2024-03-28T15:56:44.387Z

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Ausgespielt

Lohmen steigt nach einer Pleite gegen Copitz aus der Fußball-Kreisoberliga ab. Auch Neustadt und Dohna verlieren.

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Freud und Leid liegen derzeit beim FSV Lohmen nah beieinander. Der Jubel bei der Frauenspielgemeinschaft mit dem TSV Graupa dürfte am Sonntag groß gewesen sein. Der Spitzenreiter der Fußball-Kreisunion mit seinen beiden Toptorjägerinnen Stephanie Mann und Jeane Sarah Michel hat sich mit einem 14:1-Erfolg bei Tabellenschlusslicht Schlottwitz vorzeitig den Sieg in der Staffel zwei gesichert. Am 12. Juni geht es für Lohmen/Graupa in Ebersbach um den Meistertitel. Gegner dort ist Cossebaude/Weinböhla, Sieger der Staffel eins.

Darüber hinaus kann das Team von Trainer Johannes Hayn auch in diesem Jahr wieder den Kreispokal gewinnen. Würde der Titelverteidiger am 25. Juni auch das Finale gegen Hainsberg in Graupa für sich entscheiden, wäre das Double perfekt. Das wäre ein historischer Erfolg für den FSV.

Während die Frauen ganz oben stehen, sind Lohmens Männer momentan am Boden, sind Tabellenletzter der Kreisoberliga. Der FSV verlor am Sonntag daheim mit 1:3 gegen die Copitzer Reserve. Damit kassierte das Team nicht nur seine zehnte Niederlage im zehnten Rückrundenspiel, sondern hat nun auch keine Chance mehr auf den Klassenerhalt. Das Team ist abgestiegen.

Schon nach zehn Minuten lagen die Gäste mit 2:0 vorne, Willy Richter gelang kurz vor der Pause der Anschluss. Doch Sebastian Scorn (77.) machte den zwölften Saisonsieg für den Tabellenfünften aus Copitz perfekt – und ließ Lohmen trauern.

„Ein Hauptgrund für den Abstieg ist, dass wir die drei Abgänge vor Saisonbeginn nicht kompensieren konnten“, erklärt ein enttäuschter FSV-Kapitän Johannes Hayn. „Und wenn man erst mal unten drin steht, kommt man nur sehr schwer wieder raus.“

Die Mannschaft werde nun mit ein paar Abgängen rechnen müssen, auch wenn der Kern des Kaders zusammenbliebe, wohingegen die Zweite von Lohmen künftig wohl mit Wehlen eine Spielgemeinschaft bilden wird. Der vorherige Reserve-Trainer Jan Slavik wird die Erste des FSV indes bis Saisonende betreuen. Er hatte den Posten im März von Falk Härtel übernommen, der das Handtuch geworfen hatte. Ein Nachfolger für Slavik wird gesucht.

Ob Lohmen noch ein oder sogar zwei weitere Kreisoberligisten in die neue Kreisliga A folgen, ist offen. Falls Landesligist Freiberg Letzter wird, müssten in der Landesklasse vier Teams runter. Würde es dort Wesenitztal und Possendorf erwischen, stiegen insgesamt drei Kreisoberligisten ab.

Nach derzeitigem Stand wären dies der Vorletzte Stolpen und Dorfhain. Doch beide Mannschaften stemmen sich gegen den möglichen Abstieg – und wie! Der Drittletzte Dorfhain bezwang daheim Dohna 3:2. Für die zuvor in 16 Partien ungeschlagene Gäste-Elf war es die dritte Pleite in Folge. Chemie bleibt aber Zweiter hinter Spitzenreiter und Kreismeister Hainsberg, der Pesterwitz mit 9:1 überrollte. Der Ex-Dohnaer Marian Weinhold traf dabei satte fünfmal.

Stolpen baut seine Serie aus

Eine Woche nach der historischen 1:9-Niederlage beim 1. FC Pirna hat Dorfhain verdient gewonnen. Trainer Steffen Simon tauschte das Team gegenüber der Vorwoche auf sieben Positionen aus, schickte eine willige und spielstarke Truppe auf das Feld.

Chemie lag nach 24 Minuten bereits 0:2 zurück, Markus Hexamer verkürzte per Elfmeter (38.). Die Gäste kamen dann stärker aus der Kabine und wurden belohnt: Lars Rehn stieg nach einer Ecke am höchsten und markierte den Ausgleich (56). Die Gastgeber beeindruckte dies nicht, kämpften mit Leidenschaft für ihre Farben. Nach 73 Minuten dezimierten sich die Dohnaer selbst, als René Courtois de Hurbal nach Gelb-Rot „wegen unsportlichen Betragens“ vom Platz musste. Youngster Nick Lehmann (78.) erzielte mit einer artistischen Einlage das Siegtor für den Drittletzten.

Womöglich war dieser Sieg Gold wert. Denn nun ist Dorfhain punktgleich mit dem Tabellenelfen SSV Neustadt. Die von einigen verletzungsbedingten Spielerausfällen geplagte Gäste-Elf unterlag nun in Hartmannsdorf 2:5. Die Gastgeber waren konzentriert in die Partie gegangen, ihnen gelang schon nach 180 Sekunden die Führung. Dominik Müller wurde im Strafraum von den Beinen geholt, David Glöckner verwandelte den Strafstoß sicher.

Nach der Pause erzielte David Glöckner auch das 3:0. Nach diesem Treffer ließ die Konzentration bei Hartmannsdorf nach, und Neustadt verkürzte auf 1:3 per Flachschuss durch Lukas Fölker (62.). Doch nur zwei Minuten später war Norman Bendix zur Stelle – die Vorentscheidung zum 4:1.

Ebenfalls um den Klassenerhalt bangen muss Stolpen. Allerdings befindet sich das Team von Interimscoach Jens Grützner weiter in der Erfolgsspur. Nach dem 1:1-Remis in Reinhardtsdorf ist Blau-Gelb im vierten Spiel in Folge unbesiegt. Die Gastgeber sind es jedoch sogar schon seit fünf Partien.

Das letzte Mal verloren sie bei Motor Freital. Der aktuelle Tabellenvierte unterlag nun daheim 2:4 gegen den 1. FC Pirna. Mit Teamgeist und großer Moral holten die Gäste verdient drei Punkte. Der Tabellensechste ging durch Chris Johne in Führung (19.), Motor drehte die Partie. Pirna spielte nach dem Wechsel seine Stärken aus: Mit Biss, Kondition und versierter Spielweise glich der 1. FC erst durch Maik Ritter (58.) aus. Später sorgten Johne (65.) und Daniel Matouschek (77.) für den 4:2-Endstand.

Noch nicht ganz raus aus dem Abstiegskampf sind aber auch Dippoldiswalde und Wurgwitz. Das direkte Duell gegen die Freitaler gewann nun aber der Aufsteiger 5:2.


Rückkehr mit Hindernissen

Willi Richter ist auf dem Fußballplatz zurück. Hinter dem 29-Jährigen liegt ein langer Leidensweg.

Aufrufe: 031.5.2016, 09:40 Uhr
Stephan Klingbeil, Ute Thiel,Günther Nitschke und Autor