2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
Ganz schwer hatte es Hamberger gegen Weiser und seine  Dachauer. Foto: Tschannerl
Ganz schwer hatte es Hamberger gegen Weiser und seine Dachauer. Foto: Tschannerl

Aus der Spitzengruppe verabschiedet

Die DJK Vizing verliert gegen den TSV Dachau mit 0:1 +++ Routinier David Romminger gab sein Comeback

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In einem spannenden, aber keineswegs hochklassigen Bayernligaspiel, zog die Karmann-Elf gegen den TSV 1865 Dachau mit 0:1 (0:10 den Kürzeren und blieb damit zum dritten Mal in Folge sieglos. Die Oberbayern stellten sich im Manfred-Zollner-Stadion als spielstarke Einheit vor, die den Huthgartenkickern vor allem im technischen Bereich überlegen war.

Bei den Gelb-Schwarzen rückte Routinier David Romminger nach zehnwöchiger Verletzungspause für den lädierten Hias Graf in die Startformation. Zudem bekam der in Landsberg nicht eingesetzte Erich Vogl eine Chance, für ihn musste Daniel Völkl auf der Ersatzbank Platz nehmen.

DJK erwischte den besseren Start

Vilzing erwischte einen guten Start und dominierte in den Anfangsminuten die Partie. Nach einer frühen Balleroberung bediente Tobias Kordick seinen Teamkameraden Michael Hamberger, der alleine auf TSV-Keeper Maximilian Mayer zusteuerte, dann aber Nerven zeigte und am Torhüter scheiterte. Nach einer Viertelstunde kamen die Dachauer besser ins Spiel. Oliver Wargalla tankte sich über die rechte Seite durch, seine präzise Hereingabe setzte Nicolas Walz aus sechs Metern über den Kasten. In der 23. Minute machte es die Richter-Elf dann besser aus: Florian Wolf behauptete sich im DJK-Strafraum mit dem Rücken zum Tor, seinen Drehschuss konnte Michael Riederer zwar abwehren, doch Wargalla hatte keinen Mühe, den Abpraller aus acht Metern zum 0:1 zu versenken.

Die Führung gab den Dachauer Auftrieb. Sie ließen Ball und Gegner laufen, und nach einer schönen Kombination visierte der agile Wolf aus zehn Metern die Lattenunterkante an. Der groß gewachsene Center hatte aber wenig später Glück, dass er nach einem heftigen Rempler an Romminger, der dabei zu Boden ging, mit der Gelben Karte davonkam. Die Karmann-Truppe meldete sich in den Schlussminuten der ersten Hälfte zurück. Ein Kopfball des unglücklich agierenden Hamberger flog nach einer Flanke von Kordick knapp über den Querbalken. Markus Dietl hatte kurz vor dem Seitenwechsel freie Bahn Richtung TSV-Tor, ließ sich aber im Strafraum den Ball noch abgrätschen.

Mayer eine unüberwindbare Hürde

Fünf Minuten nach de Pause bediente Dietl Kordick, der mit einem strammen 14-Meter-Schuss das Gehäuse nur knapp verfehlte. Bei einem toll vorgetragenen Konter verhinderte Christoph Schwander auf der Gegenseite mit letztem Einsatz das 0:2. Eine Freistoßflanke des Außenverteidigers brachte Kordick die Top-Chance zum Ausgleich ein. Aus sechs Metern scheiterte der Ränkamer jedoch am prächtig reagierenden TSV-Torhüter Mayer. In der Folgezeit kontrollierte Dachau die Partie und wusste mit sicherem Kombinationsspiel zu gefallen. DJK-Schlussmann Riederer verhinderte bei einem Versuch von Wargalla per Fußabwehr den zweiten Gegentreffer, der eingewechselte Fabian Negele konnte ihn nach einem Solo ebenfalls nicht überwinden. In der Schlussphase setzte Vilzing alles auf eine Karte, stellte auf Dreierkette um und agierte mit zwei zentralen Stürmern. Der Druck konnte deutlich erhöht werden. Romminger kam aus 16 Metern frei stehend zum Abschluss, schlenzte das Leder aber über die Latte. In der Nachspielzeit schien dann der Ausgleich fällig. Nach einem Freistoß von Schwander kam Christoph Weidner aus kurzer Distanz zum Abschluss, Mayer tauchte die Kugel aber aus der Ecke. Graf, Kufner und Kollegen verließen trotz einer läuferisch und kämpferisch ordentlichen Vorstellung enttäuscht das Spielfeld.

Am Sonntag (15 Uhr) wartet beim Regionalliga-Absteiger VfR Garching die nächste Herkulesaufgabe auf die Mannen von Uli Karmann und Thomas Seidl.



Stimmen zum Spiel

Marcel Richter (TSV Dachau): ,,Ich glaube, wir haben ein gutes Bayernligaspiel gesehen mit hohem Tempo und vielen Torchancen. Für einen Trainer ist das ein prima Ergebnis, ohne Gegentor geblieben und drei Punkte mitgenommen, damit bin ich sehr zufrieden. Wir haben uns in der Anfangsphase sehr schwergetan, Vilzing war unglaublich aggressiv und hat uns gut gepresst. Sie hatten auch die ersten beiden großen Chancen und hätten in Führung gehen können. Dann sind wir aber besser rein gekommen und haben das 1:0 gemacht. Wir hätten mit dem Lattenschuss noch vor der Pause nachlegen können, Vilzing hätte aber kurz vor dem Halbzeitpfiff auch noch ausgleichen können. Aufgrund der zweiten Halbzeit war der Sieg dann für uns verdient, denke ich, denn wir hatten bei Kontern klare Chancen. Vilzing hat uns am Ende natürlich hinten reingedrückt, wir haben die Schlussphase aber schadlos überstanden, auch wenn die Hausherren kurz vor dem Ende noch mal zum Ausgleich kommen hätten können. Wir haben uns gewehrt und gefightet bis zum Schluss, damit haben wir uns den Dreier verdient."

Uli Karmann (DJK Vilzing): ,,Die Niederlage war bitter für uns. Wir sind gut ins Spiel gekommen und müssen einfach in Führung gehen. Das hätte uns in die Karten gespielt. Nach dem Rückstand war es gegen diese spielstarke Mannschaft natürlich nicht einfach. Das wussten wir vorher, dass Dachau ein paar überragende Kicker in ihren Reihen hat. Wir haben in der zweiten Halbzeit alles probiert und Druck aufgebaut. In den entscheidenden Situationen vor dem Tor waren wir einfach aber nicht gut genug, wenn ich an die Aktionen von Kordick oder Romminger denke, das waren im Ansatz Riesenchancen. Und natürlich die Szene zum Schluss mit dem Kopfball und dem schlecht quer gelegten Nachschuss. Der Wille war aber da, die Mannschaft hat gekämpft und bis zum Schluss versucht, das Blatt zu wenden. Letztlich war es aber gegen einen starken und tief stehenden Gegner nicht einfach. Wir müssen schauen, dass wir demnächst wieder punkten und uns in der Tabelle stabilisieren. Auf der anderen Seite wissen wir aber auch, wo wir herkommen und können das richtig einschätzen."

Aufrufe: 04.10.2015, 15:00 Uhr
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