2024-05-02T16:12:49.858Z

Allgemeines

Aus Radewig wird SC Herford II

Fußball: Spieler des C-Ligisten schließen sich nahezu komplett dem Sport-Club an. Für die künftige 2. Mannschaft wird Gerhard Weidenhammer als Betreuer gewonnen

Der Spielort bleibt, die Kleidung ändert sich: Der rote Radewig-Pullover, den Dennis Freudenberg (r.) festhält, hat bald ausgedient. Daniel Bubrowski (l.) und Sven Gleisner präsentieren ein Oberteil, das einst die Spieler der 2. Mannschaft des SC Herford trugen. Unverändert bleibt nur eins: Die jetzigen Radewiger Spieler haben ihre sportliche Heimat auch künftig am Ludwig-Jahn-Stadion.

Eine Sensation stellte die Hauptnachricht des Tages nicht mehr da, denn dass die Spieler des FC Radewig sich zur kommenden Saison dem SC Herford anschließen werden, war bereits bekannt. Aber eine kleine Überraschung gab es dennoch, denn dem Funktionsteam der künftigen 2. Mannschaft des Sport-Clubs soll ein alter Bekannter angehören: Gerhard („Tommy“) Weidenhammer wurde laut dem sportlichen SCH-Leiter Sven Gleisner als Betreuer des Teams verpflichtet.
Für die Radewiger Spieler ändert sich neben dem Betreuer vor allem die Spielklasse, denn weil die vor Saisonbeginn abgemeldete 2. Mannschaft des Sport-Clubs als Absteiger aus der Kreisliga A gilt, spielt die in der kommenden Saison in der B-Liga, was für die Kicker allerdings keinen Ab-, sondern einen Aufstieg bedeutet, denn bislang kämpfen sie in der Kreisliga C um Punkte.
Trainer der Mannschaft soll der 28-jährige Daniel Bubrowski bleiben, Co-Trainer der gleichaltrige Dennis Freudenberg. Und auch Karl Bubrowski, „Vater“ des FC Radewig, wird ins Team eingebunden und übernimmt die Aufgaben des Fußball-Obmanns.
Der FC Radewig indes wird sich nach 41-jährigem Bestehen am Saisonende auflösen. 28 Mitglieder zählt der Verein momentan noch, 18 davon sind aktive Kicker. Und bis auf zwei Ausnahmen, nämlich Dennis Temin und Cemal Makiedden, werden die alle zum SC Herford wechseln.
Sven Gleisnder bezeichnete die Vorjahres-Entscheidung, die 2. Mannschaft abzumelden, als „großer Fehler“. Schnell war beim Sport-Club klar, dass eine neue 2. Mannschaft gegründet werden soll. Und da erinnerte sich Gleisner an Daniel Bubrowski, den Radewiger Trainer, mit dem er einst zusammen in der 2. SCH-Mannschaft spielte. „Den ersten Kontakt hat es kurz nach der Winterpause gegeben“, berichtete Gleisner, um dann klar zu stellen: „Mein Ziel war es nie, den FC Radewig zu übernehmen, weil ich großen Respekt vor der Leistung der Familie Bubrowski habe“.
Dieser Familie, die den Verein praktisch als Zwei-Personen-Betrieb am Leben erhielt, wurden die Aufgaben aber zu viel. „Wir werden jetzt weniger Stress haben, müssen uns nicht mehr um Sponsoren, Spieler, das Passwesen oder Trikots kümmern“, erklärte Bubrowski junior.
Ziel der neuen 2. Mannschaft des Sport-Clubs in der kommenden Saison soll ein Platz unter den ersten acht Mannschaften der Kreisliga B sein, langfristig ist auch der Wiederaufstieg ins Kreisoberhaus geplant. „Als Unterbau für die 1. Mannschaft reicht das nicht“, erklärte Gleisner ganz realistisch, „aber trotzdem können da vielleicht auch mal Akteure aus der 1. Mannschaft Spielpraxis sammeln.“ Ein weiterer Grund aus SC-Sicht, die Mannschaft neu zu installieren ist, dass das Vereinsleben aufgefrischt werden soll. Und die SCH-Reserve soll kein geschlossener Kreis sein, sie ist auch für andere Spieler offen.

Aufrufe: 030.4.2016, 07:30 Uhr
Dirk KrögerAutor