2024-05-10T08:19:16.237Z

Vereinsnachrichten
Noch schlummert es, doch das alte Stadion an der Hoechster Straße soll ein neues Zentrum des Sports im TSV Bobingen werden.	F.: Pitt Schurian
Noch schlummert es, doch das alte Stadion an der Hoechster Straße soll ein neues Zentrum des Sports im TSV Bobingen werden. F.: Pitt Schurian

Aus altem Stadion soll Sportpark werden

TSV Bobingen will sein großes Neubauprojekt im Frühjahr beginnen +++ Doch vorher wird um Geld gerungen

Mit einem Beratungsgespräch beim Bayerischen Landes-Sportverband (BLSV) wollen die Vorstandsmitglieder des TSV Bobingen im nächsten Monat endgültig die Weichen für den Bau eines neuen Sportheims und einer Tribüne an der Hoechster Straße stellen. Das kommende Frühjahr strebt der Sportverein mittlerweile als Starttermin für das Millionenprojekt an.

Bei einem Treffen am 20. November in der Augsburger BLSV-Geschäftsstelle wird es unter anderem darum gehen, welche Unterlagen für den Zuschussantrag noch benötigt werden; danach wollen Vertreter des Vereins und der Stadtverwaltung gemeinsam nach München fahren, um den Antrag für das seit langem geplante Projekt offiziell bei der Landeszentrale des BLSV einzureichen. „Das möchten wir sobald wie möglich über die Bühne bringen, wenn es geht, noch in diesem Jahr“, sagt Klaus Kowalski, einer der stellvertretenden TSV-Vorsitzenden. Beim Landesportverband muss der TSV punkten, denn die Reihenfolge der Zuschüsse wird nach einem Kriterienkatalog festgelegt.

Vom BLSV erhofft sich der Bobinger Verein laut Kowalski ein Drittel der Baukosten, das sind rund 550.000 Euro. 20 Prozent von dieser Summe werden als Zuschuss gewährt, zehn Prozent als Kredit. Der Stadtrat hat bereits finanzielle Unterstützung in Höhe von insgesamt 424.000 Euro zugesichert.
Die Zuschüsse von 250.000 beziehungsweise 174.000 Euro sind auf dieses und das kommende Jahr aufgeteilt, können aber auch zu einem späteren Zeitpunkt ausbezahlt werden. Zusätzlich ist für 2015 die Ablöse des Sportgeländes am Wiesenhang durch die Stadt mit 200.000 Euro im Haushalt eingeplant.

Das Stadion an der Hoechster Straße wurde in der Vergangenheit vor allem für Schulsport und Leichtathletik genutzt, doch hat es keine Umkleiden und keine Sanitäranlagen. Künftig soll es auch Fußballarena sein. Schon lange bevor Vereinsvorsitzender Erwin Treisch vor neun Jahren ins Amt kam, wurde über einen Ausbau des alten Stadions diskutiert. Verschiedene Modelle wurden entworfen und verworfen, stets spielte die Finanzierung die entscheidende Rolle. Jetzt sei ein Neubau notwendig, so Treischl, um den Verein sportlich und gesellschaftlich fit für die Zukunft und konkurrenzfähig gegenüber anderen Sportanbietern zu machen.

Der TSV ist mit seinen elf Abteilungen der größte Sportverein im Raum Bobingen; sein Angebot reicht vom Breiten- bis zum Leistungssport. „Unser Ziel, in absehbarer Zeit auf eine Mitgliederzahl von 2000 zu kommen, ist nur durch attraktive Rahmenbedingungen und Angebote möglich“, betont Treischl. „Damit schaffen wir die notwendige Grundlage für Wachstum.“ Mit einer eigenen Geschäftsstelle an der Lindauer Straße sei ein erster Schritt getan worden.

Die Erweiterung vom Sportplatz zum Sportpark ist nach Ansicht des Vorsitzenden die Voraussetzung, um das Vereinsleben auch kulturell zu gestalten, „denn der TSV ist seit vielen Jahrzehnten nicht nur sportliche Heimat für die aktiven und passiven Mitglieder“. Von einst 3,6 Millionen Euro ist das Projekt auf mittlerweile 1,55 Millionen Euro abgespeckt worden; etliche Bobinger Unternehmen haben ihre Unterstützung zugesagt, so der TSV. Tribüne und Sportheim sollen nun zwei eigenständige Gebäude werden. Die neue Tribüne entsteht demnach mittig an der Westgeraden der Laufbahn, das Sportheim wird an die Kurve verlegt. „So haben wir kürzere Wege zu den Trainingsplätzen und nützen den vorhandenen Raum besser aus“, sagt Treischl. Wichtig für den TSV sei, dass wegen der Baumaßnahmen die Mitgliedsbeiträge nicht ansteigen werden. „Denn wir wollen nicht Mitglieder verlieren, sondern durch die größere Attraktivität des Vereins dazugewinnen!“

Aufrufe: 030.10.2014, 12:54 Uhr
Schwabmüncher Zeitung / Peter StöbichAutor