"Wir müssen zunächst mal unsere Wunden lecken", sagte Coach Sandro Scuderi vor dem freitäglichen Abschlusstraining. Der Pokalauftritt gegen den Oberligisten VfB Hilden, der den SVS erst in der Verlängerung mit 4:1 bezwang, hat vor allem bei zwei Spielern Spuren hinterlassen. Felix Terlinden musste wegen eines Ziehens im Oberschenkel nach der ersten Hälfte der regulären Spielzeit runter, für Niklas Maas war nach 55 Minuten Schluss. Dem Offensivakteur zwickte die Leiste. Peter Janßen stand wegen einer leichten Gehirnerschütterung nicht im Kader. Wer aus dem Trio bei den SF Niederwenigern auflaufen kann, entscheidet sich erst kurzfristig. Umbauen muss Scuderi seine Startelf aber auf jeden Fall, weil Kristof Prause gegen Hilden die Rote Karte sah.
Der Defensivspieler erwies seinen Teamkollegen gegen Hilden in der 42. Minute einen Bärendienst, als er sich zu einer Tätlichkeit hinreißen ließ. Prause hat sich zwar mehrmals bei Scuderi und seinen Teamkollegen entschuldigt, an einer Geldstrafe zugunsten der Mannschaftskasse wird er aber nicht herumkommen. Der ebenfalls gesperrte Lukas Vengels muss noch zwei Pflichtpartien aussetzen.
Die Taktik richtet sich danach, welche Spieler letztlich zur Verfügung stehen. So kann es sein, dass die Gäste mit einer Dreikette agieren werden. Stürmer Jonas Gerritzen, zuletzt in der "Zweiten", erfolgreich, wird eventuell auf der Bank Platz nehmen. Über den Gegner, der einen Punkt weniger auf dem Konto hat als der SVS und auf Tabellenrang sechs liegt, hat Scuderi nicht so viel in Erfahrung bringen können. Verwundert ist er über den Torriecher von Dominik Enz, der als Abwehrspieler bereits sieben Treffer erzielte. Bekanntester Balltreter des morgigen Rivalen ist Henrik Gulden, der beim VfL Bochum ausgebildet wurde. "Wir treffen auf eine spielerisch gute Truppe, die sehr kompakt stehen wird", so Scuderi.
Niederwenigern war ebenfalls unter der Woche im Einsatz. Das Team von Trainer Jürgen Margref schrammte im Kreispokal nur knapp an einer Blamage vorbei. Gegen einen A-Liga-Aufsteiger gelang den Sportfreunden erst in der Nachspielzeit das entscheidende 2:1.