Ausgleich in der Nachspielzeit

SV Lilienthal/Falkenberg - TSV Wallhöfen 1:1

Das Derby der beiden Osterholzer Bezirksligamannschaften begann recht hektisch, wobei beide Mannschaften sich durchaus auf Augenhöhe begegneten. "In der ersten Halbzeit haben wir zehn Minuten gebraucht und sind dann gut ins Spiel gekommen", so Lilienthals Coach Buttgereit, dessen Mannschaft in der 11. Minute die erste große Chance durch Top-Torjäger Bingana liegen ließ. In der 24. Minute dann der nächste Hochkaräter: Wallhöfens Keeper Pasbrig war noch außerhalb seines Kastens, da landete der Ball bei Heydenreich, der allerdings an zwei Abwehrspielern scheiterte, die sich kurzfristig für Pasbrig im Tor platziert hatten.

Obwohl die Gastgeber zunächst die deutlich gefährlicheren Chancen zu verbuchen hatten, waren es nach einer halben Stunde Spielzeit doch die Gäste, die den Führungstreffer erzielten: nachdem Prigge den Ball in Richtung Strafraum brachte, landete eine abgefälschte Flanke im Tor der Lilienthaler. Den Treffer verbuchen durfte sich Monsees. "Wir hatten vier, fünf klare Chancen, kriegen dann aber so ein unglücklich abgefälschtes Gegentor", ärgerte sich auch Buttgereit.

Die Partie war danach relativ ausgeglichen, in der zweiten Hälfte konnte nun aber zunächst der TSV die gefährlicheren Chancen herausspielen. In der 70. Minute hatten sie die wohl größte Möglichkeit: trotz gleich mehrerer Nachschüsse, scheiterten sie jedes Mal wieder- entweder an Keeper Osei, oder den Gegnern, die sich zu dem Zeitpunkt fast komplett im unübersichtlichen Gedränge im eigenen Strafraum aufhielten. Doch der Ball sollte seinen Weg ins Netz nicht finden.

In den Schlussminuten drängte der SV dann auf den Ausgleich, besonders Thüroff scheiterte gleich mehrere Male nur knapp. Bis zur 93. Minute sah es dann so aus, als würde Wallhöfen den Sieg über die Zeit bringen, doch kurz vor dem erlösenden Schlusspfiff landete Thüroffs Vorlage bei Kapitän Bähr, der den Lilienthalern kurz vor knapp doch noch einen Punkt rettete, sodass sich beide Mannschaften, wie schon im Hinspiel, auch heute remis trennten.

Entsprechend verärgert über den Punktverlust in letzter Sekunde, war Wallhöfens Coach Oliver Schilling: "Ich bin nicht zufrieden. Also es ist ja nicht so, dass es völlig ungerecht ist, Lilienthal hat schon viel investiert, aber wir haben 0:1 geführt, hatten in der zweiten Halbzeit bessere Chancen und dann ist es natürlich unbefriedigend, wenn man dann nur mit einem Punkt vom Feld geht."

Lilienthals Trainer freute sich hingegen über den Punktgewinn: "Letztendlich ein mehr als verdienter Punkt. Ich habe uns als Mannschaft wesentlich besser gesehen. In der zweiten Halbzeit haben wir gesagt, dass wir nur so weiterspielen müssen: wir waren spielüberlegen, hatten die größeren Feldanteile, hatten auch die Chancen und haben uns dann auch endlich mal belohnt. Also dieser Punkt war Minimum, aber so können wir jetzt zufrieden in die Pause gehen."

Die Gastgeber überwintern damit auf dem sechsten Rang, Wallhöfen rutscht ab auf Platz 8.