2024-04-23T13:35:06.289Z

Pokal
Knapp verfehlt: Schönow unterliegt Leegebruch (hier eine Szene aus dem vergangenen Ligaduell im April) Foto: Tobias Robel
Knapp verfehlt: Schönow unterliegt Leegebruch (hier eine Szene aus dem vergangenen Ligaduell im April) Foto: Tobias Robel

Ausgerechnet beim Schönower Comeback

Blau-Weiß Leegebruch gewinnt gegen Schönow. Nach zweieinhalb Jahren stand bei Rot-Weiß auch Lars Klug auf dem Feld. Es hätte sein Tag werden können.

Es war ein typischer Pokal-Fight, den die 75 Zuschauer in Leegebruch verfolgen konnten, wo die Blau-Weiß Heimelf aus der Kreisoberliga auf den Liga-Konkurrenten Rot-Weiß Schönow traf. Es war Spannung und eine ordentliche Portion Pfeffer im Spiel. Und es hätte der Tag von Lars Klug werden können. Wenn, ja wenn da nicht diese Szene in der 30. Minute gewesen wäre.

Zweieinhalb Jahre lang hatte Klug immer wieder an Knie-Problemen laboriert. Immer wieder mittrainiert, immer wieder gesundheitliche Zwangspausen, es war wie verhext. Im Pokal durfte er zum ersten Mal wieder spielen. "Er hat das Vertrauen, das wir Trainer in ihn gesetzt haben, absolut erfüllt", betont Rot-Weiß-Trainer Tobias Robel. Obwohl Klug eben dieses Missgeschick passierte. Im eigenen Strafraum bekommt er den Ball ans Knie und der segelt von dort aus ins Tor. Eigentor in der 30. Minute - genau zu einer Zeit, in der es bei Schönow eigentlich total rundlief. "Wir hatten das Spiel zu der Zeit gut unter Kontrolle", so Tobias Robel, der seinen Wiederkehrer in Schutz nimmt. "Das Eigentor war unglücklich, aber ansonsten hat Klug eine gute Partie gemacht."

Nach dem Schönower Missgeschick sieht Leegebruch bis zur 89. Minute wie der Sieger aus. Doch Schönow gibt nie auf, lauert auf seine Chance und die bietet sich eine Minute vor dem Schlusspfiff. Nico Brauer bekommt den Ball in Leegebruchs Strafraum vor die Füße und hämmert ihn in den Dreiangel: 1:1.

Ab geht es in eine kräftezehrende Verlängerung. Und Schönow dreht jetzt den Spieß um. Der kurz zuvor eingewechselte Christopher Knoll trifft zum 2:1. Beide Teams sind an der Erschöpfungsgrenze, immer wieder haben die Spieler mit Krämpfen zu kämpfen. "Nach dem Tor setzte jeder auf Schönow, da wir aus Wechsel- und Verletzungsgründen nur noch zu zehnt spielen konnten. Zwei super Flanken mit erfolgreichen Kopfbällen brachten uns aber noch auf die Siegerstraße", jubelte ein glücklicher Eberhard Janotta, Trainer der Leegebrucher über das 3:2.

Etwas enttäuscht dagegen Tobias Robel. "Schade, dass es nicht geklappt hat. Das hätte uns für die Meisterschaft, in der es ja gerade nicht so rosig aussieht für uns, Selbstvertrauen geben können." Aber seine Elf könne zufrieden sein. "Wir waren spielerisch teilweise besser. Das lässt ja hoffen für Sonntag." Da muss Rot-Weiß nämlich wieder in der Liga ran. Der Gegner diesmal: Ja genau - Leegebruch!

Ob es ein Vorteil ist, dass man den Gegner noch gut im Kopf hat? "Ich denke, das wird darauf ankommen, wie gut die Trainer darauf reagieren, was sie gesehen haben", ist Tobias Robel überzeugt. Er jedenfalls wird sich seine Gedanken machen, wie man noch an der einen oder anderen Stellschraube drehen kann, um diesmal die Nase vorn zu haben.

Aufrufe: 012.10.2016, 08:20 Uhr
MOZ.de / Britta GallreinAutor