2024-04-23T13:35:06.289Z

Allgemeines
Klaus Augenthaler hat nichts verlernt.  Foto: Steffen
Klaus Augenthaler hat nichts verlernt. Foto: Steffen

"Auge" netzte zum Auftakt elegant ein

Das Unternehmen "KickUp:5" will eine Torwand mit fünf Löchern zum Hit machen. In den Arcaden legte es mit Klaus Augenthaler den Grundstein.

Los geht's mit der “Arcaden Trophy 2016”. Ab sofort muss im Erdgeschoss der “Regensburg Arcaden” das Runde in das Runde. Die Besonderheit dabei: Der Ball darf, anders als beim herkömmlichen Torwandschießen, in fünf Löcher fliegen. Und mehr noch: Die Regensburger Initiatoren von “KickUp:5” haben vor, aus dem Torwandschießen eine professionelle Sportart zu machen. Mit Mannschaften, Turnieren, Pokalen und allem, was dazugehört. Zum Auftakt rührte das Team gemeinsam mit OB Wolbergs und Fußball-Legende Klaus Augenthaler für das ehrgeizige Projekt die Werbetrommel.

Nicht jeder Schuss ist ein Treffer

Wie das “KickUp:5”-Team erklärte, habe man nun “zwei Jahre Entwicklungsarbeit” hinter sich, um eine eigene Arena zu gestalten. Mit einem Schreinermeister, der fünf kreisrunde Löcher in eine Platte sägt, sei es bei Weitem nicht getan. Vielmehr handele es sich um ausgeklügelte Technik, die sich hinter dem Projekt verberge. Jeder einzelne Schuss, der auf die Torwand prallt, wird gemessen und protokolliert. Bei jeweils 15 Schussversuchen auf die fünf Torlöcher muss jeder Turnierteilnehmer so viele Treffer erzielen wie möglich.

Ähnlich wie beim Dartspiel ist auch ein Modus möglich, wo nur zwei Spieler gegeneinander antreten können. Langfristig, so schwebt Erfinder Uwe Schneider vor, wolle man mit dem Torwandschießen einen deutschlandweiten Wettbewerb, idealerweise im Liga-Modus, forcieren. Wie Uwe Schneider erklärte, sei angedacht, die Kicker-Arenen in großen Städten wie München, Nürnberg oder Augsburg fest zu installieren. Das soll dann in Bowling-Centern und Soccerhallen der Fall sein. Zum Auftakt forderte Klaus Augenthaler den Oberbürgermeister heraus.

Joachim Wolbergs musste sich jedoch, trotz all seiner Mühen, klar mit 6:0 geschlagen geben. Zu treffsicher war sein Kontrahent, der Fußball-Weltmeister von 1990 und heutige Trainer des SV Donaustauf. Ein Treffer lohnt sich auch insofern, weil der Ball dann wieder (wie bei einer Bowlingbahn) zum Spieler zurückbefördert wird. Prallt der Ball von der Wand ab, muss der Spieler trotzdem nicht weit laufen. Die Torwand-Arena ist von allen Seiten mit Netzen umspannt. Damit alles gerecht zugeht, muss der Ball von einem markierten Punkt aus geschossen werden - aus 6,5 Metern Entfernung zur Torwand.

Wer holt den Pokal ?

Während sich der bundesweite Turnierwettbewerb noch entwickeln muss, geht es in den Arcaden bereits um die erste Meisterschaft. Noch bis zum 9. Juli kann jeder, der Lust hat, am Kampf um die Trophy teilnehmen. Vergleichbar mit der laufenden Fußball-Europameisterschaft, kommen die besten 16 Schützen in die Finalrunde, bei der im K.O.-System der Sieger ermittelt wird. Für Kinder bis zu zwölf Jahren wird ein separates Turnier ausgetragen. Die Teilnahme an der Arcaden Trophy ist kostenlos.

Beim laufenden Wettbewerb kann jeder Schütze seine Treffer-Anzahl auf einem Flatscreen-Bildschirm verfolgen. Zur Teilnahme bedarf es keiner fußballerischen Vorkenntnisse, einzig die Zielgenauigkeit ist entscheidend. Mit Klaus Augenthaler scheint der erste große Fan der Torwand-Arena gefunden zu sein: “Eineinhalb Stunden habe ich ununterbrochen auf das Tor geballert”, sagte er. “Man kommt gar nicht mehr los davon.”

Aufrufe: 028.6.2016, 20:00 Uhr
Von Daniel Steffen, MZAutor