Außenseiter schlägt sich wacker

„Die Jungs haben versucht, das umzusetzen, was wir wollten“, sagt Zernins Trainer Torsten Teifel.

Auf dem Sportplatz am Wall waren die Bützower diesmal nur Gast, denn der LSV hatte Heimrecht, kann bei sich im Waldstadion aber noch nicht spielen, weil dort immer noch keine Umkleidekabinen vorhanden sind. Dem Außenseiter war es aber egal, dank seiner zahlreichen Anhänger machte er die Partie zu einem Heimspiel.

Trainer Torsten Teifel wählte dann auch noch die richtige Taktik und ließ die Bützower ziemlich alt aussehen. „Wir haben defensiv angefangen und wollten immer wieder Nadelstiche setzen. Das ist uns im Großen und Ganzen gelungen.

Auf TSV-Seite tat man sich dagegen schwer. Das Angriffsspiel wirkte zu behäbig, um die Zerniner Abwehr in Verlegenheit zu bringen. Nur wenn mal schnell und unkompliziert gespielt wurde, kamen die Gäste gefährlich in Tornähe. Die Abschlüsse ließen dann allerdings zu Wünschen übrig. Da auch die LSV-Angriffe nichts einbrachten, ging es torlos in die Kabinen.

Der zweite Durchgang begann dafür mit einem Paukenschlag. Zernins Hannes Warning packte einen Sonntagsschuss aus und brachte den LSV in Führung (49.). Dadurch angestachelt, wurden die Bützower Offensivbemühungen nun energischer.

Das 1:1 durch Johannes Belosa (60.) war dann keine große Überraschung mehr. Kurz darauf wurde Zernins André Kägebein vom Platz gestellt (Gelb-Rot/62.). In Unterzahl mobilisierten die Gastgeber noch einmal ihre Kräfte, doch der TSV nutzte diesen Vorteil und traf in der 77. Minute durch Jan Algner zum 2:1.

„Wir haben das Spiel so lange wie möglich offen gehalten“, macht Torsten Teifel seinen Schützlingen keinen Vorwurf. Kurz vor Schluss legte dann Belosa das 3:1 nach und sorgte Endgültig für klare Verhältnisse.

„Wir können mit der Niederlage leben, wenngleich wir uns schon was ausgerechnet haben. Nun konzentrieren wir uns auf die Liga“, sagt Teifel.

Ganz so einfach in den Ligalltag kann man auf Bützower Seite nach diesem doch eher enttäuschenden Auftritt nicht. „Woran es jetzt gelegen hat, müssen wir aufarbeiten. Wir sind auf jeden Fall nicht ans Limit gegangen. Unsere Passqualität war auch nicht so, dass du eine vielbeinige Zerniner Abwehr überraschen kannst. In der zweiten Halbzeit haben wir aber wenigstens die Ruhe behalten, was zwischendurch nicht so aussah. Mit dem Ergebnis bin ich zufrieden, ansonsten war es ein ganz schönes Gewürge“, sagt Bützows Trainer Maik Wegner.

LSV Zernin: Alexander Schmidt – Kevin tessenow, André Kägebein, Danilo Bobsin, Leon Nowack, Moritz Klein, Tom Behn, Michael Schmidt, David Hübner (83. René Ueckermann), Alexander Klatt, Hannes Warning

TSV Bützow II: Uwe Jonas – Sebastian Leu, Mirco Voigt (72. Maik Benke), Maximilian Weiher, Johannes Belosa, Steve Bärmlich (23. Domenic Koziol), Jan Algner, Sebastian Lehmann, Robert Grabowski, Christian Boldt, Patrik Borsdorf (90. Stefan Cerncic)