frühere sportliche Leiter Michael Baumeister verriet: „Wir waren in Gesprächen. Aber die Kreisklasse ist nicht das, was ich mir vorstelle. Dies habe ich auch schon einem Vorstandsmitglied der DJK mitgeteilt.“
Betroffen von einem Abstieg der ersten Mannschaft wäre schließlich auch die zweite Mannschaft der DJK Lechhausen. Die hat als Tabellendritter der A-Klasse Augsburg-Mitte noch Chancen auf einen der ersten beiden Plätze. Aufsteigen darf sie allerdings nicht, wenn es mit der ersten Mannschaft abwärts gehen sollte.
Der 2:1-Überraschungssieg beim VfL Kaufering katapultierte Leitershofen raus aus der Abstiegszone hinauf auf Platz zehn. Die Gründe für die kleine Sensation beim ehemaligen Tabellenführer kennt Leitershofens Trainer genau: „Der enorme Wille und eine extreme Laufbereitschaft waren ausschlaggebend“, so Matthias Maier. Die Almkicker sind nunmehr seit fünf Spielen ungeschlagen und erwarten nun zu Hause die DJK Lechhausen. „Die stehen mit dem Rücken zur Wand, haben nur noch zwei Spiele und müssen diese unbedingt gewinnen“, weiß Maier. Das nun gewonnene Selbstvertrauen soll die Seinen jedoch nicht zu Übermut verleiten. „Natürlich haben wir noch einmal an Selbstvertrauen gewonnen, werden gegen Lechhausen aber auch mit der nötigen Vorsicht rangehen, denn wir wissen: Jeder Ausrutscher wird jetzt bestraft.“ Personell steht hinter Markus Bertele (Oberschenkelprobleme) noch ein Fragezeichen. Matthias Maier selbst ist nach seiner auskurierten Leistenverletzung wieder mit an Bord.
Schiedsrichter: Albert Stemmer (Wagenhofen-B.)


TSG Stadtbergen - TSV Göggingen (So, 15 Uhr)
(Bilanz seit 2008: 2 Siege Stadtbergen - 3 Remis - 6 Siege Göggingen)
Resignation macht sich bei der TSG Stadtbergen breit. „Wir haben die entscheidenden Spiele nicht gewinnen können, der Zug ist wahrscheinlich abgefahren“, so Trainer Bernhard Molle. Mit ausschlaggebend für die gedrückte Stimmung in Stadtbergen ist, so Molle, dass „die Verletztenliste zurzeit doppelt so lang ist, als die Liste der zur Verfügung stehenden Spieler“. Die Bilanz spricht für sich: Die TSG holte aus den vergangenen fünf Pflichtspielen nur einen einzigen Punkt. Für die verbleibenden Spiele sei das Ziel nun, vielleicht doch noch so viele Punkte wie möglich zu sammeln. „Man weiß ja nie“, sickert auch bei Trainer Molle noch ein Funken an Resthoffnung auf den Klassenerhalt durch.
Nach einer kurzen „Durststrecke“ durfte der TSV Göggingen einen Heimsieg (3:1) gegen den TSV Ustersbach feiern. „Der Gegner war zu schwach für eine Überraschung. Obwohl wir mit einer ‚Notelf’ antreten mussten, war unser verdienter Heimerfolg nicht gefährdet“, erklärte TSV-Trainer Josef Lindner. Auch die nächste Auswärtsaufgabe Stadtbergen ist für den TSV Göggingen lösbar. „Die Stadtberger werdensich so teuer wie möglich verkaufen. Aber wir wollen unserer Favoritenrolle gerecht werden“, so der Gögginger Coach.
Schiedsrichter: Michael Stölpe (Aitrang)

Aufrufe: 09.5.2014, 19:38 Uhr
Augsburger Allgemeine / wabAutor