2024-04-25T14:35:39.956Z

Ligabericht

Ausgleich wirft Holstein Kiel nur kurz aus der Bahn

Störche feiern 3:1-Heimerfolg

Verlinkte Inhalte

Im raschen Wechsel von Aufs und Abs bei Holstein Kiel in jüngster Zeit wurde wieder ein Aufwärtstrend sichtbar. Gegen Werder Bremen II stimmten über weite Strecken sowohl die Leistung als auch das Ergebnis. Zwar verbreiteten die „Störche“ beim 3:1 (1:1) nicht durchgehend Glanz, hatten den Sieg durch eine insgesamt konzentrierte Vorstellung jedoch völlig verdient.

Holsteins Trainer Markus Anfang musste weiterhin auf den verletzten Patrick Kohlmann verzichten, für den erneut Arne Sicker begann. Kapitän Rafael Czichos (Trainingsrückstand) blieb zunächst auf der Bank. Ansonsten änderte der KSV-Coach die zuletzt beim 0:1 in Magdeburg aufgebotene Elf auf zwei Positionen. Tim Siedschlag kehrte für Alexander Bieler ins Team zurück, zudem durfte Milad Salem statt Steven Lewerenz beginnen.

Werders neuer Trainer Florian Kohfeldt (löste den zu den Profis aufgerückten Alexander Nouri ab) begann in seinem ersten Spiel mit zwei Änderungen. Im Tor stand Eric Oelschlägel anstelle von Michael Zetterer (Profikader), zudem ersetzte Marc Pfitzner Johannes Eggestein.

Die Kieler erwischten einen Start nach Maß. Die „Störche“ dominierten das Spiel in der Anfangsphase klar und kamen mit dem ersten starken Angriff sofort zum Führungstor. Ausgangspunkt war Torhüter Kenneth Kronholm, der die erste Pressinglinie der Bremer mit einem gezielten Pass auf die linke Seite zu Arne Sicker überspielte. Von dort ging es über drei Stationen durch die gegnerische Hälfte bis zu Tim Siedschlag, der von der linken Seite nach innen flankte. Am langen Pfosten setzte sich der eingerückte Kingsley Schindler gegen Thore Jacobsen durch und köpfte zum 1:0 ein (6.).

Mit der gelungenen Kombination steigerte sich das Selbstbewusstsein der Kieler weiter. Die Kugel lief flüssig durch die eigenen Reihen, allerdings nur selten auch wirklich gefährlich in Richtung Tor. So gab es vor der Pause nur noch eine echte Torchance, die abermals schön herausgespielt war. Die Kombination über Dominick Drexler und Schindler landete in der Mitte bei Mathias Fetsch, dessen Schuss allerdings in letzter Sekunde von Luca Zander zur Ecke geblockt wurde (19.). Von den Bremern war offensiv kaum etwas zu sehen. Ein harmloser Kopfball des Ex-Holstein-Nachwuchsspielers Melvyn Lorenzen (14., drüber), ein Schuss von Marc Pfitzner nach einer Ecke, der deutlich vorbei ging (33.).

Obwohl den Kielern die spielerische Linie ein wenig verloren gegangen war, gab es echte Torgefahr der Gäste gab es bis zur 37. Minute nicht. Da allerdings setzte sich der langjährige Holstein-Kapitän Rafael Kazior nach einem Drexler-Ballverlust an der linken Strafraumseite durch, seine Flanke verpasste Kenneth Kronholm. Mohamed Aidara schlug noch zwei Haken an Dominic Peitz und Sicker vorbei, um in Schussposition zu kommen und setzte den Ball zum 1:1 genau in den linken Winkel (37.).

Aus diesem Treffer konnten die Bremer jedoch nicht nachhaltig Kapital schlagen. In der zweiten Hälfte kontrollierten die Kieler das Spiel wieder und kamen schnell zur erneuten Führung. Holstein schaltete schnell um, Drexler nahm den Ball auf, drehte sich schlangenartig um Volkmer und Rehfeldt herum und schloss aus spitzem Winkel ins lange Eck zum 2:1 ab (52.). Anschließend hätten Salem mit einem Schlenzer vom Strafraumeck (58., knapp vorbei), Drexler aus 20 Metern (59., knapp drüber) und vor allem wiederum Drexler, der nach einem abermals herrlichen Solo aus zwölf Metern am Tor vorbei schoss (70.), schon eine Vorentscheidung erzielen können.

Die ließ bis kurz vor Schluss auf sich warten. Einen langen Ball legte Fetsch per Kopf ab, Schindler flankte aus dem Halbfeld punktgenau auf den 34 Sekunden zuvor eingewechselten Lewerenz – und es hieß 3:1 (85.). Die Bremer hatten in der gesamten zweiten Hälfte keine klare Torchance zu verzeichnen.
Aufrufe: 016.10.2016, 19:00 Uhr
SHZ / Christian JessenAutor