2024-04-25T14:35:39.956Z

Halle
Mit großem Eifer jagten die E-Juniorinnen des gastgebenden VfL Oldesloe (re.) und der SG Felde Westensee  dem runden Leder in der Stormarnhalle nach. nie
Mit großem Eifer jagten die E-Juniorinnen des gastgebenden VfL Oldesloe (re.) und der SG Felde Westensee dem runden Leder in der Stormarnhalle nach. nie

Aufwand hat sich erneut gelohnt

VfL Oldesloe richtet zum 8. Mal Hallenfußballturnier für Mädchen um den Timo-Heller-Cup aus

Zwei Tage lang stand die Stormarnhalle ganz im Zeichen des Mädchenfußballs. Der VfL Oldesloe richtete zum achten Mal den Timo-Heller-Cup aus und hatte dazu F-, E-, D- und B-Juniorinnen in die Kreisstadt eingeladen.

„Es waren tolle Turniere, dabei wurde deutlich, welchen Stellenwert der Mädchenfußball in manchen Vereinen doch noch genießt“, erklärte VfL-Pressesprecher Nico von Hausen. „Der Mädchenfußball, das muss man leider sagen, ist dennoch ein wenig rückläufig. Daher ist es umso wichtiger, dass man sich als Verein reinhängt, wenn einem der Mädchenfußball wichtig ist“, sagte von Hausen.

Das Hallenturnier in Oldesloe sei in dieser Form in der Region einmalig. Der Aufwand lohnte sich allerdings – wie die Besucherzahlen und die allgemeine Resonanz gezeigt hätten, fügte von Hausen an. Das Turnier bot zudem den passenden Rahmen, um sich über den Mädchen- und Frauenfußball generell zu informieren.

„Ohne die zahlreichen Helfer und Sponsoren könnten allerdings auch wir diesen Aufwand nicht betreiben“, erklärte Rainer Fischer vom VfL Oldesloe, der seit vielen Jahren ein großer Förderer des Mädchen- und Frauenfußballs in Bad Oldesloe ist. In das selbe Horn stieß auch Nico von Hausen. „Leistungsfußball im Mädchen- und Frauenbereich macht Spaß, bleibt aber enorm aufwendig. Wir hatten uns damals von der Frauen-WM in Deutschland einen größeren Aufschwung erhofft, der ist leider ausgeblieben, sodass wir als Vereine enorm zu kämpfen haben“, sagte der VfL-Sprecher, der sich um so mehr darüber freute, mit welcher Begeisterung die 20 Teams beim Hallenturnier in der Stormarnhalle dem runden Leder nachjagten.

Um dem Trend entgegenzuwirken, wirbt von Hausen für mehr Zusammenarbeit: „Es bringt den Frauenfußball nicht weiter, wenn jedes Dorf eine eigene Frauenmannschaft aufmacht, womöglich aber ohne eigene Juniorinnen-Teams als Unterbau.“

Vermehrt Spielgemeinschaften im Nachwuchsbereich zu gründen, wäre aus Sicht des Oldesloers sinnvoll. „Die Vereine, die Arbeit im Juniorinnenbereich betreiben, werden oft zum Selbstbedienungsladen für Clubs, die nur eine Frauenmannschaft haben, sich aber nicht selbst um den Nachwuchs kümmern“, fügte Fischer an.

Zum Turnierverlauf: Während die Spiele der F-Juniorinnen nach Richtlinien des DFB ohne Wertung ausgetragen wurden, siegten bei den E-Juniorinnen die ETV Kickbees aus Hamburg, die die Turnierorganisatoren besonders beeindruckten.

„Was die gezeigt haben, verdient Respekt“, sagte Michael Franke, als sportlicher Leiter für den Frauenfußball beim VfL zuständig. Bei den D-Juniorinnen setzte sich der SV Preußen Reinfeld durch, bei den B-Juniorinnen machte der SV Steinhorst/Labenz das Rennen.
Aufrufe: 016.2.2017, 17:45 Uhr
SHZ / nie/ssiAutor