2024-04-23T13:35:06.289Z

Ligabericht
Trainer Tomasz Kaczmarek verlässt enttäuscht den Platz., Foto: RD
Trainer Tomasz Kaczmarek verlässt enttäuscht den Platz., Foto: RD

Aus der Traum

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Nach der 2:3 Niederlage bei Rot-Weiß Oberhausen kann der FC Viktoria Köln in dieser Saison nicht mehr zu die Aufstiegsrelegation erreichen. Auch die Unterstützung des ehemaligen Torjägers Fatih Candan hilft den Höhenbergern nicht.

Rot-Weiß Oberhausen - FC Viktoria Köln 3:2 (2:1)

Einer war da, mit dem man am Sonntag nicht unbedingt gerechnet hatte: Fatih Candan, in der Hinrunde mit elf Treffern erfolgreichster Torschütze des FC Viktoria Köln, hatte sich zu einem Abstecher ins Ruhrgebiet aufgemacht, um seine ehemaligen Kollegen am vorletzten Spieltag im schwierigen Auswärtsspiel der Fußball-Regionalliga bei Rot-Weiß Oberhausen zu unterstützen. Inzwischen steht Candan in der ersten türkischen Liga bei Karabükspor Ankara unter Vertrag, wird nach seiner ersten Saison als Profi mit seinem neuen Klub aber wohl sofort wieder absteigen.

Vom Abstieg ein gutes Stück entfernt ist der FC Viktoria, der Aufstieg allerdings ist nach dem 2:3 (1:2) am Sonntagnachmittag auch nicht mehr möglich. Dabei durfte sich die Elf von Trainer Tomasz Kaczmarek bis 14.29 Uhr noch berechtigte Hoffnungen auf den Titel machen. Durch einen Treffer von Silvio Pagano (23.) führten die Gäste bis dahin verdient mit 1:0. Zum Bedauern aller Höhenberger lief es danach aber nicht mehr ganz so rund für ihr Team. Obwohl die Auseinandersetzung für RWO sportlich bedeutungslos war, hatten die Gastgeber am Ende den Rückstand gedreht.

Die Niederlage hat für die Rechtsrheinischen dramatische Konsequenzen: Durch den Sieg von Tabellenführer Borussia Mönchengladbach II gegen den KFC Uerdingen (4:0) hat die Viktoria nun auch in der Theorie keine Möglichkeit mehr, die Tabellenspitze zu erklimmen. Der Traum von der Meisterschaft ist einen Spieltag vor Saisonschluss also ausgeträumt. Entsprechend enttäuscht war Kaczmarek auf der anschließenden Pressekonferenz: „Es war ein Spiel, das nicht gut gelaufen ist für uns. Wir haben die Gegentore zum absolut falschen Zeitpunkt bekommen”, analysierte der 30-Jährige. „Unser Gegner war sehr motiviert, vielleicht hat uns zum Ende hin die letzte Kraft gefehlt.”

Bis feststand, dass sich die in der Rückrunde zuvor noch unbesiegten Kölner tatsächlich aus dem Titelrennen verabschieden, geschah auf dem Rasen einiges: Nach recht zaghaftem Beginn erzielte Pagano mit einem trockenen Flachschuss ins rechte Eck Viktorias Führung. Das Glück währte jedoch nur zwei Minuten. Eine Unaufmerksamkeit in der Höhenberger Defensive nutzte Gökhan Gümüssu zum Ausgleich (25.). Im letzten Heimauftritt der Spielzeit mochte sich Oberhausens Alexander Scheelen offenbar mit einem Traumtor verabschieden. Aus 25 Metern donnerte Scheelen den Ball in den linken Torgiebel (29.), die Spieler von Tomasz Kaczmarek blickten etwas verwirrt zu Boden und verstanden die Welt nicht mehr.

Mit dem Mut der Verzweiflung kämpften sich die Rechtsrheinischen nach dem Seitenwechsel zurück. Marcus Steegmann traf per Kopf zum Ausgleich (78.), mit dem nächsten Angriff zerplatzten alle Höhenberger Träume jedoch endgültig, der eingewechselte Raphael Steinmetz erzielte das 3:2 (79.). Dann war alles vorbei, übrig blieben traurige Viktorianer, wohin man auch schaute. Und die Gewissheit, ein weiteres Jahr in der Regionalliga vertreten zu sein.

Schiedsrichter: Alexander Ernst - Zuschauer: k.A.
Tore: 0:1 Silvio Pagano (24.), 1:1 Gökhan Gümüssu (27.), 2:1 Alexander Scheelen (30.), 2:2 Marcus Steegmann (78.), 3:2 Raphael Steinmetz (80.)

Aufrufe: 017.5.2015, 19:55 Uhr
Kölner Stadt-Anzeiger / Oliver LöerAutor